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Die tote Stadt: Frankenstein 5: Roman (German Edition)

Die tote Stadt: Frankenstein 5: Roman (German Edition)

Titel: Die tote Stadt: Frankenstein 5: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dean Koontz
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und wächst immer noch so schnell, dass sie mir alle paar Jahre den Schädel aufsägen und ein Stück vom Gehirn rausnehmen müssen, damit da drinnen noch genug Platz ist.«
    »Ich glaube nicht, dass das wahr sein kann«, sagte Nummy.
    »Ist es aber. Meine Arztrechnungen sind gewaltig.«

39.
    Als Carson und Michael mit Addison und Deucalion ins Haus der Samples’ zurückkehrten, war ihr klar, dass große Überredungskunst erforderlich sein würde, damit die apokalyptischen Reiter ihre Kinder einem Riesen von bedrohlichem Aussehen anvertrauten, einem Riesen, dessen eine Gesichtshälfte zerstört und tätowiert war, auch wenn die andere Hälfte recht attraktiv aussah.
    Er würde seine Fähigkeit, jede gewünschte Entfernung mit einem einzigen Schritt zurückzulegen, demonstrieren müssen. Er würde erklären müssen, dass er alles, worauf er seine Hände legte, mitnehmen konnte, darunter auch andere Menschen oder – mit einer leicht abgewandelten Technik – eine ganze Wagenladung voller Kinder.
    Carson sorgte sich jedoch, eine solche Demonstration könnte das genaue Gegenteil der beabsichtigten Wirkung zur Folge haben. Wenn man sein Äußeres in Betracht zog, das Leuchten, das gelegentlich in seinen Augen pulsierte, seine tiefe Stimme mit dem rauen Timbre und seine kräftigen Hände, die so groß wie Schaufeln zu sein schienen, dann konnte es passieren, dass diese Menschen ihn als regelrecht dämonisch ansehen und sich weigern wür den, ihm ihre geliebten Kinder anzuvertrauen, obwohl sie außerhalb von Rainbow Falls durchaus sicherer sein mochten.
    Es würde hilfreich sein, dass sie Addison bei sich hatten. Sein verstorbener Onkel Norris und seine ebenfalls verstorbene Tante Thelma waren Gemeindemitglieder der Kirche der apokalyptischen Reiter der Offenbarung gewesen. Er sagte, die Gazette hätte ein paarmal über das alljährliche Fest der Kirche und über deren mildtätige Werke berichtet und dabei immer sorgsam darauf geachtet, nichts zu schreiben, was andeuten könnte, ihr Glaube sei schillernder als der herkömmlicher Glaubensgemeinschaften.
    Ebenso, wie Deucalion den Leuten vom Sender gegenüber den Namen Frankenstein nicht erwähnt hatte, weil er das Risiko scheute, seine Glaubwürdigkeit auf eine Zerreißprobe zu stellen, hatte auch Carson es gemieden, ihn diesen Menschen gegenüber zu nennen. Mit der Unterstützung des jungen Farley Samples hatte sie ihnen die Theorie einer Invasion von Außerirdischen ausgeredet und ihnen die nanotechnologische Erklärung nahegelegt, damit sie sich ausmalen konnten, die Schurken seien Teil einer totalitären Splittergruppe der Regierung. Wenn die apokalyptischen Reiter sich nicht dazu durchringen konnten, Deucalion zu vertrauen, der den Anschein erwecken könnte, er hätte weniger mit ihnen gemeinsam als mit den Mordmaschinen, die sie im Rasthaus angegriffen hatten, würde sie am Ende eben doch noch Victors Namen nennen und versuchen müssen, ihre Skepsis zu überwinden und sie zu einem umfassenden Verständnis der Situation zu führen.
    Als Carson durch die Haustür ins Wohnzimmer vorausging, waren fünf Männer gerade mit der Verbarrikadierung der Fenster und der Vorbereitung der Waffen fertig geworden, mit der sie bis jetzt zu tun gehabt hatten. Hinter Michael und Addison trat als Letzter Deucalion ein und schob die Kapuze seines Umhangs zurück, als er das Haus betrat. Die fünf Gemeindemitglieder blickten auf – und jedes einzelne Gesicht erstarrte beim Anblick dieses Mannes, der sich in mehreren Phasen seines langen Lebens seinen Lebensunterhalt damit verdient hatte, auf Jahrmärkten im Monstrositätenkabinett aufzutreten.
    Obwohl keiner der apokalyptischen Reiter nach einer der Waffen griff, die in Reichweite lagen, fühlte Carson die Anspannung im Raum, als sei das Barometer in Erwartung eines Unwetters plötzlich gefallen. Einige Männer rissen ihre Augen weit auf und andere kniffen sie zusammen, doch sie alle schienen sich auf den ersten Blick ein Urteil über Deucalion gebildet zu haben, wie Carson es befürchtet hatte.
    »Dieser Mann ist ein Freund von uns«, sagte Carson. »Er ist auch ein Freund von Addison. Er ist für uns alle der Schlüssel zum Sieg und unsere größte Hoffnung, die Kinder zu retten.«
    Sie hatte erst gut die Hälfte dieser einleitenden Worte gesagt, als einer der fünf apokalyptischen Reiter aus dem Zimmer eilte und polternd die Treppe in den ersten Stock hinaufsprang, während ein anderer im Esszimmer verschwand.
    Als Carson zu einer

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