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Die träumende Welt 03 - Das Zeitalter des Chaos

Titel: Die träumende Welt 03 - Das Zeitalter des Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Wylie
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Gesicht.
    »Bist du sicher, dass Mendle der Oberlord war?« fragte er schließlich.
    Gemma nickte. »Er hat es mir selbst gesagt. Ich hätte ihn erkannt, obwohl sein Gesicht unter einer Metallmaske verborgen war. Diese Stimme werde ich mein Lebtag nicht vergessen.«
    »Und du bist sicher, dass er tot ist?«
    In ihrer Geschichte hatte sie seinen Tod nur kurz gestreift. Die Art, wie sie ihn gezwungen hatte, sich von der obersten Turmspitze zu stürzen, bereitete ihr noch immer Schuldgefühle. Nicht einmal die unverbesserliche Boshaftigkeit dieses Mannes schien ihr dafür Rechtfertigung genug. Sie war froh, dass es ihn nicht mehr gab, trotzdem hatte sie ihre Magie niemals auf diese Weise anwenden wollen. Was sie getan hatte, tat ihr leid.
    »Ja ...« Sie zögerte, dann fuhr sie fort. »Er ist von der Turmspitze gefallen.«
    Hewe stieß einen leisen Pfiff aus. Das Gebäude des Oberlords war wenigstens vierzig Stockwerke hoch.
    »Ich habe ihn dazu gezwungen«, gestand Gemma. »Das war, als die Magie aller Kreise durch meinen Körper strömte. Ich hatte so viel Kraft! Jetzt wäre ich dazu nicht mehr in der Lage - ich würde es nicht mal mehr wollen.«
    Ein paar Augenblicke sagte niemand etwas, dann meinte Jordan entschlossen: »Die Magie folgt ihren eigenen Gesetzen.«
    »Ganz gleich, wie du jetzt darüber denkst, du hast uns einen großen Gefallen getan«, stellte Hewe fest.
    »Ich will nie wieder über so viel Kraft verfügen«, verriet Gemma den anderen. »Es war schrecklich!«
    Den Rest des Tages verbrachte man damit, Gemma auf den neusten Stand der Dinge zu bringen. Staunend hörte sie sich an, was Arden ihr vom Lichtlosen Königreich berichtete, von seiner monatelangen Krankheit und Verletzung innerhalb der kristallbeleuchteten Höhlen, von den hellhäutigen Menschen mit den großen Augen, die ihr Leben unterirdisch verbrachten, von ihrer Freundlichkeit - und wie sie ihn schließlich aufgenommen hatten. Er erzählte ihr von C'tis - der Heilerin jenes Kontrolltrupps, der sich jetzt in Great Newport befand -, die sich so viel Mühe gegeben hatte, ihm das Leben zu retten. Er beschrieb die Propheten, die geistigen Führer dieses unterirdischen Reiches, deren Augen Vom Genuss des heiligen Pilzes, des Raellim, völlig schwarz geworden waren. Gemma sah mit seinen Augen den endlosen Irrgarten aus Tunnels, Höhlen und unterirdischen Wasserstraßen - und litt mit ihm, als er die Umweltverschmutzung beschrieb, die seine Freunde aus ihrer Heimat vertrieb. Was er erzählte, gab ihren Träumen einen Sinn.
    Dann fuhr Arden fort und erzählte ihr von seinen Begegnungen mit den Elementalen und den Meyrkats und von seiner Gefangennahme durch die Grauen Vandalen - die sich im Krieg mit dem unterirdischen Volk befanden -, seiner anschließenden Rettung und schließlich von seiner Rückkehr an die Oberfläche.
    Anschließend führte Jordan die Erzählung fort und beschrieb, wie Arden ihn in das Lichtlose Königreich geführt, sowie von dem Pakt, den er mit dem unterirdischen Volk geschlossen hatte. Dabei hatte er versprochen, im Gegenzug für ihre Hilfe beim Kampf gegen die Gilde eine Lösung für ihre Probleme zu finden.
    »In der Zwischenzeit«, warf Arden ein, »war ich noch einmal im Tal, um nach dir zu suchen - nur um festzustellen, dass Hewe mir dabei zuvorgekommen war!«
    Die beiden Männer sahen sich grinsend an.
    »Anschließend wurde ich von der schwebenden Stadt aufgegriffen«, fuhr Arden fort. »Wynut klärte mich über die Bedeutung der Meyrkats auf und brachte mich rechtzeitig nach Newport, um sie in die Stadt zu holen.«
    »Das Übrige kennst du«, schloss Jordan. »Die Gilde wurde zerschlagen, und Mendle ist tot, aber die Stadt versinkt im Chaos. Uns steht unglaublich viel harte Arbeit bevor.«
    Jordans Worte sollten von einem Boten bestätigt werden, der wenige Augenblicke später eintraf. Er meldete, dass man bereits damit begonnen hatte, eine neue Gesellschaft zu errichten. Dies war nur eine von mehreren Unterbrechungen durch Mitglieder des Untergrunds, die Anweisungen oder einen Rat benötigten.
    »Egan will wissen, was mit den Zugängen zum Turm geschehen soll«, berichtete der Bote. »Die Bürger sind mittlerweile recht gespannt.«
    »Sag ihm, er soll sie erstmal versiegeln«, erwiderte Jordan. »Wir wollen vermeiden, dass sich irgendjemand dorthin verirrt und aus Versehen die halbe Stadt in die Luft sprengt. Später, wenn wir etwas besser organisiert sind, werden wir sie sorgfältig untersuchen. Im Augenblick gibt

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