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Die Tränen der Maori-Göttin - Lark, S: Tränen der Maori-Göttin

Die Tränen der Maori-Göttin - Lark, S: Tränen der Maori-Göttin

Titel: Die Tränen der Maori-Göttin - Lark, S: Tränen der Maori-Göttin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Lark
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das Pferd wegbringen. Was ist denn nun, Mr. Tibbs? Kaufen Sie es?«
    »Ich muss Diamond heimbringen«, meinte auch Rosie schüchtern.
    Bulldog lächelte sein Collie-Lächeln, aber jetzt zeigte er dabei auch ein bisschen die Zähne. Roberta wurde klar, woher er seinen Spitznamen hatte, er erinnerte wirklich an einen freundlichen, aber sehr ernst zu nehmenden Kampfhund.
    »Kommt drauf an, mit dem Hengst«, meinte er jetzt. »Einmal auf den Preis … ich denke, wir müssen noch ein bisschen darüber sprechen, dass Ihr Pferd nicht so trabsicher ist, wie Sie behaupten, Mr. Fence. Und dann auf den Trainer …«
    »Das Pferd kann selbstverständlich in meinem Stall bleiben«, erklärte Fence eifrig. »Ich würde Ihnen sogar dringend dazu raten, es weiter von Fachleuten auf die Rennen vorbereiten zu lassen. Wobei ich wohl sagen darf, dass ich da in Addington die beste Adresse …«
    Bulldog runzelte die Stirn und machte seinem Spitznamen damit weiter alle Ehre. »Weiteres Training bei Ihnen? Damites auch beim nächsten Rennen an einem Stück Leder hängt, ob Spirit’s Dream sich von einem Pony abhängen lässt?« Er blinzelte Rosie verschwörerisch zu. »Nein, Mr. Fence, ob ich Dream kaufe oder nicht, wird von seiner künftigen Trainerin abhängen. Nehmen Sie mein Pferd zur Ausbildung an, Miss Rosie Paisley?«
    Rosie errötete vor Aufregung – und Glück. »Ja … nein … ich muss erst Lord Barrington fragen, ob … ich meine … Ja. Ja, also wenn der Lord es erlaubt, dann ja.«
    Lord Barrington würde bestimmt nichts dagegen haben. Im Notfall musste ihn eben Chloé fragen. Aber Rosie war jetzt so aufgeregt – sie würde es sich fast selbst zutrauen, das Wort an den Rennstallbesitzer zu richten!
    Bulldog grinste gutmütig. »Na wunderbar. Mit dem Lord komme ich schon klar, den kenn ich. Ich hab eine Spedition, wissen Sie, und immer, wenn die Barringtons Möbel oder so was aus England kriegen, fahre ich sie hierher oder in die Plains. Warten Sie einfach noch kurz, bis ich mit Mr. Fence einig geworden bin. Dann bringen wir die Pferde zusammen nach Hause.«

KAPITEL 3
    Vincent Taylor konnte sein Glück kaum fassen, hatte er doch endlich Roberta ganz für sich allein, dabei hatte ihn das plötzliche Auftauchen so vieler Familienmitglieder schon befürchten lassen, sie könnte gar keine Zeit für ihn finden. Und dann war da noch das Stoffpferdchen. Er hatte es in ihrer Handtasche gesehen, als er ihr aus dem Zug half, sie trug es also immer noch mit sich herum – ein deutliches Zeichen dafür, dass sie den Mann nicht vergessen hatte, mit dem sie es verband. Vincent hatte gleich wieder das Gefühl gehabt, mit einem Phantom kämpfen zu müssen.
    Rosie und Bulldog hatten offensichtlich glücklich die Rennbahn verlassen, was man von Joe Fence nicht sagen konnte. Tom Tibbs hatte Robertas Bruder einen guten Preis für seinen Hengst bezahlt, der Gedanke, dass Rosie ihm jetzt womöglich als Trainerin Konkurrenz machen würde, schmeckte ihm jedoch nicht. Roberta blickte ihrem Bruder besorgt nach. Er hatte sich einsilbig und mit grimmigem Gesichtsausdruck von ihr verabschiedet. Sie kannte diese Miene von ihrem Vater – und mochte nicht in der Haut desjenigen stecken, an dem er seine Wut jetzt auslassen würde –, sie hoffte, dass es wenigstens keine Frau war.
    Aber egal, sie war hier, um Vincent zu treffen.
    »Was machen wir jetzt?«, fragte sie ihn. »Zeigst du mir Addington?«
    Die Frage, was man mit einem Mädchen, das man heiraten wollte, in Addington unternahm, hatte Vincent sich auch schon gestellt. Allerdings war sie nicht leicht zu beantworten. Außer der Rennbahn hatte der Vorort eher wenig zu bieten. Es gab ein paar kleinere Industrieunternehmen, deren Arbeiter hier lebten – und natürlich die Residenzen einiger reicher Rennsportfanatiker. Besonders aufregend war das alles nicht. Dennoch führte Vincent seine Freundin pflichtschuldig durch die Reihen kleiner bunter Arbeiterhäuschen und schließlich in das noch ländliche Umfeld. Hier gestaltete sich der Spaziergang denn auch recht romantisch. Vincent erzählte von seiner Arbeit. Er empfand es als Glück, die Anstellung auf der Rennbahn gefunden zu haben, es gefiel ihm, ausschließlich mit Pferden arbeiten zu können. Die Methoden und Machenschaften einiger Trainer lehnte er jedoch ab und war freudig überrascht darüber, dass Roberta ihm hier zustimmte. Zum ersten Mal taute sie etwas auf und erzählte ausführlich von ihrer Familie und ihrer Kindheit.
    »Wir

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