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Die Traumvektor Tetralogie - I.Ursprung (German Edition)

Die Traumvektor Tetralogie - I.Ursprung (German Edition)

Titel: Die Traumvektor Tetralogie - I.Ursprung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeamy Lee
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in einer komplizierten Bahn durch einen noch relativ jungen Kugelsternhaufen. So lag sie praktisch in jedem neuen Jahr im Einflussbereich einer anderen Sonne und, wenn der Zufall es wollte, würde Meldona ihr eventuell in Zehntausenden Jahren abermals einen kurzen Besuch abstatten.
    An den seltenen Tagen, an denen nur wenige Sterne am Himmel standen, konnte man den imposanten Aufgang der riesigen Spiralarme der Heimatgalaxie beobachten. Die Bewohner dieses Planeten und von allen Regionen des bekannten Universums angereisten Besucher standen dann einfach nur da und sahen zu wie sich Stunde um Stunde mehr und mehr Sterne über den Horizont schoben, bis sich die Galaxie, einem Meer aus Feuer gleich, über das gesamte Firmament erstreckte.
    Es war eine äußerst fruchtbare Sauerstoffwelt, die ihr Leben einer in ihrer Art einzigartigen energetischen Hülle verdankte. Eine Hülle, die jede schädliche Strahlung abblockte, die von den sie umgebenden Sternen in tödlichen Mengen ausging. Es war ein äußerst empfindliches biologisches System, das sich hier vor Jahrmilliarden gebildet hatte und entgegen jeder wissenschaftlichen Vernunft bis heute stabil geblieben war.
    Diese Welt war vor über sechstausend Jahren entdeckt und zur Besiedlung freigegeben worden. Heute lebten achtzig Millionen »Meldona« auf ihr und von ihr. Es gab kaum Industrie und nur einen kleinen Raumflughafen, der hauptsächlich von Touristen frequentiert wurde. Die Meldona lebten von dem, was der Planet ihnen an Nahrung bot.
    Atiak stand vor seinem kleinen, aus Holz erbauten Haus auf einem Berghang, mit Blick auf ein zwischen hohen Bergen eingezwängtes Tal. Er war stolz auf sein Haus. Er hatte es alleine gebaut, ohne Zuhilfenahme von Robotern, nur mit Muskelkraft und eisernem Willen.
    »Nicht ganz alleine«, dachte er wehmütig an eine scheinbar schon viele Ewigkeiten zurückliegende Zeit, in der er mit seiner Tochter diese Blockhütte errichtet hatte.
    »Ob sie noch manchmal an uns denkt? Ich wünschte, sie würde uns mal besuchen.«
    Er beobachtete die Maschinen, die über seinen Äckern schwebten und darauf achteten, dass nichts den Wuchs der Pflanzen störte.
    »Ein außergewöhnlich heißer Tag heute. Ich sollte ein zusätzliches Bewässerungsprogramm starten, sonst verdorrt mir noch meine gesamte Ernte.«
    Er winkte eine kleine Arbeitsdrohne zu sich und gab ihr entsprechende Anweisungen. Sie würde diese ohne sein Zutun an die entsprechenden Maschinen weiterleiten. Danach setzte er sich zu seiner Frau an den Tisch auf der Veranda, wo das Essen schon bereitstand. Es gab gebratene Brading, eine Vogelart, die im Sommer zur Plage werden konnte, da sie zu Tausenden ungeniert über die angebotenen Früchte auf den umliegenden Feldern herfielen.
    Nicht nur aus diesem Grunde schmeckten sie hervorragend! Natürlich mussten sie auch richtig zubereitet, mit den richtigen Zutaten zuerst gekocht und danach kurz angebraten werden. Dazu noch der liebevoll dekorierte Tisch, so wurde das Essen immer wieder aufs Neue zu einem Erlebnis.
    »Wir sollten wieder einmal unsere Jüngste zu uns einladen. Ich vermisse sie. Irgendwie.«
    Seine Stimme teilte der Umgebung Niedergeschlagenheit mit.
    »Du hast recht. Es ist schon wieder einige
ENEM
her, seit wir sie das letzte Mal gesehen haben. Ich weiß nicht einmal, ob sie sich diesem jungen Mann versprochen hat, der bei ihrem letzten Besuch nicht von ihrer Seite gewichen war.«
    »Ich werde morgen in die Zentrale fahren und versuchen sie zu erreichen. Ich werde auch Inas benachrichtigen, ich glaube sie würde sich wie wir über ein Treffen mit ihrer Schwester freuen.«
    Er blickte wieder auf das Tal und freute sich auf ein Wiedersehen mit seiner Tochter. Er freute sich darauf, mit ihr an den See zu fahren und Wasservögel zu fangen, ihr zu sagen, dass er sie so liebte, wie ein Vater eine Tochter nur lieben konnte.
    »Kann sein, dass ich ihr es auch nicht sage. Wir werden sehen. Sie müsste es eigentlich auch so wissen.«

1
    Dunkelheit. Dunkelheit schon seit Ewigkeiten. Ein maßloser Hass strömte von überall her in die alles umschließende Dunkelheit. Der Hass galt ihm. Es wusste nicht, warum sie es so hassten, doch diese fortwährenden Hassgefühle peinigten es. Es dachte, sie taten es nur, um ihm Schmerz zuzufügen und dafür verabscheute es sie.
    Es erinnerte sich dunkel an eine Zeit, die schon vor Äonen Vergangenheit war, in der es von Wärme ausstrahlenden Wesen umgeben war. Wesen, die sich um es kümmerten, es mit

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