Die Traumvektor Tetralogie - II.Aufstieg (German Edition)
in griffweite. sie reckte ihren oberkörper aus dem wasser, nahm sich eine grüne, kiwiähnliche frucht und biss schmatzend hinein. der saft der frucht rann ihr übers kinn und tropfte auf ihren bauch. sie lächelte verführerisch.
»komm’ rein, hier wartet jemand auf dich.«
ihre schlanken beine öffneten sich.
ich sah hinauf zum wolkenlosen, himmelblauen himmel.
»göttin mutter erde, lass’ mich jetzt bloß nicht aufwachen. das kann doch alles nicht wahr sein, ich muss träumen. wetten jetzt geht gleich der wecker ab oder das telefon klingelt.«
ich richtete meine augen wieder auf sie, mein blick heftete sich an ihre brüste, rutschte tiefer zu ihren beckenknochen, fand dort aber nur kurz halt und blieb zwischen ihren beinen hängen.
»es ehrt mich zwar, doch du musst mich nicht göttin nennen und telefon haben wir hier keines. wir sind ungestört. soll ich dir beim ausziehen behilflich sein oder schaffst du es ohne mich?«
sie stand auf. wassertropfen perlten von ihrer dunklen haut.
ich atmete tief durch.
»nein danke. nicht nötig.«
ich entledigte mich meiner kleidung und ließ mich ins wasser fallen.
sie war schneller als ein fisch an meiner seite.
»nicht so schüchtern, ich beiße nicht. komm’ doch näher.«
sie zog mich an sich, umschlang meinen körper mit ihren armen und beinen, küsste mich.
»das ist es!«
ich schlug mir mit der flachen hand auf die stirn.
mir fiel es wie schuppen von den augen. ich wusste nun, wonach ich schon die ganze zeit über gesucht hatte, was mir so merkwürdig, so unmöglich vorgekommen war.
wir hatten uns die ganze zeit über in meiner sprache unterhalten.
»also doch ein traum.«
ich hörte so etwas wie ungeduld in ihrer stimme.
»wie kommst du darauf? ich bin wirklich echt, glaube mir.«
»du sprichst meine sprache.«
»na und! habe ja lange genug zeit gehabt, sie zu lernen.«
»und jetzt lass es uns tun. ich spüre doch, dass es noch jemand außer mir will.«
»ich wusste es auch, doch ...«
sie bemerkte mein zögern.
»und was jetzt noch? soll ich mir meine haare zurecht richten oder ist es dir hier draußen vielleicht zu hell?«
»bist du verheiratet oder hast du einen freund und was noch wichtiger ist, wie groß ist er?«
»lach’ nicht, es ist todernst.«
ich musste selbst lachen.
»falls es dich beruhigt, ich lebe seit langer zeit mit jemanden zusammen, der nicht größer ist als du und mir kleine seitensprünge verzeiht.«
»nimmst du die pille?«
»verdammte fragerei, da vergeht einem ja alles. was ist die ›pille‹? steigert sie das lusterlebnis?«
»nein, es ist ein verhütungsmittel.«
»ach so. so etwas benötige ich nicht. keine angst, ich werde nicht schwanger und jetzt halt` endlich deinen mund!«
sie klammerte sich noch fester an mich und ließ mir keine chance zu entkommen. die geschmeidigen wellenbewegungen ihres schlangenkörpers brachten mich um meinen verstand. bald, sehr bald verlor ich den überblick, die umgebung verschwand unter einem weichen frauenkörper, löste sich auf in einem blauen nebel aus himmel und wasser, in dem ich mich kurz verirrte, einige atemzüge lang wieder herausfand und danach vollends darin verlor.
1 » Star Trek VI: Das unentdeckte Land ist der sechste Star-Trek -Kinofilm und der letzte, in dem die Originalcrew mitspielt und der (ausschließlich) auf der Fernsehserie Raumschiff Enterprise basiert. Der Titel ist eine Anspielung auf Shakespeares Hamlet , III. Akt, Szene 1; anders als im Theaterstück ist hier jedoch nicht der Tod, sondern die Zukunft gemeint.« – Wikipedia: Star Trek VI: Das unentdeckte Land
2 »Bei einem Kelim (türkisch Kilim ) handelt es sich um einen gewebten Teppich oder Wandbehang , dessen Besonderheit darin besteht, dass der Schussfaden auf beiden Seiten des Kelims das Muster bildet, das heißt, dass er, ähnlich der europäischen Gobelinweberei , nicht mit durchgezogenem Schussfaden gewoben wird.« – Wikipedia : Kelim
Isu
Isu stand auf einer einsamen schneebedeckten Bergkuppe, hoch in den Himmelbergen und betrachtete gedankenverloren den Sternenhimmel. Kein Laut war zu hören. Sogar der Wind, der sonst Anspruch auf diese entlegene Gegend erhob, hatte sich in irgendein Schlupfloch verkrochen und hoffte auf ihren baldigen Abflug. Ihr fröstelte. Nicht so sehr wegen der bitteren Kälte, sondern vielmehr aus Angst vor sich selbst.
»Was ist bloß in mich gefahren? Welcher Teufel hat mich geritten, ihn zurückzuweisen? Ihn zu beschimpfen und zu beleidigen.
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