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Die Tote Von Higher Barton: Ein Cornwall-Krimi

Die Tote Von Higher Barton: Ein Cornwall-Krimi

Titel: Die Tote Von Higher Barton: Ein Cornwall-Krimi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Michéle
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das Zimmer und trat in die Halle. Erneut wünschte sie, ein Handy zu besitzen, denn so musste sie den Telefonanschluss von Higher Barton benutzen. Das Telefon stand auf einem zierlichen Eichentisch im Regency-Stil in der Halle. Darunter fand Mabel ein Telefonbuch, sie schlug auf den Truro-Seiten nach und wurde sofort fündig:
    Alan Trengove, Rechtsanwalt, 3 Pydar Street
,
    Termine nur nach Vereinbarung
.
    Mabel lauschte, es war aber alles ruhig. Lediglich aus der Küche klang leise Musik, Emma Penrose hörte offenbar Radio während der Arbeit. Sie tippte die Nummer ein, und nach zweimaligem Läuten meldete sich eine sonore Frauenstimme.
    „Guten Tag, mein Name ist Mabel Clarence“, flüsterte Mabel in den Hörer. „Ich hätte gerne Mr Trengove gesprochen.“
    „Es tut mir leid, Mr Trengove befindet sich in einer geschäftlichen Angelegenheit in Singapur“, erwiderte die Dame in gleichbleibendem Tonfall.
    „Oh …“ Mabel zögerte. „Wann kommt er zurück?“
    „Nicht vor Ende der Woche. Sind Sie eine Klientin?“
    „Nein … noch nicht“, sagte Mabel rasch. „Hören Sie, ich muss unbedingt mit Mr Trengove sprechen. Es ist wirklich sehr wichtig.“
    Mabel meinte, ein leises Seufzen am anderen Ende zu vernehmen, dann hörte sie, wie die Frau auf einer Tastatur herumtippte und schließlich sagte: „Mr Trengove ist sehr beschäftigt. Ich könnte Sie am Donnerstag in vier Wochen dazwischenschieben, um acht Uhr dreißig.“
    Mabel atmete hörbar ein und aus.
    „Es ist wirklich dringend“, betonte sie. „Ich habe auch nur eine Frage und werde Ihren Chef nicht lange aufhalten. Vielleicht können Sie mir seine Handynummer geben, dann kann ich ihn anrufen.“
    „In Singapur?“ Zum ersten Mal schien die distinguierte Fassade der Dame zu bröckeln.
    „Wenn es sein muss, auch dort“, erwiderte Mabel fest.
    „Das wäre Mr Trengove sicher nicht recht.“ Mabels Herz rutschte in die Hose. „Melden Sie sich nächste Woche wieder, ich werde sehen, was sich machen lässt, oder geben Sie mir Ihre Nummer, dann kann er sie gegebenenfalls zurückrufen.“
    Mabel hatte bereits die Nummer von Higher Barton auf den Lippen, als sie zögerte. Vermutlich war es besser, wennsich die Kanzlei nicht hier meldete, immerhin könnten das Gespräch auch Emma Penrose oder Abigail selbst entgegennehmen, und Mabel hatte keine Lust auf Erklärungen.
    „Das ist nicht möglich“, sagte sie daher nur.
    „Dann eben nicht, ich habe zu tun. Auf Wiederhören.“
    Mabel starrte den Hörer noch einige Zeit an, als die Dame aufgelegt hatte. Sie brauchte unbedingt ein Handy! Gestern Abend waren sie und Victor zu spät nach Lower Barton zurückgekommen, das entsprechende Geschäft hatte bereits geschlossen. Diese Woche war Victor beschäftigt, das hatte er ihr gestern gesagt, es wäre aber doch gelacht, wenn sie nicht in der Lage wäre, sich so ein Mobiltelefon selbst zu besorgen. Heute Nachmittag musste sie ohnehin zur Probe in den Ort, sie würde eine Stunde früher fahren und sich ein Handy kaufen.
    Mabel merkte nicht, dass sich, als sie die Treppe zu ihrem Zimmer hinaufging, die Küchentür öffnete und Emma Penrose in die Halle spähte. Die Haushälterin wartete, bis Mabel in ihrem Zimmer war, eilte dann zum Telefon, drückte die Wahlwiederholungstaste und lauschte angespannt. Ohne ein Wort zu sagen, legte Emma wieder auf, um sofort erneut eine Nummer zu wählen. Als das Gespräch angenommen wurde, sprach sie mit angespanntem Gesichtsausdruck schnell und leise in die Muschel.
    „Und dieses hier hat ein TFT-LC-Display, Sie können es aber auch mit einem Super-AMOLED-Display haben, es kommt darauf an, welche Apps Sie verwenden möchten und welche Anforderungen Sie an die Pixelauflösung stellen. Ich empfehle Ihnen auf jeden Fall Touchscreen, denn die Tastenbedienung bei den anderen Geräten …“
    „Stopp!“ Mabel hob unterbrechend eine Hand. Seit einer halben Stunde präsentierte ihr der junge Verkäufer, wohl kaum älter als zwanzig Jahre, ein Mobiltelefon nach dem anderen, und sie verstand kein Wort seiner Erläuterungen. „Ich brauche ein Telefon, mit dem ich
telefonieren
kann“, sagte sie nachdrücklich. „Also, Nummer wählen, reinsprechen und meinen Gesprächspartner hören.“
    Der junge Mann runzelte die Stirn.
    „Ein Handy kann heutzutage viel mehr als nur telefonieren.“ Er hielt Mabel ein schwarzes, flaches Gerät unter die Nase. „Dieses hier hat einen Acht-Gigabyte-Speicher, acht Megapixel und …“
    „Lediglich zum

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