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Die Totentänzerin: Ein Fall für Nils Trojan 3 - Psychothriller (German Edition)

Die Totentänzerin: Ein Fall für Nils Trojan 3 - Psychothriller (German Edition)

Titel: Die Totentänzerin: Ein Fall für Nils Trojan 3 - Psychothriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Max Bentow
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im Bett und versuchte zu schlafen.
    Da piepte ihr Handy. Sie hatte eine SMS bekommen.
    Ihr Herz schlug heftig, als sie die Nachricht las.
    Trag das Halsband für mich heute Nacht.
    Andras.
    Mara war so empört, dass sie sich versehentlich auf die Zunge biss. Sie drückte auf » Löschen«, danach schaltete sie das Handy aus.
    Das Halsband, dachte sie, so hatte alles begonnen. Wenn sie die Augen schloss, sah sie das Gesicht ihrer Freundin vor sich, ihr Mund bewegte sich, verfluchte sie und beschwor großes Unglück herauf.
    Für einen Moment hatte sie den Impuls, aufzustehen und sich zu vergewissern, ob das Schmuckstück noch immer gut verborgen unter der Wäsche im Schrank lag. Ulrich durfte es niemals finden. Wahrscheinlich wäre es das Beste, es Andras zurückzugeben.
    Dann aber fielen ihr die Fotos ein.
    Sie musste sie an einem sicheren Ort verstecken. Mara erhob sich, ging in die Küche und nahm das Kuvert aus der Anrichte.
    Sie überlegte kurz. Dann öffnete sie eine Vorratsdose, legte den Umschlag mit den Fotos hinein, verschloss sie wieder und legte sich zurück ins Bett.
    Eine Hand berührte sie an der Wange.
    Sie zuckte zusammen.
    Ulrich stand vor ihr, sie hatte sein Eintreten gar nicht bemerkt.
    »Ach, du bist es.«
    »Wer denn sonst ?«
    »Komm her, bitte komm.«
    Und endlich war er dicht bei ihr, schaltete das Licht aus und umarmte sie.
    Nie wieder, dachte sie, niemals mehr würde sie ihn betrügen, und sie atmete das Aroma seiner Seife und seines Rasierwassers ein. Sie schmiegte sich an ihn und fühlte sich geborgen.
    Und dann spürte sie, wie seine Hände unter ihr Nachthemd glitten, und sie seufzte, drückte sich noch fester an ihn. Im Dunkeln befreite er sich von seinem T-Shirt. Sie streichelte seine nackte Brust, küsste seinen Hals und wollte mehr.
    Ulrich schlug die Augen auf. Er hatte etwas Verworrenes geträumt, konnte sich aber nicht mehr genau daran erinnern. Es war beunruhigend gewesen, so viel wusste er noch.
    Instinktiv tastete er nach Mara. Doch ihre Betthälfte war leer.
    Da bemerkte er, dass die Schlafzimmertür nur angelehnt war. Er wollte sich schon wieder auf die Seite drehen, um weiterzuschlafen, in der Annahme, sie sei nur mal eben zur Toilette gegangen, als er sich anders entschied.
    Er stand auf, um nach ihr zu schauen.
    Im Halbdunkeln bewegte er sich hin zur Tür, als Mara plötzlich dicht vor ihm stand. In diesem Moment überlegte er, ob er vielleicht noch immer träumte.
    »Mara«, sagte er.
    Sie presste ihm die Hand auf den Mund.
    »Geh wieder ins Bett«, flüsterte sie.
    »Was hast du denn ?«
    »Sei leise.«
    Sie wirkte so verändert auf ihn, dass er erschrak.
    »Mara, ich …«
    »Schsch. Mir wurde gesagt, wir sollen uns wieder hinlegen.«
    »Wie ? Wer hat das gesagt ?«
    Ihr Gesicht verzog sich zu einer gespenstischen Grimasse.
    »Hattest du einen Alptraum, oder … ?«
    »Es ist kein Traum«, wisperte sie. »Leg dich schnell wieder ins Bett, Ulrich. Wir müssen tun, was mir gesagt wurde.«
    Nun war er überzeugt, dass sie noch immer unter dem Einfluss eines Alpdrucks stand. Womöglich schlafwandelte sie. Ulrich spürte, wie sich sein Puls beschleunigte.
    Er wollte sie tröstend in den Arm nehmen, doch sie stieß ihn nur unsanft in Richtung Bett.
    »Nun mach schon.«
    Wieder wollte er etwas sagen, doch diesmal drückte sie ihm beide Hände auf die Lippen.
    Und da schmeckte er das Blut.
    Er nahm ihre Hände und starrte sie an.
    »Du bist ja verletzt !«
    Sie hielt kurz inne, dann drängte sie ihn weiter zum Bett. »Wenn wir uns ganz still verhalten, wird uns nichts passieren.«
    Sie steht unter Schock, dachte er und wollte das Licht anschalten, aber sie hinderte ihn daran.
    Um sie dadurch vielleicht zu beruhigen, legte er sich mit ihr hin. Er beobachtete, wie sie zittrig die Bettdecke über ihren Körper zog. Als wollte sie sich darunter verstecken wie ein kleines Kind.
    »Jetzt sag mir endlich, was los ist.«
    Schon war ihr Gesicht dicht an seinem, und er konnte ihre Angst riechen, sie drang aus all ihren Poren.
    »Es ist jemand in der Wohnung«, wisperte sie dicht an seinem Ohr.
    »Was ?«
    »Um Himmels willen, du musst leise sein, sonst müssen wir beide sterben.«
    »Nicht doch, Mara, du träumst, das träumst du bloß.« Er setzte sich auf. »Ich gehe nachsehen.«
    »Nein, Ulrich, nein !« Tränen liefen über ihre Wangen. »Wir müssen tun, was mir gesagt wurde.«
    Er blickte auf ihre rechte Hand, wo das Blut war. Entweder sie schlafwandelte tatsächlich und hatte sich

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