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Die Traumfängerin - Roberts, N: Traumfängerin

Die Traumfängerin - Roberts, N: Traumfängerin

Titel: Die Traumfängerin - Roberts, N: Traumfängerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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kannst du mir glauben.“ Mit jedem Moment, den er sie im Arm hielt, wuchs sein Verlangen. „Um uns herum sind hundert Leute, und trotzdem kann ich an nichts anderes denken als daran, was sich unter diesem Kleid verbirgt.“
    Ein wohliger Schauer rann über ihren Rücken, doch sie ignorierte ihn. „Das meine ich nicht, und das weißt du. Es wäre klüger, wenn du dich auf unsere Geschäftsbeziehung konzentrieren würdest.“
    „Klüger, sicherer. Ich befürchte, wir erwarten verschiedene Dinge vom Leben, A. J.“
    „Darauf können wir uns einigen.“
    „Wir könnten uns noch auf viel mehr einigen, wenn wir unseren Gefühlen eine Chance gäben.“
    Unwillkürlich lächelte A. J. Sie fühlte sich, als stehe sie im Hintergrund und beobachte ein anderes Paar. Diese Situation war so unwirklich. „David.“ Mit einem liebevollen Blick schlang sie die Arme um seinen Hals. „Du bist ein netter Mann. In mancherlei Hinsicht mag ich dich sehr gern.“
    „Das Kompliment gebe ich sofort zurück.“
    „Lass es mich so ausdrücken: Erstens sind wir im Moment Geschäftspartner, und das schließt die Möglichkeit aus, eine private Beziehung zu beginnen. Zweitens arbeitest du an einem Dokumentarfilm mit Clarissa, und ihr Wohlbefinden ist für mich dabei das Wichtigste. Und drittens arbeite ich sehr viel und möchte meine knapp bemessene Freizeit auf meine Art gestalten – und zwar am liebsten allein. Und wenn dich das immer noch nicht überzeugt, kommt hier noch ein vierter Punkt: Ich bin nicht geschaffen für eine Partnerschaft. Ich bin selbstsüchtig, kritisch und wenig interessiert an meinen Mitmenschen.“
    „Nicht schlecht.“ Er küsste sie auf die Stirn. „War das alles?“
    „Ja.“ Verblüfft sah sie ihn an. Konnte es sein, dass ihre Worte ihn überhaupt nicht beeindruckt hatten?
    „Lass uns gehen“, schlug er vor.
    Erleichtert stimmte sie zu. Der Zauber des gemeinsamen Tanzes war verflogen, wortlos nahm sie ihre Jacke und folgte ihm aus der lauten, überfüllten Bar nach draußen, wo der Morgen schon dämmerte. Genüsslich atmete sie die kühle Nachtluft ein. „Gelegentlich machen solche Partys doch Spaß, man darf es nur nicht übertreiben“, gab sie zu.
    „Bloß keine Höhen und Tiefen, Mäßigung als oberstes Ziel“, spot te te er, während er ihr die Wagen tür aufhielt.
    Die Trennscheibe zum Fahrer war geschlossen, nur mit einem kurzen Nicken begrüßte der Chauffeur sie.
    „Es macht das Leben verlässlicher.“ Müde lehnte A. J. sich in dem weichen Ledersitz zurück. Sie seufzte zufrieden und entspannt, doch plötzlich spürte sie, dass David näher rückte. Schon fühlte sie seine Hand sanft an ihrer Wange, als er ihren Kopf zu sich herumdrehte. „David …“
    „Erstens“, begann er, „bin ich der Produzent des Films, und du bist die Agentin lediglich einer – einer einzigen! – Interviewpartnerin. So gesehen, haben wir nur entfernt geschäftlich miteinander zu tun. Kein Grund also, Berufliches und Privates so streng voneinander zu trennen. Und außerdem gelingt uns das doch schon längst nicht mehr.“
    Seine Augen waren dunkler als sonst. Sie spiegelten eine Glut, die A. J. nie zuvor gesehen hatte. „David“, wiederholte sie eindringlich.
    „Ich habe dich ausreden lassen“, erinnerte er sie. „Jetzt bin ich an der Reihe. Zweitens: Während wir die Dokumentation drehen, kannst du Clarissa meinetwegen wie eine Glucke behüten, das hat nichts mit uns zu tun. Drittens haben wir beide viel zu tun, und wir sollten die Zeit, die uns bleibt, nicht mit albernen Ausreden verschwenden. Und viertens: Ob du nun glaubst, reif zu sein für eine Beziehung, oder nicht – du steckst schon mittendrin. Also finde dich lieber damit ab.“
    Ihre Stimme klang schrill, als sie heftig antwortete. „Ich werde mich mit gar nichts abfinden!“
    „Ach nein? Dann pass mal genau auf!“
    Enttäuschte Liebe, unerfüllte Leidenschaft, glühenden Zorn – all das fühlte sie, als er seine Lippen sanft auf ihre senkte. Sie versuchte, sich von ihm zu lösen, denn sie wusste: Wenn es ihr nicht ge lang, sich jetzt zu befreien, warsie verloren. Doch er schien zu spüren, dass sie es nicht wirklich ernst meinte. Es war ein Kampf gegen ihre eigene Angst, nicht gegen seine Zärtlichkeit.
    Doch er hielt sie fest und küsste sie mit erwartungsvollem Verlangen. Und plötzlich, trotz ihrer Zweifel, trotz aller Befürchtungen, öffnete sie sich seinem Kuss.
    Ohne weiter nachzudenken, erwiderte sie seine Umarmung, strich mit

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