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Die Tote ohne Namen

Die Tote ohne Namen

Titel: Die Tote ohne Namen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Cornwell
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im Rumors. Ich weiß nicht, was sie alles verkauft, aber bestimmt nicht nur Zigaretten.«
    »Verdammt«, murmelte ich.
    »Vermutlich ist Kokain die Verbindung. Und es wird dich interessieren, daß Apollonia Sheriff Brown kannte. Man könnte sagen, sie sind miteinander gegangen.«
    »Meinst du, daß sie irgendwas mit dem Mord an ihm zu tun hat?«
    »Gut möglich. Wahrscheinlich hat sie Gault und Carrie zu ihm gebracht. Allmählich glaube ich, daß die Sache mit dem Sheriff ganz kurzfristig arrangiert war. Vermutlich hat Carrie sich bei Apollonia erkundigt, wo man hier Koks kriegen kann. Und bei dieser Gelegenheit fiel Browns Name. Dann gibt Carrie das an Gault weiter, und der inszeniert wieder einen seiner gruseligen Alpträume.«
    »So könnte es gewesen sein«, sagte ich. »Wußte Apollonia, daß Carrie eine Frau ist?« »Ja. Das war ihr egal.« »Verdammt. Wir waren so nah dran.«
    »Ich weiß. Ich kann immer noch nicht glauben, daß sie uns wieder durchs Netz geschlüpft sind. Wir haben sogar Hubschrauber eingesetzt. Aber mein Bauch sagt mir, daß sie die Gegend schon verlassen haben.«
    »Ich habe eben Benton angerufen, und er hat einfach aufgelegt«, sagte ich.
    »Was? Habt ihr euch gestritten?«
    »Marino, irgend etwas stimmt nicht. Ich hatte das Gefühl, daß jemand bei ihm im Büro war, und diese Person sollte nicht erfahren, daß er mit mir telefonierte.«
    »Vielleicht war es seine Frau.«
    »Ich fahre jetzt mit Lucy und Janet nach Quantico.«
    »Bleibst du über Nacht?«
    »Das hängt davon ab.«
    »Mir wäre es lieber, du würdest nicht in der Weltgeschichte herumkurven. Wenn jemand dich warum auch immer anhalten will, bleib ja nicht stehen. Auch nicht, wenn das Blaulicht eingeschaltet ist oder die Sirenen heulen. Halt nur an, wenn es sich eindeutig um einen Streifenwagen handelt.« Er hielt mir einen seiner Vorträge. »Und leg die Remington zwischen die Vordersitze.«
    »Gault wird nicht aufhören zu morden«, sagte ich. Marino blieb stumm.
    »Als er in meinem Büro war, hat er meine Seziermesser gestohlen.
    »Bist du sicher, daß es nicht jemand vom Putztrupp war? Mit diesen Messern kann man hervorragend Fisch filetieren. « »Ich weiß, daß es Gault war.«

16
    Um kurz nach drei waren wir in Quantico. Wesley war nicht da, und ich hinterließ ihm die Nachricht, daß ich die nächsten Stunden mit meiner Nichte in der ERF verbringen würde.
    Es war Freitag nachmittag, ein Feiertag stand bevor, wir waren allein und konnten ungestört arbeiten.
    »Ich könnte Post verschicken«, sagte Lucy, die an ihrem Schreibtisch saß. Sie blickte auf ihre Uhr. »Zum Beispiel an deine Zahnärzte. Vielleicht antwortet einer.«
    »Ich versuch's noch mal bei meinem Kollegen in Seattle.« Seine Nummer hatte ich dabei. Ich rief an und erfuhr, daß er bereits gegangen war.
    »Ich muß ihn dringend erreichen, es ist sehr wichtig«, erklärte ich. »Könnten Sie mir seine Privatnummer geben?«
    »Das darf ich nicht. Aber wenn Sie mir Ihre Nummer geben und er sich hier meldet, kann ich ihm ausrichten, daß er Sie anrufen soll.«
    »Das geht nicht.« Ich wurde immer frustrierter. »Ich habe hier keine Nummer.« Ich erklärte, wer ich war. »Ich gebe Ihnen meine Piepsernummer. Er soll mich anrufen, und dann rufe ich zurück.«
    Das funktionierte nicht. Eine Stunde lang passierte nichts.
    »Vielleicht hat sie nicht kapiert, daß sie zwischen den Ziffern immer ein Pfund-Zeichen einfügen muß«, sagte Lucy, die sich mit CAIN beschäftigte.
    »Sind irgendwo seltsame Botschaften aufgetaucht?« fragte ich.
    »Nein. Es ist Freitag nachmittag, und die meisten Leute sind in die Ferien gefahren. Ich finde, wir sollten über Prodigy eine Nachricht verschicken und schauen, was reinkommt.«
    Ich setzte mich neben sie.
    »Wie heißt die Organisation?«
    »Zahnärztliche Vereinigung für Blattgoldfüllungen.«
    »Und die meisten von ihnen leben im Staat Washington?«
    »Ja. Aber es kann nicht schaden, die ganze Westküste mit einzuschließen.«
    »Okay, das geht jetzt in die gesamte USA«, sagte Lucy, während sie Prodigy tippte und ihre Benutzer-ID und ihr Paßwort eingab. »Am besten wir verschicken's als Post. Was soll ich schreiben?«
    »Wie war's damit: An alle Zahnärzte, die Blattgoldfüllungen machen. Forensische Pathologin braucht dringend Ihre Hilft. Eilt! Und dann noch die Information, wie sie uns erreichen. «
    »Gut. Ich gebe ihnen die Nummer einer elektronischen Mailbox hier und veranlasse, daß alles, was reinkommt, automatisch

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