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Die tote Stadt: Frankenstein 5: Roman (German Edition)

Die tote Stadt: Frankenstein 5: Roman (German Edition)

Titel: Die tote Stadt: Frankenstein 5: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dean Koontz
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üben. Sie sah so aus, als hätte sie die Kraft zum Bogenschießen in ihrer Schulter und in ihrem Arm.
    Bryce Walker sagte zu Grace: »In einem Betrieb dieser Größenordnung müssen Sie Speiseöl in Zwanzigliterka nistern haben. Wir könnten es in großen Mengen unter den Kokons ausgießen. Die Gasöfen sind in der Nähe. Aber ich glaube, wir werden etwas leichter Entflammbares als pflanzliches Öl brauchen, um die Flammen von den Öfen hinunter auf den Boden zu leiten und die Form von Stichflamme zu bekommen, die wir brauchen. Ich kann mir vorstellen, dass Sie Brennpaste oder etwas Entsprechendes für die Warmhalteplatten in der Cafeteria benutzen.«
    Sully sah Bryce aus zusammengekniffenen Augen an und dachte: Ach, so stehen die Dinge also, du Schlauberger von einem Schreiberling. Nun, glaube bloß nicht, so leicht überließe dir Sully York die Beute.
    Er sagte: »Man kann die Brennpaste mit dem Speiseöl auf dem Boden vermischen. Aber man kann die Mischung nicht auf offene Gasflammen gießen. Die Stichflamme haut einen um. Aus Brennpaste und ein paar ganz gewöhnlichen Reinigungsmitteln kann ich einen Molotowcocktail basteln, ihn von der Tür aus reinwerfen und draußen sein, wenn er explodiert und die Lache anzündet.«
    »Dann mal los«, sagte Grace. »Lassen Sie uns all diese Abscheulichkeiten verbrennen und dann herausfinden, wo andere gesponnen worden sind. Wir müssen möglichst viele aufspüren und sie anzünden, wie man die Nester von Schwammspinnern in befallenen Bäumen ausräuchert und sie in die Hölle zurückschickt, aus der sie gekommen sind.«
    Sie war tatsächlich dafür zu haben. Sie wusste, wie man Farbe bekannte und dabei blieb. Sully hatte Unerschrocken heit noch nie in einer so hübschen Verpackung gesehen.

46.
    Jocko im Arbeitszimmer mit dem großen Kerl. Dem tollsten aller Monster! Der Legende! Der große Kerl auf Jockos Schreibtischstuhl! Jocko stehend hinter ihm, nicht nur ein ehemaliger Tumor mit einer Hyperaktivitätsstörung, nicht nur ein Versager mit so gut wie gar keinem Hintern und Krötenfüßen, die zu groß für Schuhe waren, sondern jetzt ein Mitstreiter! Das war besser als alles andere. Sogar noch besser, als Seife zu essen.
    Jocko hatte versucht, Deucalion die Ausdrucke zu zei gen. Die gestohlenen Geheimnisse. Die gewaltsam geraub ten Geheimnisse, entwendet von Jocko, dem Internetpiraten, dem Cybercowboy, dem Wegelagerer der Netzwerke. Aber er hatte sie fallen lassen. Sie aufgehoben, sie sortiert, bis sie in der richtigen Reihenfolge waren. Sie wieder fallen lassen. Als Jocko angefangen hatte, die Seiten anzuschreien, als seien sie lebendig und rebellierten gegen ihn, hatte Deucalion vorgeschlagen, er würde die Papiere halten, sie selbst durchsehen und Fragen stellen, falls er welche hätte.
    Jetzt stand Jocko bereit. Erwartete Fragen. Zu Fortschritt für vollkommenen Frieden . Stand bereit. Nein, eigentlich stand er nicht nur. Er tanzte von einem Fuß auf den anderen. Drehte manchmal Pirouetten, aber nur fünf oder vielleicht sechs Drehungen auf einmal. Tanzte den Boogaloo. Ein kleines bisschen vom Ententanz. Erzeugte mit seinen Mundlappen Propellergeräusche. Die Glöckchen an seinem Hut bimmelten. Irgendwie weihnachtlich.
    Er verspürte auch das Bedürfnis zu reden. Er sagte: »Jocko hatte das alles ungefähr vor einer Stunde fertig. Es geschnippelt und gekippelt, alles erledigt. Dann war Jocko Prinzessin Josephine. Nicht die echte. Nur für sie eingesprungen. Kein Kleid angezogen und so. Für die Teestunde eingesprungen. Mit Prinzessin Chrissy. Ihr Dad, ich weiß nicht recht. Vielleicht hackt er Köpfe ab. Vielleicht auch nicht. Jocko hat aus den Ohren geschwitzt. Ansonsten hat er sich ziemlich gut gehalten. Jocko hasst Tee. Tee ist eklig. Whoopie Pies sind gut. Besser als das Ungeziefer, das Jocko früher gegessen hat, als ... Als er in der Kanalisation gelebt hat. Viel besser. Keine Whoopie Pies in der Kanalisation. Jocko mag Little Women , den Film. Jocko hat jede Version davon. Die arme, süße Beth. Sie stirbt immer. Das zerreißt Jocko. Jocko weint. Schämt sich nicht. Ein guter Film zum Weinen. Aber sie sollten ein Remake von Little Women drehen. Beth leben lassen. Jocko würde es sich tausendmal ansehen. Außer, wenn Johnny Depp Beth spielt. Du kennst doch Johnny Depp? Nein, wahrscheinlich nicht. Andere gesellschaftliche Kreise. Jocko hat sich früher vor Justin Bieber gefürchtet. Ein bisschen tut er’s immer noch. Dann hat er Depp gesehen. Hast du Allergien?

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