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Die träumende Welt 03 - Das Zeitalter des Chaos

Titel: Die träumende Welt 03 - Das Zeitalter des Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Wylie
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Mann zurückgelassen hätte.
    »Ich kenne Gemma, seit sie ein kleines Mädchen war«, begann Cai. »Ich war der Experte für Heale ... am Hof ihres Vaters.«
    »Am Ho/ihres Vaters?«
    »Sie ist eine Prinzessin, obwohl ihr selbst das nie viel bedeutet hat. Ihr Bruder regiert noch immer die Insel - oder was daraus geworden ist.«
    »Während der Zerstörung ?« Zanas Überraschung war offenkundig.
    »Ja. Diese Katastrophe hat vieles verändert, nicht zuletzt auch die Form der Insel.« Cais Erinnerungen an diese Zeit waren äußerst schmerzhaft.
    »Genau wie in Haele«, sagte Zana und musste an die entsetzlichen Zeiten denken, als der Vulkan ausgebrochen war, die Insel aus dem Meer gezwungen wurde und sie auf das zwanzigfache ihrer ursprünglichen Größe anwuchs.
    »Danach«, fuhr Cai fort, ohne seine und Gemmas enge Beteiligung an diesem alles verändernden Ereignis zu erwähnen, »waren wir Gefährten, gute Freunde. Wir hatten immer nur einen einzigen Streitpunkt.«
    Zana hob ihre Brauen zu einer stummen Frage.
    »Magie«, sagte er leise. »Ich war der festen Ansicht, sie sei gestorben, und sie war nicht bereit, das hinzunehmen. Am Ende hat das sie fortgetrieben.« Zana empfand tiefes Mitleid für ihn - so traurig sah er aus.
    »Und jetzt hast du deine Meinung geändert?«
    »Ja.«
    »Warum?«
    »Ihr Verschwinden war ein großer Schock für mich; er zwang mich, viele Dinge zu überdenken.« Cai gab sein ernstes Gesicht auf und musste grinsen. »Ich kam ins Grübeln, verfluchte hilflose, tote Gegenstände, und führte mich im Großen und Ganzen auf wie ein Idiot. Die Ereignisse zwangen mich dann, die Wahrheit einzugestehen. Selbst dann brauchte ich noch eine lange, um meinen Mut zusammenzunehmen und tatsächlich aufzubrechen. Auch das musste Gemma mir aufzwingen.«
    »Wie meinst du das?«
    Cai erklärte seine Traumverbindung mit Gemma und seine Überzeugung, dass sich wichtige Dinge zusammenbrauten.
    »Wenigstens versuche ich zu helfen«, schloss er. »Mit meinen bescheidenen Mitteln.«
    Sie lächelten sich über den Tisch hinweg an.
18. KAPITEL
    »Hast du auch ganz bestimmt keine Bedenken, ganz alleine mit ihm loszuziehen?« Dale war besorgt und wollte sichergehen, dass Zana mit dem Plan einverstanden war.
    »Ja«, beruhigte sie ihn. »Ich glaube nicht, dass man uns behelligen wird. Die Straße ist mittlerweile viel sicherer. Außerdem weißt du ganz genau, dass du niemanden als Begleitschutz für uns entbehren kannst.«
    »Ich hatte eigentlich mehr an die Gefahr von ihm gedacht«, meinte ihr Kollege.
    »Ich mag ihn«, antwortete sie schlicht. »Das Risiko gehe ich ein.« Sie und Cai hatten sich in den vergangenen zwei Tagen verschiedene Male getroffen, und sie hatte sich nie auf irgendeine Art bedroht gefühlt. Er war immer freundlich und liebenswürdig aufgetreten, und Feuer in den Augen hatte er nur dann, wenn er von Gemma sprach. Er hatte Zana sogar dem Schwarm vorgestellt, damit sie in seiner Gegenwart nicht mehr nervös war - oder zumindest nicht allzu sehr.
    »Wir mögen dich alle sehr«, meinte Dale, noch immer unsicher. »Ich sähe es überhaupt nicht gerne, wenn dir etwas zustoßen würde.«
    »Es ist nett, dass du dir Sorgen machst«, gab sie mit einem Lächeln zurück, »aber ich komme schon zurecht.« Insgeheim dachte sie, dass Dale vermutlich größere Angst hatte, seine fähige Verwalterin zu verlieren, denn sie als Menschen. Er dachte nur an seine Arbeit - und hatte nie durchblicken lassen, dass er sie als Frau sah. Wenigstens war Cai das aufgefallen! dachte sie. Der hatte ihr mehrmals Komplimente über ihr Aussehen gemacht. Das war sehr angenehm, auch wenn sie sich nach einem langen Arbeitstag müde und von Sorgen gezeichnet fühlte. Es war nur eine Belanglosigkeit, aber sie wusste es zu schätzen.
    »Außerdem«, fuhr sie fort, »wenn er als Zauberer tatsächlich über irgendwelche Macht verfügt, nützen ein paar bewaffnete Männer ohnehin nicht viel!«
    »Bis jetzt hat er nur ein paar Kunststückchen vorgeführt«, stellte Dale fest.
    »Beides geht nicht!« meinte Zana daraufhin mit einem Lachen. »Wenn er nur ein Schauspieler ist, stellt er keine wirkliche Gefahr dar, und ich kann selbst auf mich aufpassen. Und wenn er ein mächtiger Zauberer ist, dann nützt mir eine Wache überhaupt nichts.«
    »Schon gut. Schon gut.« Dale hob die Hände zum Zeichen, dass er sich geschlagen gab. »Sei einfach vorsichtig, das ist alles, und denke daran, dass du diejenige bist, die ihn zu Gemma führen wird.

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