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Die Totentänzerin: Ein Fall für Nils Trojan 3 - Psychothriller (German Edition)

Die Totentänzerin: Ein Fall für Nils Trojan 3 - Psychothriller (German Edition)

Titel: Die Totentänzerin: Ein Fall für Nils Trojan 3 - Psychothriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Max Bentow
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So eine Aussage hätte er seinem Chef niemals zugetraut. Sie steckten tief in Ermittlungen, und er vertraute ihm Details aus seinem Privatleben an. Das war doch sonst nicht seine Art. Hilmar galt im Kommissariat eher als unterkühlt, ein hochgeschätzter Chef, aber keiner von der vertrauensvollen Sorte.
    »Wie – wie kommt du darauf ?«
    »Sie kam heute Nacht nicht nach Hause, war, wie angeblich schon so oft, bei ihrer Schwester. Ich habe herausgefunden, dass es eine glatte Lüge ist. Weiß der Teufel, bei wem sie die Nacht verbracht hat. Und all die Nächte zuvor.«
    Warum erzählt er mir das ausgerechnet jetzt ?, fragte sich Trojan. Als wollte er ihm unbewusst etwas ganz anderes mitteilen.
    Und plötzlich kam ihm ein furchtbarer Verdacht. Kannte sein Chef womöglich die geheimnisvolle Anruferin ? Ahnte er etwas ? Oder schlimmer noch: Gab es Hinweise, die er dem Team vorenthielt ?
    Sein Verhalten war so merkwürdig gewesen, als er ihnen das Band vorgespielt hatte. Aber die Stimme war wirklich schwer zuzuordnen. Am liebsten hätte Trojan die Aufnahme noch einmal abgehört, doch sein Instinkt sagte ihm, es sei ratsamer, äußerst behutsam vorzugehen.
    »Hilmar, das tut mir sehr leid für dich.«
    Nun mach schon, dachte er, rück raus damit, erzähl ihm, wen du am Morgen vor dem Haus Nummer zwölf gesehen hast. Konfrontiere ihn damit und achte genau auf seine Reaktion.
    Landsberg erhob sich schwerfällig von seinem Stuhl.
    »Hör zu, Nils, ich übergebe dir vorübergehend die Leitung der Ermittlungen. Zumindest für die nächsten zwei Stunden, ich muss mich dringend mal auf meiner Liege ausstrecken und …«
    »Okay, aber da ist etwas, was ich dir unbedingt noch erzählen muss.«
    »Was ?«
    Die Augen seines Chefs waren blutunterlaufen.
    Und dann berichtete Trojan ihm stockend von dem Pulk der Schaulustigen und der Frau, die vor ihm geflohen war.
    »Und wenn ich mich nicht täusche, war diese Frau niemand anders als Theresa.«
    Landsberg starrte ihn entgeistert an. »Willst du mich auf den Arm nehmen ? Meine Theresa ?«
    »Ich bin mir ziemlich sicher.«
    »Nils, das kann ich nicht glauben !«
    »Ich dachte, es ist besser, wenn ich es dir sage.«
    »Du bist dir hoffentlich der Bedeutung deiner Worte bewusst !«
    »Aber ja, Chef. Ich will mich um Himmels willen nicht in dein Privatleben einmischen, das steht mir überhaupt nicht zu, aber du solltest auch wissen, was an dem Abend vorgefallen ist, als ich deine Dienstwaffe aus eurer Wohnung holen sollte.«
    Landsberg zog die Augenbrauen hoch. »Ich hab dich erst neulich dazu befragt, und du …«
    »Ich hab dir die Wahrheit verschwiegen, wollte dich damit verschonen, ich …« Trojan holte tief Luft. »Jedenfalls machte deine Frau einen äußerst verstörenden Eindruck auf mich. Nun, um ehrlich zu sein, sie hat mich mit einem Messer bedroht.«
    »Das ist nicht dein Ernst !«
    »Sie hielt mich wohl für einen Einbrecher, aber auf mein Läuten hat sie nicht reagiert. Stattdessen hat sie sich in der Küche verschanzt, und als ich eintrat, sprang sie mit dem Messer auf mich zu.«
    Der Chef stieß die Luft aus.
    »Irgendetwas stimmt mit ihr nicht. Und dann diese Sache heute Morgen, Hilmar, ich will dir ja nicht zu nahe treten, aber ich zweifle kaum noch daran, dass sie es war. In aller Herrgottsfrühe am Tatort, und die Spuren waren noch frisch.«
    »Das ist doch Unsinn ! Was zum Teufel sollte sie dort zu suchen haben ?«
    »Das hab ich mich auch gefragt. Vielleicht solltest du mal mit ihr reden. Ich meine, es wirft doch unangenehme Fragen auf, wenn bei Mordfällen die Angehörigen der …« Er brach ab. »Verdammt, Hilmar, neben ihr stand dieser Typ von der Presse, Dietz, du weißt, was das für ein Arschloch ist, wenn der sie erkannt hätte !«
    Landsberg ballte die Faust.
    »Nils, das ist Bullshit ! Ich glaub das einfach nicht.« Seine Miene verzerrte sich. »Vielleicht warst du ja nicht ganz beieinander. Was war mit dir los heute Morgen ? Ich sag was zu dir, und du hörst mir überhaupt nicht zu. Stürmst einfach aus der Wohnung, blamierst mich vor meinen Leuten. Ich bin der Boss, Nils. Mein Wort zählt.«
    Trojan rührte sich nicht.
    »Ich hielt es für meine Pflicht, dich zu unterrichten.«
    »Also schön. Ich spreche mit ihr. Steht sonst noch was an ?«
    Er schüttelte den Kopf. »Willst du dich nun für zwei Stunden ausruhen oder nicht ?«, fragte er unbeabsichtigt schroff. »Ich übernehme die Leitung für dich.«
    »Scheiße, nein !«, schrie Landsberg. »Darauf kann

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