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Die Tote auf dem Opferstein: Kriminalroman

Die Tote auf dem Opferstein: Kriminalroman

Titel: Die Tote auf dem Opferstein: Kriminalroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Rosman
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lassen.« Normalerweise näherten sie sich einem Tatort vor dem Eintreffen der Techniker äußerst vorsichtig, aber in diesem Fall war bereits eine ganze Schulklasse hier herumgetrampelt.
    Zehn Minuten später kamen der Polizeifotograf und die Kriminaltechniker, drei Mann mit Jerker an der Spitze.
    »Ich dachte, du hättest Urlaub«, sagte er, als er Karin erblickte.
    »Das dachte ich auch«, erwiderte sie und deutete mit dem Daumen auf Robban.
     
    Ächzend strich sich Jerker durch das rote Haar. Nicht genug damit, dass die Schulklasse das Gelände verwüstet hatte, sondern die Gerätschaften mussten auch noch per Hand angeschleppt werden, weil man nicht mit dem Auto an den Fundort herankam.
    »Wir haben noch eine Adresse hier draußen bekommen.« Jerker blätterte in seinem Notizbuch.
    »Stimmt«, sagte Robban, bevor Jerker das Gesuchte gefunden hatte. »Der Kopf der Frau ist in einem Garten gefunden worden. Karin und ich gehen jetzt dorthin. Ihr könnt ja nachkommen, wenn ihr hier fertig seid.«
    »Wir sind dabei …«, begann Jerker, wie um zu erklären, dass das, was er und seine Kollegen hier zu tun hatten, eine Weile dauern würde.
    »Präzisionsarbeit«, fiel Karin ihm ins Wort. Sie kannte seine Bemerkungen inzwischen auswendig. »Wir wissen es, Jerker. Robban und ich schießen ja nur so ins Blaue, aus der Hüfte, und raten, wer der Täter sein könnte. Und manchmal liegen wir zufällig richtig.« Sie lachte ihr herzhaftestes Lachen.
    »Du …«, setzte Jerker zu einer Drohung an, suchte jedoch vergeblich nach einer bissigen Antwort.
    »Nein, nein. Stürz dich nicht in ein verbales Match, das du nur verlieren kannst. Drück lieber auf die Knöpfe und dreh an deinen Rädchen.«
    »Klingt, als hättest du schöne Ferien gehabt«, erwiderte Jerker schließlich und konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen.
     
    »Der Lotsenausguck«, sagte Karin zu Robban, als sie den Pfad zurück zur Festung und zu Tor 23 gingen, wo die Schulklasse und die Lehrer saßen und warteten. »Wir müssen nachsehen, ob der Lotsenausguck besetzt ist. Von dort hat man doch eine gute Aussicht. Man kann garantiert jeden sehen, der auf diesem Weg kommt und geht.«
    »Die Sache wird sich in Windeseile verbreiten.« Robban deutete mit einer diskreten Kopfbewegung auf die Schüler, die auf dem Boden hockten und sich gegenseitig ihre Handydisplays hinhielten. »Mittlerweile hat jedes Kind eine Kamerafunktion in seinem Telefon, und es besteht die Gefahr, dass sie die Leiche fotografiert haben. Außerdem haben sie bestimmt längst Mama, Papa und ihre besten Freunde angerufen und ihnen alles brühwarm erzählt. Und wenn sie dazu gekommen sind, zu Hause anzurufen, haben sie wahrscheinlich auch schon die Bilder verschickt.«
    Karin nahm an, dass er recht hatte. Sie beratschlagten kurz, welche Taktik sie anwenden sollten, und gingen dann mit entschiedenen Schritten und ernsten Mienen auf das Rudel Jugendlicher zu. Nicht weniger als siebenundzwanzig Schüler saßen im Gras auf dem Festungswall, einige von ihnen telefonierten. Als Karin und Robban sich vorstellten, standen eine dunkelhaarige Frau mit Kurzhaarschnitt und ein großer Mann mit dünnem Haar auf.
    »Rebecka Ljungdahl, ich bin … wir sind«, sie deutete auf ihren Kollegen, »die Klassenlehrer der 9a.«
    Breitbeinig und mit finsterer Miene baute Robban sich vor den Schülern auf, woraufhin das Gemurmel verstummte. Er sagte seinen Namen und erklärte, dass an diesem Ort ein Verbrechen stattgefunden habe und die Kriminalpolizei nun herausfinden werde, was passiert sei. Er verschränkte die muskulösen Arme vor der Brust und fragte, ob jemand die Leiche fotografiert habe. Keiner der Jugendlichen antwortete. Einige Jungs sahen sich an. Robban ging mit großen Schritten auf sie zu und ließ sich ihre Handys zeigen.
    »Guck mal, Karin«, sagte er ein Stück abseits. Auf allen drei Handys, die er zufällig beschlagnahmt hatte, waren Bilder vom Tatort gespeichert. Zudem hatte einer der Jungs bereits eine MMS abgeschickt.
    »Leider können wir im Moment nicht viel mehr tun, als den Jugendlichen eine deutliche Ansage zu machen«, sagte Karin zu Robban. »Wir müssen die Handys an uns nehmen und alle Fotos löschen.«
    Sie brauchten vierzig Minuten, um alle Mobiltelefone durchzugehen und sich die Namen der Schüler zu notieren, die noch Bilder gespeichert hatten.
     
    »Laut Zeugen soll sich der Kopf auf einem Gestell aus Stahl befinden«, teilte Robban mit, als sie die Festungverließen und zwischen

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