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Die Toten vom Klan

Die Toten vom Klan

Titel: Die Toten vom Klan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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überraschten Ku-Klux-Klan-Mann blitzschnell gegen die Wange drückte. Dabei bohrte sich die Mündung durch den Stoff.
    »Okay«, schrie mein Freund und zerrte den Anführer zur Seite. »Bis hierher war es Spaß, ab jetzt kenne ich kein Pardon mehr. Wenn sich einer von euch falsch bewegt, ist euer Obermufti so tot, toter geht es nicht mehr. Kapiert?«
    Die Sätze peitschten in die Stille hinein, und sie waren auf fruchtbaren Boden gefallen. Es gab keinen unter den Vermummten, der es gewagt hätte, nur falsch zu atmen.
    Wie ein Blitzstrahl hatte sie der Schock getroffen. Suko diktierte das Geschehen, auch ich fühlte mich als Statist, dazu nur mit der Unterhose bekleidet.
    Mir blieb nicht einmal Zeit, zum Grinsen. Ich hatte weitere Aufgaben zu erfüllen. Jedenfalls wollte ich an Waffen herankommen. Die mußte ich meinen Gegnern abnehmen.
    Ich bewegte mich etwas zur Seite, um sofort wieder stehenzubleiben, denn plötzlich zerrissen Schüssse die Stille der Nacht. Jeder zuckte zusammen, ich machte da ebenfalls keine Ausnahme, aber die Kugeln waren nicht gezielt geschossen worden, sie fegten als bleierne Grüße in den Nachthimmel.
    Gezielt allerdings waren die folgenden Worte aus dem dunklen Hintergrund. »Okay«, hörten wir Abe Douglas sagen, »okay, Freunde, bis hierher und nicht weiter.«
    »Das meine ich auch!«
    Noch jemand hatte gesprochen. Abe war nicht allein gekommen. Er hatte Chief Wilson mitgebracht, dem ich insgeheim bereits Abbitte leistete, denn ich hatte ihn für ein Mitglied des Klans gehalten. Der Anführer atmete röchelnd. Noch immer nicht wußten wir, wer sich unter der Verkleidung verbarg, aber ich sah die beiden Männer näher kommen. Sie bewegten sich dort, wo der Schein der Fackeln allmählich von der Finsternis verschluckt wurde.
    Abe Douglas und der Chief waren schwerbewaffnet.
    Schnellfeuergewehre trugen sie und hatten die Mündungen auf die Vermummten gerichtet. Chief Wilson übernahm das Kommando, was Abe nicht weiter störte.
    »Und jetzt laßt fallen!« fuhr er die Vermummten an. »Ich will keine Kanone mehr bei euch sehen, kapiert? Wenn ich nur ein Blinken entdecke, werde ich schießen.«
    Aus der Masse meldete sich eine krächzend klingende Stimme. »Sheriff, das wirst du büßen. Morton Morris steht auf unserer Seite. Du bist doch seine Marionette.«
    »Das bin ich nie gewesen, Tucker, und das werde ich auch nie sein. Ich komme von ihm. Er hockt in seinem Haus und denkt über die seiner Meinung nach beschissene Welt nach. So kann sich der Wind drehen, Tucker, auch für dich. Bei Mord hört aller Spaß auf. Da bin ich verdammt humorlos, das kannst du mir glauben.« Chief Wilson stand wie unter Strom. Sein Unterkiefer bewegte sich heftig, als er auf dem Gummi kaute. Er hob das linke Schnellfeuergewehr an und drückte die Mündung gegen eine Stirn hinter der Kapuze.
    »Laß du deine Machete fallen, Mann. Wir werden sie uns ganz besonders anschauen. Es gibt da einen Toten, den wir in einer Werkstatt gesehen haben. Er sah nicht gut aus. Ich bin kein Arzt, aber ich habe das Gefühl, als wäre er mit einer Waffe getötet worden, die deiner verdammten Machete sehr ähnlich ist.«
    »Ja, ähnlich, Chief!«
    »Vielleicht ist es sie sogar!«
    Wilson hatte den Fanatiker in die Enge gedrängt. Solche Typen drehten durch, wenn sie keine Chance mehr sahen, Wilson wußte das.
    »Laß sie fallen!«
    Das tat der Mann nicht. Er schrie und riß die Waffe hoch. Der Chief drückte ab.
    In einer Reflexbewegung hatte der Vermummte die Waffe noch so weit hochreißen können, daß sie den Sheriff streifte. Am linken Oberschenkel hatte sie die Hose aufgeschlitzt und eine tiefe Wunde hinterlassen. Dennoch hielt sich Wilson auf den Beinen. Die Spannung war einfach zu groß. Er schaute mit starrem Gesicht auf den Killer, der zwischen die anderen gefallen war und sich nicht mehr rührte. Die Kugel hatte ihn in den Kopf getroffen, und sie war ein verdammt großes Kaliber gewesen. Niemand schaute mehr auf die blutbeschmierte Kapuze.
    »Noch jemand?« rief Douglas. »Oder wollt ihr jetzt die Waffen wegwerfen?«
    Er ging auf und ab, bewegte seine Gewehre und sorgte dafür, daß die Mündungen stets auf andere Körper wiesen.
    Der Tod des Killers hatte auch bei den anderen Mitgliedern des Klans die Wirkung nicht verfehlt. Jeder beeilte sich, sein Schießeisen loszuwerden. Gewehre und Revolver fielen zusammen, landeten im Gras, und freiwillig hoben die weißgekleideten Gestalten ihre Arme, die plötzlich einen sehr

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