Die Traumvektor Tetralogie - II.Aufstieg (German Edition)
überblick verloren.
»ich hasse monotonie. jetzt weiß ich wenigstens, wo mister universum seinen körperbau herhat.«
»nix bodybuilding. stiegensteigen, hundertmal am tag. vollgepackt mit kartenmaterial, diaprojektoren und den zahlreichen, von den vielen stufen erschöpften studentinnen.«
letzten endes schafften wir es dann doch noch bis ganz nach oben. ich staunte wieder mal über die luxuriöse innenausstattung, zum wie vielten male am heutigen tage?
»ein penthouse auf der spitze einer pyramide, mal was neues. was will man mehr? ob ich mir das leisten kann?«
mein führer erklärte mir irgendetwas, verneigte sich, abermals fast den boden küssend und verließ den raum. ich nickte nur, was hätte ich auch anderes tun sollen?
»nette menschen hier.«
ein goldener runder tisch in der mitte des appartements erregte meine aufmerksamkeit. auf seiner oberfläche waren, neben den üblichen labyrinthzeichnungen, zwei gesichter und eine sonne eingraviert worden.
»woher kenne ich die beiden. aus geschichtsbüchern?«
unterschiedlich große scheiben waren um die sonne platziert, die ich als planeten deutete. texte und verschiedene symbole ergänzten die zeichnung.
»vermutlich unser sonnensystem.«
der forschergeist in mir war erwacht.
»die dritte scheibe war unverkennbar die erde, die kontinente waren darin eingezeichnet.«
»nur ein frage hätte ich, warum zehn planeten?«
der äußerste, zehnte planet war mit flügeln verziert worden.
»die geflügelte sonne? haben sie endlich den zehnten planeten entdeckt? wie hieß er doch gleich?«
auch die monde der planeten und der asteroidengürtel waren in der karte angeführt. um dieses system waren noch dutzende ähnliche angeordnet, nur nicht so detailliert.
»sind dies benachbarte sterne mit bewohnbaren welten? langsam möchte ich wirklich wissen, in welcher zeit ich gelandet bin. scheinbar hat sich in der zwischenzeit sehr viel getan.«
»werd’ mich später darum kümmern. jetzt nehm’ ich zuerst ein bad.«
ich suchte nach einem badezimmerähnlichen raum. doch nirgendwo war ein zugang zu einem solchen zu finden.
»muss ich erst bezahlen, damit ich in das geheimnis der versteckten badezimmertüre eingeweiht werde? oder ist es draußen am gang? eine art amüsement für luxusverwöhnte menschen, die auch gerne mal kleine abenteuer erleben wollen?«
ich sah mir die mosaikbilder an den wänden an. auf der einen seite ein sonnenaufgang über dem meer, auf der gegenüberliegenden wand eine gerade hinter bergkämmen untertauchende sonne. nein es musste umgekehrt sein, da sonnenuntergang, dort -aufgang, wenn die bilder mit der ost-west-ausrichtung der pyramide übereinstimmen sollten.
»die berge und das tal, dieser nebel, die wolken. dieses photo ..., wo hab’ ich das bloß schon gesehen?«
neben darstellungen mir fremder wesen, vielleicht waren es außerirdische, waren auch noch die zweier menschen in lebensgröße zu sehen, deren gesichter mir in diesem gebäude schon öfter aufgefallen waren.
»prächtig sehen die aus. romeo und julia aus ägypten. eine königin und ihr pharao.«
wieder beschlich mich das seltsame gefühl, die beide schon sehr lange zu kennen.
ich schritt entlang hoher bücherregale, es mussten tausende bücher und schriftrollen darin liegen, einige von ihnen sahen ziemlich neu aus und waren aus einem dünnen, reißfesten material gefertigt.
»kunststoffbücher, das hat uns noch gefehlt zu unserem glück. wie schön. hoffentlich sind sie wenigstens recycelbar.«
»wo bin ich bloß gelandet? hat es die menschheit am ende doch noch geschafft, sich in die luft zu sprengen und war diese stadt eine oase in einer sonst toten welt?«
»glaub’ ich nicht. die menschheit ist zwar verrückt, aber so verrückt auch wieder nicht. es muss noch andere, ähnliche zentren geben. ich seh’ zwar keine form von technologie, wie ich sie kenne, der lebensstandard scheint mir aber doch recht hoch zu sein. armut, wie sie vor allem in der dritten welt herrscht, oder sollte ich besser sagen geherrscht hatte, ist mir bisher noch nirgends aufgefallen.«
»ja, irgendwo gibt es sicher noch vergleichbare städte, anders lässt sich der trubel dort unten nicht erklären.«
ich war auf eines der in allen vier himmelsrichtungen angelegten balkonähnlichen gebilde hinausgetreten, eigentlich waren es »nur« sechs meter breite gänge. sie führten vom zimmer bis zur außenseite der pyramide und ihre architektonische gestaltung ließ sich am besten durch das
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