Die Traumvektor Tetralogie - I.Ursprung (German Edition)
angrenzenden wäldern?«
isus stimme riss meine in mutter natur schwebenden gedanken wieder in meinen körper zurück. sie wollte von mir wissen, was ich denn nun essen wollte.
»’nen hamburger und ‘ne cola!«
»bitte?«
»ach, nichts. such dir etwas aus. übrigens, wie hast du so schnell meine sprache erlernt. so etwas wie ›hypnoschulung‹?«
»keine ahnung was eine ›hypnoschulung‹ ist, doch wenn dieses wort den direkten zugriff auf die gedächtniszentren des gehirns und die anpassung sowie erweiterung dieser mittels nanobiologischer steuereinheiten beschreibt, dann trifft dies zu. du wirst bei nächster gelegenheit unsere sprache und teile unseres wissens auf diese art vermittelt bekommen.«
ein unbegreiflicher widerstand regte sich in mir.
»so, so, werde ich das, und warum bist du dir so sicher, dass ich das auch will?«, dachte ich trotzig.
ich betrat das haus und stand in einem riesigen, behaglichkeit ausstrahlenden raum, in dem ich mich sofort zu hause fühlte. die wände waren vollgestopft mit abstrakten bildern, die ständig ihr aussehen änderten. gemälde mit den bizarrsten landschaften und unmöglichsten gestalten.
es gab dutzende regale, auf denen skulpturen von den fremdartigsten wesen standen, die man sich nur vorstellen konnte. daneben modelle von flugzeugen, wie jenes, in dem ich hierher gebracht worden war und andere, die ich für raumschiffe hielt.
auf kleinen tischen standen unmengen von blumen verschiedenster arten in leuchtenden farben. darüber hinaus war eine ecke des raumes mit palmenähnlichem grünzeug belegt, als würde ich mich hier im zentrum der schönsten und einzigartigsten sammlung an gewächsen aus den anliegenden wäldern befinden. ich hatte das gefühl in einem botanischen garten zu stehen, der mit kleinen kunstwerken vollgefüllt war. es waren unzählbare viele dinge in diesem raum. kaum glaubte ich alles gesehen zu haben, stach mir wieder etwas neues ins auge. es war wunderbar. wie in einem trödelladen.
und dann entdeckte ich mitten in diesem sammelsurium, auf einem polster, in gleichgültige schläfrigkeit gehüllt, eine gelbschwarz gefleckte katze. auf alles war ich vorbereitet gewesen, nur nicht auf eine dieser faulen, niedlichen, schnurrenden schmusetierchen. mein herz machte einen sprung.
sie war zwar doppelt so groß, wie die größte ihrer art, die ich bisher gesehen hatte, doch handelte es sich eindeutig um ein katzenwesen. ich war hocherfreut, endlich etwas lebendiges, mir vertrautes entdeckt zu haben.
»wie heißt sie?«
»wer?«
»die katze?«
»kennst du diese spezies?«
»ja, ich habe selbst zwei von diesen bestien.«
»bestien? eigenartig, ich dachte bisher, es gäbe sie nur hier auf diesem planeten. sie heißt solon. sei aber vorsichtig, sie ist sehr eigenwillig und mag keine fremden.«
»kann ich mir vorstellen.«
ich ging langsam und vorsichtig auf sie zu. sie zeigte nicht das geringste interesse. ich kniete mich vor sie hin und berührte ihr glänzendes fell. sie öffnete, träge und scheinbar erbost über die störung ihres schönheitsschlafes, ihr rechtes auge, konnte aber offensichtlich nichts beachtenswertes erkennen und schlief weiter.
»typisch katze.»
ich wurde mutiger und streichelte sie unter ihrem kinn. nach einiger zeit ließ sie ein lautes schnurren von sich hören. es gefiel ihr, und als ich versuchsweise damit aufhörte, blickte sie mich beleidigt an. erst als ich fortfuhr sie zu kraulen, schnurrte sie zufrieden weiter. es schien, als hätte ich eine neue freundin gefunden.
Traum
Ich stand auf einem Hügel und blickte auf eine ausgedehnte Steppenlandschaft. Nicht weit von mir, am Fuße dieser Kuppe, standen einfache Hütten aus Holz. Davor spielten einige Kinder ein mir unbekanntes Spiel.
Sie rannten um ein in den Boden geritztes Sechseck und sprachen irgendwelche Formeln. Ohne Vorwarnung stürmten sie in das Innere dieses Sechseckes, gruben kleine Löcher in den Boden und liefen danach wieder hinaus. Dies wiederholte sich einige Male.
War die Figur mit einer bestimmten Anzahl von Löchern aufgefüllt, wurde ein Siebeneck auf den Boden gezeichnet und das eigenartige Spiel wurde fortgesetzt.
Etwas außerhalb des Dorfes, unter einem verdorrten Baum, standen fünf junge Männer, die lautstark miteinander diskutierten. Sicher ein sehr wichtiges Thema, anders war ihr äußerst erregter Zustand nicht zu erklären.
Allerdings fanden nur wenige Wortfetzen den Weg zu meinen Ohren, zu wenige, um mir einen Reim auf
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