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Die Tote im Maar - Eifel Krimi

Die Tote im Maar - Eifel Krimi

Titel: Die Tote im Maar - Eifel Krimi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: emons Verlag
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Vater erklären, wer den teuren Sarg mit den Einlegearbeiten gekauft hatte.« Er lachte, und ich hätte gern gewusst, wie gut er meine Mutter gekannt hatte. Trauerte er um sie? Um ein Haar hätte ich ihn gefragt, dann ging mir auf …
    »Wir haben nichts anzuziehen für sie.« Erschrocken fiel mir ein, dass es nur die Kleidung aus diesem Koffer gab, und wie die aussah, wusste ich nicht mal genau, weil ich sie mir nicht richtig angeschaut hatte. Außerdem roch die Kleidung komisch.
    Ich würde einkaufen müssen; für eine tote Frau.
    »Galen … würdest du mir beim Aussuchen eines Kleides helfen?«
    »Wofür auch immer du meine Hilfe brauchst«, sagte er.
    Gerade hatte ich es noch eilig gehabt und wollte mit Katharina nach Hause, jetzt stand ich in der Boutique »Maxine« in der Hauptstraße in Lahnstein.
    Wir parkten mit dem dunklen Leichenwagen direkt davor. Wer das unfein fand, fand auch das Sterben unfein. Das war es meist auch.
    Aber ich dachte nicht daran, Galen darum zu bitten, einen anderen Parkplatz zu suchen. Weshalb sollte ich eine Erklärung abgeben, fragte ich mich. Angestarrt wurden wir, als sollten wir das tun, ja, als würde so etwas erwartet. Ich tat nichts dergleichen.
    Meine Jeans saß auf meiner Hüfte, in den Schlaufen steckte ein breiter Gürtel, und ich trug einen leichten Pulli. Ich fand, ich konnte selbstverständlich in eine Edelboutique gehen, ohne mich derart anstarren zu lassen.
    »Wir sehen uns etwas um, wenn Sie erlauben«, sagte ich zu einer großen blonden Frau mit feuerrotem Lippenstift, die uns mit einem verkniffenen Ausdruck musterte.
    Die Erlaubnis wartete ich nicht ab. Das »wenn Sie erlauben« hatte ich sowieso nicht ernst gemeint.
    Billig würde ich hier nicht einkaufen, aber gerade war ich einfach nur froh, auf unserem Rückweg überhaupt einen Laden gefunden zu haben.
    Im Leichenwagen herrschten kühle Temperaturen und stets ein dumpfer Geruch nach Süße. Eigenwillig und unverkennbar. Möglich, dass wir davon einen Hauch in die Boutique getragen hatten, denn eine Kundin sprach nicht gerade leise davon, sie würde wohl besser an einem anderen Tag wiederkommen. Hätte ich mehr Zeit gehabt, es hätte nicht dieser Laden sein müssen, aber ich wollte nicht in x Geschäfte gehen, um etwas für Katharina zu finden. Und ich wollte sie nicht so lange warten lassen, obwohl das ein reichlich verquerer Gedanke war.
    Ich schaute mir an, was es gab, in welchen Farbtönen und Stoffen. Hosen, Oberteile und Accessoires waren in Fächern aus dunklem Holz verstaut, Blusen, Kleider und Röcke hingen wie in einem begehbaren Kleiderschrank auf Bügeln.
    Es war ein sommerlicher Frühlingstag draußen, und hier drin roch es nach Frühsommer. So konnte ich mir auch das Kleid vorstellen. Ich nahm etwas Luftiges in Champagner und Blau vom Bügel und betrachtete den asymmetrischen Schnitt. Von einem dunklen Blau waren auch Katharinas Augen gewesen.
    Ich hielt das Kleid an meinen Körper und stellte mich damit vor einen Standspiegel, um zu sehen, wie es wirkte.
    »Nein, nicht das«, sagte Galen. »Es ist zu durchscheinend.«
    Ich sah ihn erstaunt an. Das Kleid war nicht durchscheinend.
    »Nicht das«, wiederholte er, und ich fragte mich, warum ich erneut den Eindruck hatte, dass er komisch reagierte oder etwas tat, was ich nicht verstand.
    Er nahm mir einfach Bügel und Kleid ab und hob es gegen das Licht; irgendwie durchscheinend, ein bisschen zumindest. Es war mir nicht aufgefallen, obwohl ich sicher war, das Kleid gab nicht das Geringste preis. Katharina würde sich darin nicht bewegen, weder im Licht noch sonst wo.
    Galen hatte es wieder zurückgehängt, bevor ich mich auch nur vom Fleck gerührt hatte, und kam mit etwas anderem zurück. Nicht so luftig, trotzdem leicht, ein Leinenstoff. An der Vorderseite Knöpfe.
    »Das entspricht ihr eher«, sagte er. »Und der Situation.«
    Die Situation erfasste ich erst später im Institut in vollem Ausmaß, denn Beschreibungen konnten einem nicht vermitteln, wie ein Körper aussah. Darauf hatte mich niemand vorbereitet. Ich hatte in der Rechtsmedizin nur Katharinas Gesicht gesehen und den Ansatz des Halses. Der Professor hatte mich nur das sehen lassen.
    Es war früher Abend, als wir zurückkamen. Conny, meine Friedhofskraft, war da und trug zusammen mit Galen den Sarg in den hinteren Raum, den ich die Garderobe nannte, als wären meine Klienten Künstler, die sich nur eine Ruhepause gönnten, bevor sie erneut auf der Bühne erschienen.
    Ich ging kurz ins

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