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Die Traumvektor Tetralogie - I.Ursprung (German Edition)

Die Traumvektor Tetralogie - I.Ursprung (German Edition)

Titel: Die Traumvektor Tetralogie - I.Ursprung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeamy Lee
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den Inhalt machen zu können, der Rest ging im Heulen des starken Sturmes unter, der über den Hügel fegte. Ich hatte vergessen, was ich hier wollte. Wie war ich hierher gekommen?
    Zu Fuß?
    Ich blickte nach hinten. Wüstensand, soweit das Auge reichte. Von dort war ich wohl nicht gekommen.
    Woher dann?
    Alles war mir fremd. Sogar die spielenden Kinder und die Männer hatten etwas Seltsames an sich. Sie waren sehr klein, der größte der Männer war kaum 1,40 Meter groß. Dafür waren sie sehr breit und von muskulöser Statur. Als wären sie der Länge nach zusammengedrückt worden, ähnelten sie sehr stark irgendwelchen Witzfiguren aus einem Comic.
    Ich ging auf die Männer zu, nein, es war als würde ich schweben. Sie schienen mich nicht zu sehen. Ich sprach sie an, sie zeigten keinerlei Reaktion.
    War ich etwa unsichtbar?
    Ich bewegte mich in Richtung der Kinder, auch sie nahmen keinerlei Notiz von mir.
    Ich betrat eine der Hütten. Drinnen war es relativ dunkel und aus einer offenen Feuerstelle stiegen Schwaden weißen Rauches empor. Über dem Feuer hing ein Metalltopf und davor stand eine Frau, die Gemüse in den Kessel warf.
    Gemüsesuppe.
    Ich rief der Frau einen Gruß zu. Sie ignorierte mich. Ich ging zu ihr und berührte sie.
    Ich erschrak. Meine Hand war durch sie hindurchgegangen, als wäre sie nicht existent, ein Geist. Ich versuchte, den Topf zu berühren. Der gleiche Effekt. Ich hatte ein komisches Gefühl in der Magengegend. Jetzt fiel mir auf, dass ich auch den beißenden Rauchgeruch, der hier drinnen hätte herrschen sollen, nicht wahrnahm. Ich griff in die Flammen. Nichts. Kein bisschen Wärme ging von ihnen aus.
    Kalte Schauer jagten über meinen Rücken.
    Ein weit entferntes Donnern erregte meine Aufmerksamkeit. Ich stürmte hinaus. Es wurde immer lauter und ich versuchte, seine Ursache herauszufinden. Am Horizont tauchte eine grüne Kugel auf, die sehr schnell größer wurde.
    So einen Flugkörper hatte ich höchstens in SF-Filmen gesehen. Er maß ungefähr hundert Meter im Durchmesser und seine Oberfläche war seltsam strukturiert, fast als wäre er von etlichen braunen Brandwunden übersät.
    Ich suchte so verbissen nach einer Erklärung für diese Ereignisse, dass ich die Panik, die sich unter den Dorfbewohnern breitmachte, zuerst gar nicht bemerkte. Sie flohen vor der Kugel, versuchten sich irgendwo in Sicherheit zu bringen.
    Ich stieß einen Schrei aus, vielmehr glaubte ich es zu tun, jedoch hörte ich ihn nicht.
    Vor meinen Augen war einer der Männer einfach aufgeplatzt. Blut spritzte, seine Eingeweide quollen aus seinem Bauch hervor. Seine Gliedmaßen flogen in hohem Bogen von ihm fort und kurz darauf war nur noch eine blutverschmierte, fleischige Masse von ihm übrig.
    Mein Magen übergab seinen Inhalt dem steinigen Boden. Als ich wieder aufblickte, war niemand mehr von den schätzungsweise dreißig Personen dieses Dorfes am Leben.
    Abgerissene Arme, Beine und Köpfe. Fleischklumpen überall, über und über mit Blut beschmiert. Alles war voller Blut. Ein Bach aus rotem Blut floss auf mich zu.
    Todesangst überfiel mich. Ich wollte fliehen, lief einfach los, stolperte über zerfetzte Körperteile, raffte mich wieder hoch und lief weiter.
    Wo war ich? Wie war ich in dieses Horrorszenario geraten?
    Aus weiter Entfernung glaubte ich, Glocken läuten zu hören. Ich lief weiter, immer weiter, stolperte wieder und fiel der Länge nach hin.
    Wieder vernahm ich dieses bedrohliche Donnern. Grauen stieg in mir hoch. Ich drehte mich um, sah die Kugel auf mich zukommen. Jeden Augenblick musste der tödliche Angriff kommen. Wieder dieses Glockenläuten nur diesmal etwas lauter.
    Ich fuhr schweißgebadet hoch. Mein Puls raste. Mein Körper zitterte. Ich blickte mich hektisch um.
    Ich stieß einen Fluch aus.
    Zum Teufel, dies war nun schon das vierte Mal, dass ich diesen verfluchten Albtraum hatte.
    Neben mir klingelte der Wecker immer noch. Ich stellte ihn ab und quälte mich aus meinem Bett. Unter der Dusche versuchte ich mich zu entspannen, doch diese schrecklichen Bilder ließen sich nicht abschütteln und malträtierten weiter meinen Verstand.
    »Langsam glaube ich, du brauchst einen Psychiater. Wenn du so weitermachst, stirbst du noch an einem Herzinfarkt«, teilte mir mein Spiegel zynisch mit – wie immer in solchen Situationen und vor allem, wenn er nicht gefragt wurde.
    Angefangen hatten diese Albträume vor drei Wochen. Damals hatte ich auf einer Party wohl ein oder auch zwei Whisky-Cola zu

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