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Die Tränen der Maori-Göttin - Lark, S: Tränen der Maori-Göttin

Die Tränen der Maori-Göttin - Lark, S: Tränen der Maori-Göttin

Titel: Die Tränen der Maori-Göttin - Lark, S: Tränen der Maori-Göttin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Lark
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nach der Menstruation war es sicher. Und jetzt …
    Juliet rechnete blitzschnell nach. Er hatte Recht. Sie brauchten es heute sicher nicht – aber eigentlich hätte auch die Blutung schon einsetzen müssen.
    Kevin ließ das Gummi, wo es war, und fuhr fort, Juliet zu streicheln. Eigentlich reichte das, um sie feucht werden zu lassen, aber heute wollte es nicht recht gelingen. Kevin, ein geduldiger, fantasievoller Liebhaber, begann erneut, sich mit ihren Brüsten zu beschäftigen, ließ seine Finger Kreise auf ihrem Bauch beschreiben … der sich ebenfalls härter anfühlte als sonst, und …
    Kevin hielt plötzlich inne. Dann drehte er die Gaslampe höher, die den Raum bisher in nur diffuses Licht getaucht hatte.
    Sein Gesicht verlor den weichen, verträumten Ausdruck, den es stets bei der Liebe zeigte. An seine Stelle trat der prüfende Blick des Arztes.
    »Juliet, die größeren Brüste … und auch sonst, du … Juliet, bist du schwanger?«

KAPITEL 5
    »Nein, auf keinen Fall, ich werde sie nicht heiraten!«
    Kevin hatte eigentlich gehofft, seiner Mutter damit aus der Seele zu sprechen, aber Lizzie saß nur mit verkniffenem Gesicht da und drehte ihr Weinglas. Michael hatte eben eine Flasche ihres geliebten Bordeaux geöffnet, schon damit sich alle erst einmal beruhigten. Kevin jedenfalls war äußerst aufgebracht, so sehr, dass er seine Praxis einen Tag nach seiner Entdeckung erst mal seinem Kompagnon überlassen hatte und hinauf nach Lawrence geritten war. Seine Eltern hatten sich die Enthüllung stoisch angehört, bis Michael schließlich die Frage nach Eheplänen stellte.
    »Sie hat das doch geplant!«, erregte sich Kevin. »Keine Ahnung, wie sie es gemacht hat, aber irgendwie hat sie mich reingelegt. Dabei sagte sie, sie wolle kein Kind.«
    »Das kann man sich ja nicht immer aussuchen«, begütigte Michael.
    Lizzie sah ihren Sohn wütend an. »Natürlich hat sie das geplant«, erklärte sie dann. »Ich habe das von Anfang an befürchtet. Aber jetzt hat sie dich, Kevin. Selbstverständlich wirst du sie heiraten.«
    »Was?«
    Kevin und Michael stießen die Frage fast gleichzeitig aus. Dann brach der Sturm los.
    »Ich heirate sie nicht!«, rief Kevin. »Ich lasse das nicht mit mir machen!«
    »Man kann ihn doch nicht zwingen, Lizzie!« Michael schüttelte den Kopf.
    Lizzie seufzte, funkelte die Männer dann jedoch an. »Natürlich nicht. Er kann sie auch verlassen. Und was macht sie dann? Allein mit dem Kind?«
    »Ich könnte dafür zahlen«, meinte Kevin, nicht begeistert, aber halbwegs beruhigt.
    »Da gibt es doch Regelungen«, fügte Michael hinzu. »Denk an Matariki.«
    Matariki war mit achtzehn von Colin Coltrane schwanger geworden, hatte sich dann aber von ihm getrennt und Atamarie allein aufgezogen. Das war nicht immer einfach gewesen, teilweise hatte sie sich als Witwe ausgeben müssen, um ihre Stellung in der Gesellschaft zu halten. Aber letztendlich war es immer gut gegangen – auch dank Lizzies und Michaels Geld. Matariki war nicht auf eine Stellung angewiesen gewesen, ihre Eltern hatten sie unterstützt.
    »Eben! Matariki musste auch nicht heiraten!«, trumpfte Kevin auf.
    Lizzie rieb sich die Stirn und nahm einen tiefen Schluck von ihrem Rotwein. »Mit Matariki war es etwas anderes«, meinte sie dann.
    »Ach ja?«, rief Kevin. »Weil sie ein Maori-Abkömmling war? Weil’s bei denen nicht so zählt? Wie war das überhaupt mit dir und Matariki? Und ihrem Vater? Wer wollte da wen nicht heiraten?«
    Lizzie blitzte ihren Sohn an. »Du riskierst eine Ohrfeige, Kevin«, bemerkte sie. »Egal, wie alt du schon bist. Aber wenn du es wissen willst: Ich wollte Kahu Heke, Matarikis Vater, nicht heiraten. Und Matarikis Schwangerschaft hatte mit ihrer Abstammung überhaupt nichts zu tun. Der Unterschied liegt einfach darin, dass … na ja, Matariki war von Colin schwanger, nicht Colin von Matariki …«
    Kevin musste beinahe lachen. »Das wäre auch ein medizinisches Wunder gewesen«, meinte er zynisch.
    »Und eine menschliche Katastrophe«, sagte Lizzie ernst. »Tut mir leid, wenn ich mich unklar ausdrücke. Aber sag selbst, Michael, hätten wir Colin Coltrane unser Enkelkind anvertraut? Wir waren doch heilfroh, dass Riki ihn dann doch nicht als Vater für Atamarie wollte. Und nun hat diese … Juliet … Kevins Kind im Bauch.«
    »Was wir ihr vergolden könnten«, meinte Michael.
    Lizzie schüttelte heftig den Kopf. »Und wie stellst du dir das vor? Kaufst du ihr ein Haus in Dunedin und stellst sie

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