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Die Traumvektor Tetralogie - II.Aufstieg (German Edition)

Die Traumvektor Tetralogie - II.Aufstieg (German Edition)

Titel: Die Traumvektor Tetralogie - II.Aufstieg (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeamy Lee
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zurückhaltend gewesen.
    »auf welche antwort gibt es als belohnung die todesstrafe, ja oder nein?«
    sie lachte lauthals. mir lief es eiskalt über den rücken. vor angst oder vor erregung?
    »ja.«
    »gut, dann wähle ich den tod. du bist äußerst begehrenswert.«
    sie sprach langsam. in ihrer stimme war soviel erotik, ihre blicke so verführerisch, ihre bewegungen so herausfordernd, als hätte sie sich in den letzten tausend jahren nur in dieser einen kunst geübt. jede meiner zellen vibrierte im gleichklang ihres balzgesanges.
    »komm’, das bett ist noch neu, es wurde erst gestern geliefert, lass es uns testen.«
    ich versuchte mich wieder auf den bankbeamten zu konzentrieren, doch diesmal vergeblich.
    »du erlaubst dir einen scherz mit mir? das ist doch nicht dein ernst?«
    ihr seidenmantel schwebte langsam, leicht wie eine feder, zu boden.
    »todernst. leg’ dich zu mir oder ist etwas mit dem bett nicht in ordnung?«
    sie ließ sich einige male rückwärts ins bett fallen.
    »ich finde es recht stabil, doch alleine werd’ ich es nur schwer herausfinden.«
    ich schloss meine augen.
    das darf doch nicht war sein. das gibt’s doch nicht. lieg ich im delirium? noch am fuße des abhanges, im dreckloch?
    ich ohrfeigte mich.
    »autsch. ich bin wach, doch das ist ein ding der unmöglichkeit.«
    »was ist los mit dir?«
    »nichts. nur bist du heute schon die zweite frau, die mich vernaschen will. ist doch nicht normal, oder? verwechselt ihr mich vielleicht mit jemanden?«
    sie sprang ruckartig aus dem bett.
    »eine andere frau? wo ist dieses luder. ich bringe sie um.«
    meine augen weiteten sich vor entsetzen. war ich in einen schlechten film geraten?
    »war nur ein scherz«, ließ sie mich schelmisch wissen.
    »die andere frau hat dich sicher verwechselt, ich bin mir über deine herkunft jedoch sehr wohl im klaren. und jetzt komm!«
    ich hatte meine fassung wieder gefunden.
    »so schnell geht’s nun auch wieder nicht, etwas länger brauche ich schon, obwohl, wenn ich dich so ansehe, sehr viel länger wird’s wohl auch nicht dauern.«
    sie grinste.
    »wer bin ich also?«
    »jemand aus dem urwald, wer sonst.«
    sie seufzte.
    »ich glaub’ ich werde alt. bisher reichten meine blicke aus, euch männer rumzukriegen und bei dir rede ich mir den mund fusselig. was mache ich falsch?«
    »tut mir leid, liegt wirklich nicht an dir. siehst modelmäßig aus, doch ich bin nun einmal nicht ein mann, der gleich mit jeder ... und so.«
    »obendrein bin ich völlig abgeschlafft und benötige dringend schlaf und vor allem, ein bad. vielleicht bist du so nett? sobald ich wieder bei kräften bin, können wir noch mal darüber sprechen.«
    »gute idee. ich wollte auch gerade ein bad nehmen, zu zweit macht’s freilich viermal so viel spaß. gehen wir.«
    hartnäckige frau.
    sie schob eines der bücherregale zur seite und verschwand hinter einem vorhang.
    »raffiniert. wohl für besondere gäste.«
    ich folgte ihr, zögerte einen moment, ein gedanke war vorbeigeflogen, etwas zu rasch, als das ich ihn fassen konnte, und stand nun endlich in einem bad(?).
    ein kleiner, 20 m² see mit strand, der nach bedarf mit frischem wasser aufgefüllt werden konnte, war eine bessere beschreibung für diesen, nach drei seiten hin offenen raum, der, ebenso wie die »balkone«, mit großflächigen glasfenstern »wasserdicht« gemacht werden konnte.
    mein mund ließ sich zu einem anerkennenden pfiff hinreißen.
    »ein badezimmer im freien. nicht schlecht.«
    durch die fehlenden außenwände hatte man den eindruck, auf einer acht mal sieben meter großen plattform zu stehen, die einem, während man in der sonne lag und sich im müßiggang übte, die möglichkeit gab, fast einhundertachtzig grad des horizontes einzusehen. im nordosten bis über die grenzen der stadt hinaus, in dieser richtung etwa sechs kilometer entfernt, dutzende kilometer über die baumwipfel hinweg, im süden der hafen, schiffe, im südosten »mein« glasklarer fluss, der sich von norden her in das blickfeld schlängelte und seine wassermassen in den breiten, grünlichblauen strom ergoss und dort weniger auslöste, als ein einzelner regentropfen in einer sturmflut.
    die bronzene schönheit war schon im wasser verschwunden und lag ausgestreckt auf einer der zwei »unterwassersitzecken«, wo sie von etlichen weichen wasserstrahlen massiert wurde und ihr gesichtsausdruck erkennen ließ, dass sie es sichtlich genoss.
    eine obstschüssel und eine auswahl verschiedener getränke standen

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