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Die Traumfängerin - Roberts, N: Traumfängerin

Die Traumfängerin - Roberts, N: Traumfängerin

Titel: Die Traumfängerin - Roberts, N: Traumfängerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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ihrem Urteil nicht unbedingt.“ Sie hatte das Gefühl, sich lächerlich zu machen, wenn sie noch länger auf die angebliche Nachricht wartete. Deshalb legte sie den Stift zur Seite und trat ans Fenster.
    „Magst du es nicht, wenn sie sich mit Männern trifft?“
    „Nein, nein, das ist ihre Sache. Nur …“
    „Nur was, Aurora?“
    Es ging ihn nichts an. Und doch antwortete A. J., ohne weiter darüber nachzudenken. Er war einer der wenigen Menschen, die überhaupt wussten, dass Clarissa ihre Mutter war. Und es tat gut, mit jemandem über sie sprechen zu können. „Sobald sie seinen Namen erwähnt, bekommen ihre Augen einen seltsamen Glanz. Andererseits erzählt sie kaum etwas von ihm. Am vergangenen Sonntag haben sie den Tag auf seinem Boot verbracht. Ich kann mich nicht erinnern, dass Clarissa jemals zuvor einen Fuß auf ein Schiff gesetzt hat.“
    „Vielleicht will sie einfach mal etwas Neues ausprobieren.“
    „Genau das befürchte ich“, gab sie zu. „Kannst du dirvorstellen, wie es ist, wenn man seine Mutter in blinder Verliebtheit erlebt?“
    „Ehrlich gesagt, nein.“ Er dachte an die unerschütterliche Ehe seiner eigenen Eltern.
    „Es ist nicht besonders angenehm, das kann ich dir sagen. Ich weiß nichts über diesen Mann, mit dem sie ihre Zeit verbringt. Zugegeben, er ist äußerst charmant und ganz reizend – soweit ich weiß, ist er das zu allen Frauen an der gesamten Küste Kaliforniens.“
    „Hast du das gehört?“, gab David amüsiert zurück, ehe er neben sie trat. „Du klingst wie eine besorgte Mutter, deren Tochter zum ersten Mal einen Jungen mit nach Hause bringt. Selbst wenn Clarissa eine durchschnittliche Frau in den besten Jahren wäre, hättest du wenig Grund zur Sorge. Doch die Tatsache, dass sie ist, wie sie ist, macht es noch einfacher. Ich glaube, sie hat eine sehr gute Menschenkenntnis.“
    „Du verstehst das nicht. Wenn Gefühle ins Spiel kommen, setzt der Verstand manchmal aus.“
    „Warum kümmerst du dich nicht lieber um deine eigenen Gefühle?“ Sie fror. Er wusste es, ohne sie überhaupt angerührt zu haben; ohne zu fühlen, ob ihre Haut kühl oder warm war. Es war, als sende sie ein Signal aus, das nur er empfangen konnte. Dieser Gedanke faszinierte ihn. „Deine Fürsorge ehrt dich. Aber ich glaube, ein bisschen Abstand würde dir guttun. Vielleicht solltest du deine Emotionen einfach mal in andere Bahnen lenken.“
    „Clarissa ist der einzige Mensch, bei dem ich eine solche Nähe zulasse.“
    „Eine seltsame Art zu sagen, dass du Angst hast, Gefühle zu zeigen. Hast du jemals darüber nachgedacht, wonach du selbst dich sehnst? Welche Bedürfnisse du hast? InHerzensdingen“, murmelte er, während er sanft über ihr glänzendes Haar strich, „und im Bett.“
    „Das geht dich gar nichts an.“ Sie wollte sich abwenden, doch seine Hand ruhte fest auf ihrer Schulter.
    „Vermutlich kannst du damit viele Männer auf Distanz halten.“ Amüsiert nahm er wahr, dass sie wütend wurde. „Zweifellos bist du sehr überzeugend und schlägst sie alle in die Flucht. Aber bei mir“, er sah sie ernst an, „wird das nicht funktionieren.“
    „Ich dachte, ich könnte offen mit dir sprechen. Schade, dass ich mich geirrt habe.“
    „Du hast dich nicht geirrt. Warum gibst du nicht endlich zu, dass ich dir etwas bedeute?“
    „Weshalb bedrängst du mich so?“ Zornig funkelte sie ihn an. Es stimmte, sie wollte ihn auf Distanz halten. Noch immer war der Traum zum Greifen nah. Die Lust, die sie gespürt hatte, aber auch die Angst.
    „Weil ich dich begehre.“ Er stand so dicht vor ihr, dass er ihren leichten Duft wahrnahm und sah, wie sich Misstrauen und Zweifel in ihren Augen spiegelten. „Ich stelle mir vor, dass wir uns lieben. Eine wunderbare, lange Nacht an einem geheimen Ort, wo uns niemand stört. Vielleicht werde ich dann endlich wissen, warum der Gedanke an dich mir jede Nacht den Schlaf raubt.“
    Ihre Kehle war wie zugeschnürt, die Hände waren eiskalt. „Ich habe dir gesagt, dass ich keine Frau für eine Nacht bin“, widersprach sie heiser.
    „Sehr gut“, flüsterte er. „Denn ich glaube, wir werden länger Spaß miteinander haben als nur eine Nacht.“ Er hörte, wie die Eingangstür resolut geöffnet wurde. „Klingt so, als würde dein Arbeitstag beginnen, A. J. Also lass uns zum geschäftli chen Teil dieses Morgens kommen.“ Nochimmer war er keinen Millimeter von ihr abgerückt. „Über Datum, Ort und Bedingungen lasse ich mit mir verhandeln. Aber fest

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