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Die Traumvektor Tetralogie - I.Ursprung (German Edition)

Die Traumvektor Tetralogie - I.Ursprung (German Edition)

Titel: Die Traumvektor Tetralogie - I.Ursprung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeamy Lee
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interessieren.«
    ich nickte nur. nach über einem monat auf diesem planeten hatte ich die hoffnung aufgegeben, die erde jemals wiederzusehen. vielleicht ergab sich nun doch noch eine mitfahrgelegenheit nachhause.
    isu erklärte mir, dass man die energiemenge, die bei der explosion der »narbe« frei geworden war ermittelt und daraus die von ihr verursachte raumzeitverschiebung errechnet hatte.
    »und«, fragte ich neugierig.
    »tja, da wir nicht wissen, ob du nur im raum oder in raum und zeit gereist bist, gibt es eine unendliche anzahl von möglichkeiten. falls die zeitverschiebung nur minimal war, könntest du überall in einem kugelförmigen raum von ungefähr
5E V/IMRU
1 um deine erde gelandet sein.«
    ich wurde blass. in gedanken versuchte ich, diese zahl in lichtjahre umzurechnen. die entfernung wurde dadurch zwar nicht geringer. doch wusste ich mit dieser größe etwas mehr anzufangen. ich musste mehrere male nachrechnen, um mir zu bestätigen, dass diese ungeheure entfernung auch stimmte.
    »50 000 lichtjahre.«
    mein gehirn rechnete weiter, wollte dieses ergebnis nicht akzeptieren, als gegeben hinnehmen. »5 x 9.46E12 x 10E4 sind 4.73E17 km machen 4.73E20 meter.«
    473 quadrillionen zahlen kreisten um meinen kopf.
    »willst du es auch noch in millimeter oder mikrometer, vielleicht kapierst du es dann?«, fragte mein logiksektor grinsend.
    dieser kurze, für mich schockierende, anflug von humor eines der humorlosesten teile meines daseins brachte mich wieder in die realität zurück.
    »ich fasse es nicht.«
    »dies ist aber eher unwahrscheinlich, da du einen solchen gewaltigen sprung ohne schutzfelder nicht überlebt hättest. viel wahrscheinlicher ist es, dass du auch durch die zeit gereist bist. wir nehmen an, dass du maximal 12 000 lichtjahre (
17 V/IMRU)
zurückgelegt hast. errechnet man daraus den zeitfaktor, heißt das, du bist in etwa 89 000 deiner jahre alt«, erklärte isu schmunzelnd.
    ich wälzte mich aus meinem bett und holte mir einen becher dieses kaffeeähnlichen getränkes.
    »ach, das ist ja ein beruhigender gedanke. wenn’s weiter nichts ist. nur 12 000 lichtjahre und 89 000 jahre, ist doch kein problem, oder? ihr ändert kurz die gravitationskonstante des universums und beschleunigt mich auf ein paar warp. peng, schon geht’s zurück durch raum und zeit und kaum zu glauben, keiner hat’s gesehen, bin ich wieder zu hause«, reagierte ich etwas zu heftig und ließ mich frustriert aufs bett fallen.
    eigentlich hatte ich eine bessere nachricht erwartet.
    isu sah mich aus großen augen an.
    »das mit der gravitationskonstante stimmt so ungefähr. ich weiß zwar nicht, was ein, ›warp‹ 2 ist, doch wenn du damit etwas ähnliches wie eine raumverzerrung meinst, dann hast du recht. das problem ist nur, dass wir nicht genau wissen, wohin und in welche zeit wir dich schicken sollen.«
    »woher hast du dieses wissen? experimentierte man bei euch schon damals mit gravi-feldern? in deinem gedächtnis konnten wir keine hinweise darauf finden«, fragte sie erstaunt.
    ich war völlig verdutzt und dann musste ich plötzlich laut lachen. ich erklärte ihr, dass bei uns jedes raumschiff der föderation einen warpantrieb besitzt oder besser besaß. und das flaggschiff sogar warp 9,8 schaffte.
    isu schluckte einige male und begriff dann, dass ich sie an der nase herumgeführt hatte. ich erzählte ihr von sf-serien aus meiner zeit, aus welchen ich dieses »wissen« hatte.
    mir wurde nun klar, dass ich weiter von zu hause weg war, als je zuvor. bis gerade eben trennte mich nur eine unbekannte entfernung von meiner heimat, doch jetzt waren auch noch ein paar jahrtausende hinzugekommen. ich konnte mir nicht vorstellen, je wieder auf die erde zu kommen, zumindest nicht auf die erde meiner zeit. es könnte sein, dass ich mit hilfe der mardukianer meinen heimatplaneten finden würde, doch das wäre ein schwacher trost, denn dort existierte wahrscheinlich nichts mehr. zumindest nicht in einer form, wie ich es kannte und vor allem niemand mehr, den ich kannte. ich war einsamer als je zuvor in meinem leben. ich war ein gefangener von raum und, und das war noch viel schlimmer, von zeit.
    isu holte noch zwei tassen dieses schwarzen getränkes und setzte sich zu mir aufs bett. sie spürte meine einsamkeit.
    »erzähle mir mehr von dir und deinem planeten. auch wenn du nach dieser neuigkeit nicht in stimmung bist zu reden, vielleicht hilft es dir, damit fertig zu werden. ich kann mir vorstellen, was du jetzt

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