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Die Toten schweigen nicht: Thriller (German Edition)

Die Toten schweigen nicht: Thriller (German Edition)

Titel: Die Toten schweigen nicht: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Cleave
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und ein Handy, aber keinen Hammer. Weil ich ihn nicht bei mir hatte. Bestimmt habt ihr den Unfallort abgesucht, und die Straßen zwischen dem Friedhof und dem Unfallort. Doch ihr habt nichts entdeckt. Bis heute Nacht. Wie soll ich ihn also dort deponiert haben?«
    »Du hättest den Hammer entsorgen und heute Nacht zurückholen können. Vielleicht bist du deswegen so dreckig.«
    »Warum hätte ich den Hammer entsorgen sollen? Ich konnte nicht vorausahnen, dass ich einen Unfall haben würde. Warum sollte ich ihn wegwerfen, nur um ihn heute Nacht zurückzuholen und in meiner Garage zu verstecken?«
    Schroder sagt keinen Ton.
    »Dann diese Sache mit der Zunge. Noch mal, warum sollte ich sie ihm rausschneiden? Weil ich nicht will, dass er redet? So eine Botschaft hinterlässt man doch nur, wenn es weitere Leute gibt, die noch reden könnten, oder? So was machen sonst nur Bandenmitglieder. Nein, dadurch sollte der Verdacht auf mich gelenkt werden. Es sollte so aussehen, als wäre ich sauer auf ihn, weil er sich bei euch über mich beschwert hat.«
    Er fängt an, mit einem Stift langsam auf den Tisch zu trommeln, dann grinst er. »Gute Arbeit«, sagt er. Er beugt sich vor und beginnt, die Fotos zusammenzupacken.
    »Ihr wisst also, dass ich ihn nicht umgebracht habe, und schleppt mich trotzdem hierher.«
    »Komm schon, Tate, du weißt, wie das läuft.«
    Er hat recht. Ich weiß es. Es gibt nur zwei Dinge, die mich beunruhigen. Erstens, warum wurde der Hammer und nicht die Zunge in meiner Garage deponiert?
    »Trotzdem hat ihn jemand umgebracht«, sagt Schroder.
    »Hm.«
    »Du kannst uns bestimmt weiterhelfen.«
    »Ihr hättet mich nicht so rumzuschubsen brauchen, Carl. Ihr hättet mich einfach nur um Hilfe bitten müssen.«
    »Hey, spiel jetzt bloß nicht das Opfer, Tate. Du hast letzte Nacht fast eine Frau getötet. Mann, das ist immer noch möglich – es hieß zwar zuletzt, ihr Zustand sei stabil, aber das besagt gar nichts, und das weißt du. Vater Julian musste eine richterliche Verfügung gegen dich erwirken, und du hast mehrfach dagegen verstoßen. Du warst da in der Nacht, als er gestorben ist. Du hast also sehr wohl was mit der Sache zu tun. Wenn du uns vor einem Monat die Wahrheit gesagt hättest, wäre Julian vielleicht noch am Leben. Außerdem ist Sidney Alderman spurlos verschwunden, und du verhältst dich, als wäre er tot. Das Gleiche gilt für Quentin James. Ich brauche langsam ein paar Antworten. Und dir ist klar, indem du uns das hier vorenthalten hast« – er beugt sich vor und berührt die Plastikbeutel -, »hast du unsere Ermittlungen behindert. Der Fall sähe jetzt anders aus. Vielleicht wären wir längst viel weiter. Vielleicht wäre Alderman nicht unser einziger Verdächtiger gewesen. Verdammt, Tate, wir brauchen dringend einen Erfolg. In diesem beschissenen Schlächter-Fall ist so viel schiefgelaufen, und das ist nur die Spitze des Eisbergs. Das wüsstest du, wenn dir das nicht alles am Arsch vorbeiginge oder wenn du mal einen Blick in die Zeitung werfen würdest.« Er stockt, zieht einen Bleistift aus seiner Hemdtasche, rollt ihn über seine Finger und bricht ihn dann in der Mitte durch. »Na ja, du verstehst, was ich meine. Wir brauchen mal wieder einen Erfolg, nicht nur für die Opfer und ihre Angehörigen, sondern auch für uns. Die Menschen haben kein Vertrauen mehr in die Polizei, Tate. Mein Gott, man kann ihnen das nicht zum Vorwurf machen. Allerdings sähe die Sache jetzt anders aus, wenn du uns nicht wichtige Informationen verschwiegen hättest.«
    »Hat man heute schon über mich berichtet?«
    »Was?«
    »Die Zeitungen, Carl. Haben sie über mich berichtet? Über den Unfall?«
    »Nein. Dafür war der Unfall zu spät. Aber das Fernsehen hat den ganzen Tag über dich berichtet.«
    »Seit heute Morgen?«
    »Ganz genau.«
    »Warum zum Teufel stellst du dir dann nicht die Frage, die am naheliegendsten ist?«
    »Und zwar?«
    »Warum hat der Typ, der den Hammer in meiner Garage deponiert hat, ihn nicht zurückgeholt, wenn er die Nachrichten verfolgt hat? Er hätte wissen müssen, dass ich nicht mehr als Täter in Frage komme, weil ich im Gefängnis saß.«
    Schroders Gesichtsausdruck verrät mir, dass er daran nicht gedacht hat. »Vielleicht hat er nicht ferngesehen.«
    »Komm schon, Carl, du weißt genauso gut wie ich, dass diese Kerle immer auf dem Laufenden sind.«
    Er klopft mit der einen Hälfte des kaputten Bleistifts auf den Tisch. »Wir haben eine lange Nacht vor uns«, sagt er. »Wir

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