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Die Traumvektor Tetralogie - I.Ursprung (German Edition)

Die Traumvektor Tetralogie - I.Ursprung (German Edition)

Titel: Die Traumvektor Tetralogie - I.Ursprung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeamy Lee
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mittelpunkt des imperiums, 9 289 lj vom zentrum der galaxis entfernt, vor langer zeit ein einziger, heute ein system aus achtzehn bewohnten planeten, die auf einer gemeinsamen umlaufbahn einen weißen stern umkreisen und heimat für einhundertzwölf milliarden mardukianer sind.
    4 286 von humanoiden und 5 318 von nichthumanoiden bewohnte systeme, mit unvorstellbaren 7 600 milliarden intelligenten lebensformen lagen im einflussbereich des imperiums.
    bis zum auftauchen der »narbenschiffe« vor drei jahren, was etwa einem mardukianischen
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entsprach, war der unaufhaltsame expansionsdrang der mardukianer auf keine gröberen hindernisse gestoßen und so hatten sie sich fast über die gesamte westliche hemisphäre der galaxie ausgebreitet.
    im letzten
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hatte sich diese situation jedoch schlagartig geändert und nun folgten daten, die so unglaublich waren, dass ich tage benötigte, um mich einigermaßen vom schock zu erholen, den sie auslösten.
    über 255! milliarden lebewesen, auf vierhundertachtzig planeten in der peripherie des reiches, waren in diesen drei jahren von den fremden getötet worden. der gegner schien sich von allen seiten unaufhaltsam dem zentrum zu nähern, eine spur der verwüstung und des grauens hinter sich lassend.
    zweihundertfünfundfünfzig milliarden. mein geist versuchte sich krampfhaft ein bild von zweihundertfünfundfünfzig milliarden lebewesen zu schaffen.
    ohne erfolg. diese zahl war einfach nicht greifbar, sie sprengte alle grenzen meiner vorstellungskraft.
    ungefähr fünf milliarden menschen hatte es auf der erde gegeben, als ich noch auf ihr weilte. eine ansammlung von einer million personen war für mich, wenn auch unter größter anstrengung, gerade noch fassbar. doch eine zahl, die mehr als dem fünfzigfachen der erdbevölkerung entsprach, war für mich nicht vorstellbar.
    fünfzig erden einfach ausradiert, ganze systeme waren mit einem schlag vernichtet worden und dies alles ohne ersichtlichen grund, denn diese fremden waren nicht darauf aus gewesen, diese welten zu unterwerfen.
    sie tauchten schatten gleich aus der dunkelheit des alls auf, brachten tod und verderben über jedes erreichbare leben und verschwanden, genau so plötzlich, wie sie gekommen waren, in den tiefen des raumes.
    und die art, wie sie leben zerstörten, erschütterte die grundfeste meiner existenz, störte mein inneres gleichgewicht, brachte mich fast um meinen verstand. die bilder der grauenhaften hinrichtungen wehrloser geschöpfe, die mir während der »schulung« vermittelt wurden, schockierten mich dermaßen, dass sie mich noch jahrelang verfolgen sollten.
    ich sah ganze stadtteile, ganze städte, die einfach einstürzten und alles leben unter sich begruben. sah welten, die sich langsam in glutbälle verwandelten und als schlackebälle endeten. und mit ihnen verbrannte jedes leben auf der oberfläche, ohne jede chance einer fluchtmöglichkeit. sah reptorianer, sardikianer, isti, sich langsam und unter entsetzlichen schmerzen, stück für stück auflösen. sah mhko, die sich urplötzlich in einer sauerstoff atmosphäre wiederfanden und qualvoll erstickten.
    ich sah mich auf einem hügel stehen und kinder eines mardukianer stammes beobachten, die sich mit einem eigenartigen spiel die zeit vertrieben. ich sah mich in einer der holzhütten verschwinden und augenblicke später wieder herausstürmen. unruhe verbreitete sich unter den anwesenden mardukianern, eine unruhe, die auch mich erfasste.
    ich oder wer immer zeuge dieser szenen war, sah einen mardukianer explodieren, dann noch einen und noch einen. einigen wurden ihre gliedmaßen von einer unbekannten kraft ausgerissen, bis zuletzt nur noch blutige fleischklumpen übrig waren. ich rannte los, stolperte, fiel hin, mitten in eine lache aus rotem blut.
    ich drehte mich um, sah mir in meine weit aufgerissenen augen, aus denen der nahende irrsinn nach erlösung schrie, das gesicht zu einer grässlich grinsenden fratze verzerrt. meine augäpfel quollen hervor, fielen auf den boden, mein oberkörper platzte auf und ich konnte mein herz schlagen sehen.
    mein körper geriet außer kontrolle, spielte verrückt. er kämpfte verzweifelt gegen diese unerträglichen bilder an, wollte sie einfach nicht als unumstößliche wahrheiten akzeptieren.
    es war die einzige situation, in der meine gehirnströme lebensbedrohliche werte erreichten und isu in den übertragungsprozess eingreifen und ihn abbrechen musste. ich benötigte danach eine ganze woche, um mich von

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