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Die tote Stadt: Frankenstein 5: Roman (German Edition)

Die tote Stadt: Frankenstein 5: Roman (German Edition)

Titel: Die tote Stadt: Frankenstein 5: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dean Koontz
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Scheinwerfer der Maschine die Aufmerksamkeit der Monster auf sie lenken würden, und er wollte die Stadt möglichst schnell möglichst weit hinter sich lassen. Nummy wurde auf diesen Satteltaschen derart hin und her geworfen, dass er befürchtete, er könnte so fest falsch darauf landen, dass sich eine der Satteltaschen zwischen seine Arschbacken klemmte.
    Da waren sie also und rasten schnurstracks in den Schnee und in die Dunkelheit hinein. Nummy zog heftig links, wenn er nicht einmal sicher war, ob links nicht doch rechts hätte sein sollen, Mr Lyss schrie Flüche vor sich hin, die Nummy nur zum Teil hören konnte, wofür er dankbar war, und sie gelangten an eine Stelle, an der sich der Untergrund veränderte. Der Boden senkte sich vielleicht einen Meter tief ab, und sie flogen. Das Schneemobil war kein Flugzeug, und daher flogen sie nicht weit, bevor es sich wie der Boden absenkte, und falls Mr Lyss nicht tatsächlich noch mehr Gas gab, während sie durch die Luft flogen, so klang es zumindest mit Sicherheit so, als gäbe er Vollgas. Sie prallten derart fest auf, dass sie beide runterflogen, und das Schneemobil schlitterte noch etwa dreißig Meter über das Feld, bevor es zum Stehen kam und der dicht fallende Schnee im Licht seiner Scheinwerfer hübsch funkelte.
    Nummy war als Erster aufgesprungen und bereit wegzurennen, für den Fall, dass Mr Lyss ein stumpfes Messer aus seiner Manteltasche zog.
    Wenn das Schneemobil kaputt war, dann war das vielleicht noch schlimmer, als sich zu verirren, aber gleich darauf passierte etwas noch viel Schlimmeres. Nummy war gerade vom Boden aufgestanden, da rauschte etwas mit einem Schweif aus blauen und orangefarbenen Flammen über ihren Köpfen vorbei, und im nächsten Moment machte das Schneemobil Bumm! und verschwand für einen Augen blick in einem Feuerball.
    Diese Entwicklung machte sogar Mr Lyss sprachlos, und nach ein paar Sekunden hörte Nummy den Motor über ihren Köpfen schnurren. Er blickte auf und sah das blasse Flugzeug nicht weit über sich wie ein Geisterflugzeug durch den Schneesturm gleiten, groß, aber nicht so groß wie die Flugzeuge, in denen Menschen flogen. Als es über das brennende Schneemobil hinwegflog, zuckte der Feuerschein über seinen Bauch, und dann surrte es in die Dunkelheit davon.
    Neben Nummy war jetzt auch Mr Lyss auf die Füße gekommen, blickte hinter dem Flugzeug her, das er nicht mehr sehen konnte, und sagte: »Dieses Drecksding war wie eine von diesen Kampfdrohnen, die sie losschicken, um in Afghanistan und anderen Drecklöchern Hardcore-Terroristen zu töten. Predator werden die genannt. Sie sind mit Raketen bewaffnet. Das Ding muss wohl von der Wärme des Motors angelockt worden sein. Wenn wir nicht gerade runtergefallen wären, wären wir jetzt verkohltes Fleisch, das ein Bär zum Abendessen frisst. Was in drei Teufels Namen hat ein Predator hier zu suchen, und wie kommt er dazu, Schneemobile in die Luft zu sprengen?«
    Darauf hatte Nummy keine Antworten, aber er glaubte nicht, dass Mr Lyss ihm einen Vorwurf daraus machen würde. Mr Lyss wusste, dass Nummy kein Mann war, der auf alles eine Antwort parat hatte.
    Je länger der alte Mann über seine Frage nachdachte, desto wütender wurde er. »Niemand hat das Recht, Jagd auf uns zu machen und sein Bestes zu tun, um uns zu rösten wie Brotscheiben, oder ein wertvolles Schneemobil einfach in kleinste Splitter zu zersprengen. Ja, ja, Peaches, ich weiß, dass es nicht meine Maschine ist, ich habe das verdammte Ding einem Toten gestohlen, der damit vielleicht zu seiner eigenen Beerdigung fahren möchte, und jetzt kann er es nicht tun, dank mir und meiner diebischen Art. Aber es ist trotzdem mein volles Recht, einen derart arroganten Angriff übel zu nehmen. Ich bin schließlich ein unbescholtener Bürger der Vereinigten Staaten. Ich habe meine Rechte. Ich bin kein verdammter Terrorist. Du bist kein Terrorist. Wir sind nichts weiter als ein friedfertiger Landstreicher und ein Dummkopf, die versuchen, sich vor Monstern in Sicherheit zu bringen, und diese Mistkerle sprengen unser Transportmittel in die Luft.«
    Die Flammen leuchteten jetzt weniger hell als am Anfang, aber auf allen Seiten um das zerbrochene Schneemobil herum schien auch der fallende Schnee Feuer zu fangen, eine Million Funken, die vom Himmel herabwirbelten. Im Widerschein des Feuers bewegten sich die Flocken wie goldene und rote Flügel über der weißen Landschaft, als flögen Engel durch die Nacht.
    Mr Lyss wurde so wütend,

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