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Die Tote von San Miguel

Die Tote von San Miguel

Titel: Die Tote von San Miguel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Woods
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den Arm wie die Zähne eines erregten Frettchens. Gregorowitsch hatte das Gefühl, den Geruch nackter Angst durch ihr Parfüm hindurch riechen zu können, ausgelöst durch die Gedanken an einen brutalen Tod, die in ihrer Phantasie wie giftige Pilze aus den Tiefen des Unterbewusstseins hervorbrachen.
    Er ergriff ihre Hand. Sie zitterte, als stünde sie unter Strom.
    »Ich habe den ganzen Tag an dich denken müssen«, flüsterte sie kaum hörbar. Ein leises Geständnis, um das Entsetzen zu vertreiben, das Amandas blutiges Ende in ihr wachgerufen hatte.
    Gregorowitsch blickte ihr in die Augen, in denen sich Hoffnung und Leidenschaft spiegelten. »Lass uns von hier verschwinden«, gab er ebenso leise zurück.
    Als sie beinahe fluchtartig die Galerie verließen, warf Gregorowitsch noch einmal einen Blick zurück über die Schulter. Durch die Schwaden von Zigaretten- und Zigarrenrauch hindurch sah er Brian Dillinger auf der Treppe stehen, die zu den oberen Ausstellungsflächen führte. Aus irgendeinem unerfindlichen Grund war er überzeugt, dass Dillinger sie beobachtete.
    Zehn Minuten später hielt ein Taxi, auf dessen Rücksitzbank sich Jane Ryder und Gregori Gregorowitsch eng umschlungen atemlos keuchend wanden, auf der schotterbedeckten Einfahrt des The Pines Hotels, eines doppelstöckigen Gebäudes mit zerbröselnden roten Backsteinziegeln, aus dessen Fugen der Mörtel rieselte.
    In dem weiß getünchten Büro schob ein schläfriger Mexikaner, der eine verschlissene Weste mit Rautenmuster und eine mit Fettflecken übersäte Krawatte trug, Gregorowitsch wortlos ein Anmeldeformular über den Tresen.
    »Ist die Brautsuite frei?«, erkundigte sich Gregorowitsch.
    »Nur eine Suite frei, señor «, sagte der Portier in gebrochenem Englisch. »Die können Sie haben. Aber Dusche geht nicht. Wenn Sie wollen, können Sie andere benutzen, den Gang runter.«
    »No problemo.«
    Irgendwie gelang es Jane, das Geld für drei Nächte im Voraus zusammenzuzählen, während Gregorowitschs Hände über ihren Rücken wanderten. Dann waren sie auch schon wieder draußen und hasteten einen Betonweg entlang durch einen verwilderten Garten zu dem am weitesten von derRezeption entfernt gelegenen Hotelflügel. Über einer Eingangstür aus Metall warf eine alters- und leistungsschwache Glühbirne einen trüben Lichtkegel auf den Boden. Der nächtliche Wind war kühl, die Sterne am Himmel funkelten wie billige Glasperlen. Eine einsame Fledermaus schoss immer wieder zwischen zwei Palmen hin und her.
    Jane fragte sich einen Moment lang, ob Gregori schon einmal zuvor im The Pines abgestiegen war – unter ähnlichen Umständen wie an diesem Abend. Doch es war keine Frage, auf die sie wirklich eine Antwort haben wollte.
    Er hielt die Metalltür für sie auf. Ein Bewegungsmelder schaltete das Licht im Treppenaufgang an. Sie stürmten die Treppe hinauf, immer zwei Stufen auf einmal nehmend. Gregorowitsch lief voraus.
    »Warum hast du nach der Brautsuite gefragt?«, keuchte Jane.
    »Ich habe gedacht, ich könnte vielleicht ein bisschen im Nebenzimmer malen … Du weißt schon, zwischen den …«
    »Bastard!« Doch sie hatte ihm die Hände bereits in die Hose geschoben und tastete nach seinem Schwanz und seinen Eiern, während er noch mit dem Zimmerschlüssel herumhantierte.
    Als sie die Suite betreten und die Tür hinter sich geschlossen hatten, ohne den Lichtschalter finden zu können, stolperten sie in der Dunkelheit über scharfkantige Rattanmöbel. Sie ließen sich einfach auf den Boden sinken und begannen, sich unter wildem Küssen die Kleider vom Leib zu reißen und achtlos beiseitezuschleudern, als versuchten sie, die lang zurückliegende Highschoolzeit wieder aufleben zu lassen. Während er an ihren Brustwarzen nuckelte und saugte, umfasste sie seinen Schwanz, der lang, hart wie Eisenholz und gebogen wie ein Bumerang war. Sie wollte ihnin sich spüren, pronto . Noch während der Gedanke in ihrem Kopf Gestalt annahm, spürte sie, wie sein Schwanz in ihrer Hand wie ein Feuerwehrschlauch zu zucken und zu pulsieren begann, und einen Augenblick später spritzte ihr eine Ladung heißes Sperma auf den Bauch.
    Jesus, keine beschissene E. p.! , fluchte sie stumm. Niles hatte in der ersten Zeit ihrer Ehe unter vorzeitigem Samenerguss gelitten. Es hatte jahrelanger Therapiesitzungen bedurft, um die Ursache der Störung zu finden und auszumerzen.
    Der knorrige Schwanz des Künstlers war jetzt nur noch ein schlaffer Schatten seiner selbst.
    »Tut mir

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