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Die Totentänzerin: Ein Fall für Nils Trojan 3 - Psychothriller (German Edition)

Die Totentänzerin: Ein Fall für Nils Trojan 3 - Psychothriller (German Edition)

Titel: Die Totentänzerin: Ein Fall für Nils Trojan 3 - Psychothriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Max Bentow
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? Einerlei, er schnappte sich seine Jacke und die Autoschlüssel und verließ die Wohnung.
    Sich einfach in den Wagen setzen und abhauen, das hatte er schon als junger Mann gern getan, ziellos durch die Gegend streifen, das löste die Gedankenblockaden. Das Mobiltelefon war griffbereit in seiner Tasche, falls die Kollegen in der Mordsache anriefen, doch daran wollte er jetzt nicht mehr denken.
    Er hatte gerade den Kreisverkehr am Ernst-Reuter-Platz hinter sich gelassen, als es ihm schlagartig einfiel. Theresa hatte erst neulich eine geplante Aufführung in der Tanzschule erwähnt, die Präsentation einer Choreographie, wann war der Termin noch gleich, erster Oktober etwa ?
    Plötzlich stieß er ein eigenartiges Gelächter aus, war er denn schon so betrunken, aber nein, es war die Erleichterung, alles bekam auf einmal einen Sinn, die Aufführung, deshalb war sie heute Abend nicht da. Und gestern ? Die Generalprobe vielleicht. Und danach ? Sie würde es ihm schon erklären.
    Landsberg bremste scharf ab, wendete auf der Straße des 17. Juli, überquerte den Mittelstreifen und fuhr in die Gegenrichtung.
    Wenn er sich beeilte, könnte er sie noch zum Essen einladen oder irgendwo mit ihr etwas trinken gehen, sie überraschen, ein romantisches Rendezvous unter Eheleuten, endlich ausbrechen aus dem Alltagstrott, er würde sich bei ihr dafür entschuldigen, dass er es nicht mehr in die Vorstellung geschafft hatte, und sie sich bei ihm für ihr hartnäckiges Schweigen. Möglicherweise hatte sie ihr Handy verloren, gestern Abend zu viel getrunken und bei einer Freundin übernachtet.
    Einer Freundin, die nicht den Namen Mara Hertling trug.
    Vielleicht war sie verstimmt und hatte sich deswegen nicht bei ihm gemeldet. Er würde ihr versprechen, sich von nun an mehr Zeit für sie nehmen, sie würden sich versöhnen, und alles wäre wieder gut.
    Auf der Bismarckstraße erhöhte er das Tempo. Wenig später hatte er die Tanzschule in Westend erreicht, sie war hell erleuchtet, eine Menschentraube strömte gerade heraus. Und da erblickte er auch Theresa, also kam er noch rechtzeitig.
    Er wollte bereits die Fensterscheibe herunterlassen und ihr erfreut zurufen, als er sich instinktiv dagegen entschied.
    Stattdessen bog er halb in eine Einfahrt ein, duckte sich und beobachtete, wie sie auf ihren Wagen zuging.
    Sie stieg ein, startete den Motor, schaltete die Scheinwerfer ein und scherte aus der Parklücke aus.
    Landsberg setzte den Wagen auf die Straße zurück und folgte ihr in einigem Abstand.
    Sie fuhr nicht nach Hause, sondern schlug eine westliche Richtung ein, allerdings kreuzte sie eine Zeit lang ohne erkennbares Ziel durch die kleinen Wohnstraßen von Westend. Hatte sie ihn etwa bemerkt und wollte ihn abhängen ? Landsberg hielt noch mehr Abstand, er sah, wie sie weit vor ihm in den Spandauer Damm einbog. Er folgte, musste aber gleich darauf an einer roten Ampel halten. Nun hatte er sie verloren. Als es grün wurde, gab er Gas und beschleunigte auf neunzig Stundenkilometer, sollte er in eine Kontrolle geraten, könnte er immer noch behaupten, in einem Einsatz zu sein. Einige hundert Meter weiter erkannte er ihren roten Nissan und drosselte das Tempo.
    Nun fuhr sie wieder ostwärts, was hatte sie nur vor ? Wollte sie doch zurück zu ihm ?
    Er starrte auf ihren Hinterkopf, das dunkelblonde Haar, sie trug den Mantel, den er ihr zum Geburtstag geschenkt hatte. Mit einem Mal traten ihm Tränen in die Augen, die er grimmig wegwischte. Verdammt, er liebte diese Frau. Sie hatten doch auch wunderschöne Zeiten gehabt, er mochte ihr Lachen von damals und wünschte sich, dass sie es wiederfinden würde, eines Tages.
    Sie bog in den Fürstenbrunner Weg ein, nach Norden, nun war er vollends verwirrt. Nachdem sie das Klinikum Charlottenburg passiert hatte, bremste sie leicht ab.
    Plötzlich bog sie in eine Parkbucht ein.
    Landsberg fuhr noch ein Stück weiter, dann hielt auch er an.
    Er schaltete den Motor aus und blickte angestrengt zu dem roten Nissan hin. Theresa rührte sich nicht.
    Sein Herz klopfte. Hier war der Luisenkirchhof, hier ruhten die Toten. Was hatte das alles zu bedeuten ?
    Schließlich sah er, wie sie sich über den Beifahrersitz beugte. Sie schien etwas aus ihrer Tasche zu nehmen. Dann stieg sie aus und blickte sich ein paar Mal um. Hilmar duckte sich.
    Und er traute seinen Augen nicht, als Theresa auf den Zaun des Friedhofs zuging und sich kurzerhand hinaufhangelte. Schon schwang sie sich hinüber und verschwand im

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