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Die Toten vom Klan

Die Toten vom Klan

Titel: Die Toten vom Klan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nicht in der Lage. Ich kann auch nicht daran glauben.«
    Morris beugte sich vor. »Diese Gestalt ist unser Schicksal!« sprach er Abe Douglas an. »Sie müssen wissen, daß sie in der Vergangenheit geboren wurde und nie starb. Wenn Mr. Voodoo keine Nahrung mehr bekommt, wird er sie sich holen, das weiß nicht nur ich, auch andere sind darüber informiert. Deshalb müssen wir…«
    »Menschen opfern?« flüsterte Douglas, und es hörte sich an, als würde er schreien.
    »Ja.«
    »Sie sind pervers, Morris. Sie sind…«
    Der King von Cottonwood hob die Hand. »Sie sollten nicht vorschnell urteilen, Mann aus dem Norden. Hören Sie mir weiter zu. Wenn dieses Sumpfmonstrum nicht zufriedengestellt wird, verläßt es sein Versteck und holt sich, was es braucht.«
    »Toll. Man hätte es auch töten können.«
    »Wie tötet man einen Dämon.«
    »Es gibt genügend Möglichkeiten, Morris. Davon einmal ganz abgesehen. Ich nehme Ihnen Ihre Motivation nicht ab. Sie sind wahrscheinlich froh darüber, daß Mr. Voodoo existiert und Sie durch seine Existenz von einigen Problemen befreit werden. So kann man Menschen verschwinden lassen, die mißliebig geworden sind.«
    »Das macht vielleicht der Klan. Ich habe mit ihm nichts zu tun. Ich nicht.«
    »Stimmt, glaube ich Ihnen. Nur sind Sie auch nicht gegen ihn gewesen, Morris.«
    »Hören Sie, ich bin Weißerund Südstaatler!«
    »Ist das ein Privileg?«
    »Ja, verdammt.«
    »Nein, Morris, es ist mehr eine Schande. Okay, Sie haben gesagt, daß Sie mit dem Klan nichts zu tun haben wollen. Sie wissen über ihn Bescheid. Sicherlich sehr genau.«
    »Worauf wollen Sie hinaus?«
    »Das werde ich Ihnen gleich sagen. Erzählen Sie uns, wo sich die Brut trifft. Wir haben das Feuer gesehen: die sind wieder unterwegs, Morris, wir aber auch.«
    »Wollen Sie beide ihn stoppen?«
    »So ist es.«
    Morris schüttelte den Kopf. »Keine Chance.«
    »Hören Sie«, sagte der Chief. »Ich bin auch kein Freund des Nordens, das wissen Sie. Jetzt aber ist es besser, wenn Sie den Mund aufmachen und uns einiges erzählen.«
    Morton Morris dachte nach. Schließlich hob er die Schultern. »Okay, wenn Sie unbedingt in ihr Verderben laufen wollen, bitte schön. Ich sage Ihnen den Ort.«
    Abe Douglas konnte mit der Beschreibung nicht viel anfangen. Er schaute auf Chief Wilson, der einige Male nickte und einen zufriedenen Gesichtsausdruck zeigte.
    »Viel Glück«, wünschte Morris, wobei in seiner Stimme ein gewisser Zynismus mitschwang.
    Schweigend verließen sie das Haus, begleitet vom harten Lachen seines Besitzers.
    Draußen erschien der Butler. Er schaute die Männer beinahe flehend an.
    »Bitte, Sir, Sie müssen etwas tun. Das Grauen darf nicht weitergehen. Keiner versucht es zu stoppen, jeder hat Angst.«
    Douglas schlug ihm auf die Schulter. »Wir nicht, mein Lieber, wir nicht…«
    Dann stiegen sie in den Wagen und brausten davon. Die Gebete des Schwarzen begleiteten ihren Weg…
    ***
    Ich war aus der Hose gestiegen, hörte das Lachen der Vermummten und dachte plötzlich an die beiden Frauen, die sich ebenfalls noch im Haus befunden hatten, zusammen mit Jerry Blake, Suko und mir. Wo sie sich befanden, wußte ich nicht. Ich hatte sie auch nicht mehr gesehen und konnte nur hoffen, daß sie am Leben gelassen worden waren. Auch ich lebte noch, fragte mich allerdings, wie lange ich auf der Erde weilen würde.
    Sie hatten mir einen unwürdigen Tod versprochen, und sie würden ihr Versprechen einhalten.
    Die Hose lag neben mir, meine Schuhe zog ich wieder an. Ich kam mir lächerlich vor, nur in Hemd und Unterhose hier zu stehen, beglotzt von zahlreichen Gaffern, die darauf warteten, mich dem Ghoul vorwerfen zu können. Über ein weiteres Problem dachte ich ebenfalls nach. Es ging um mein Kreuz. Wenn die Vermummten es entdeckten, würden sie mich mit Waffengewalt zwingen, es abzunehmen.
    Gerade das wollte ich nicht. Es war meine letzte Chance, um möglicherweise gegen den Ghoul bestehen zu können, vorausgesetzt, man brachte mich nicht vorher um. Aber ich klammerte mich trotzdem an den winzigen Strohhalm.
    Noch hatte ich mein Hemd nicht aufgeknöpft. Ich griff nach dem zweitobersten Knopf und schob den Stoff so zusammen, daß er das Kreuz verdeckte.
    Rasch öffnete ich die anderen Knöpfe, drehte mich dabei zur Seite und streifte die dünne Kette über den Kopf, ohne das Kreuz dabei in die Höhe zu ziehen.
    Die Bewegung war sehr wohl registriert worden, doch niemand hatte Verdacht geschöpft.
    Ich hielt das Hemd in

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