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Die Treppe im See: Mystery-Thriller (German Edition)

Die Treppe im See: Mystery-Thriller (German Edition)

Titel: Die Treppe im See: Mystery-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ronald Malfi
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vorgestellt werden. Lassen Sie mich endlich aus diesem gottverdammten Pick-up aussteigen.«
    Vor uns registrierte ich ein schwaches Licht zwischen den Bäumen. Ich schöpfte neue Hoffnung, obwohl ich die Gegend nicht kannte. Zumindest aber gab es hier anscheinend andere Menschen.
    Falls Adam einen Beweis dafür brauchte, dass David Dentman ein wahnsinniger Mörder war, genügte es bestimmt, wenn er meinen zerfetzten Körper am folgenden Morgen am Rand dieser Hochstraße durch den Wald entdeckte.
    »Muss schon sagen«, fuhr er fort. Das Gaspedal hatte er mittlerweile bis zum Bodenblech durchgetreten. »Sie beschreiben mich ziemlich ausführlich auf den Seiten dort. Nennen mich einen Mörder und so.«
    »Das sind nicht Sie.«
    »Nicht? Steht mein Name.«
    »Wenn Sie zu verdammt blöde sind, um zu kapieren, was ich Ihnen die ganze Zeit versuche zu erklären –«
    Die Bremsen des Pick-ups quietschten, als Dentman heftig drauftrat, und das Heck geriet ins Schlingern. Die Fliehkraft schleuderte mich gegen das Armaturenbrett. Irgendwo in meinem Hinterkopf donnerten Kanonen wie zur Feier des Unabhängigkeitstages. Dentman lenkte gegen, bis wir wieder in der Spur fuhren. Dabei schalt er sich leise, beinahe nicht abgebogen zu sein, und drehte das Steuer erneut.
    »Sie sind ein beschissener Psychopath«, sagte ich, und zog mich wieder in den Sitz.
    Überraschenderweise reagierte Dentman mit einem Lachen darauf. Es klang wie das Gebell von tausend Hunden. »Wissen Sie, was ich glaube?« Er tippte sich an die Schläfe. »Ich glaube Sie sind verblendet und ein Ignorant. Ich glaube, Sie sind ein egoistischer Hurensohn. Wenn man die Nase in anderer Leute Leben steckt, bekommt man irgendwann die Quittung.«
    »Fahr zur Hölle.«
    »Sie können sich nicht vorstellen, wie sehr Sie ihr zugesetzt haben. Sie wissen nicht, wie schwierig es war, all dies mit ihr durchzustehen. Sie dummer Wichser, Veronica liebte ihren Sohn.«
    »Wie steht ‘ s mit Ihnen? Wie standen Sie zu dem Jungen?«
    »Ich werde keine Ihrer gottverdammten Fragen beantworten«, knurrte er. »Und in Ihren Scheißbüchern enden.«
    »Sagen Sie mir, was Sie mit ihm gemacht haben.«
    Erneut bremste Dentman, diesmal etwas vorsichtiger. Der Pick-up rollte mitten auf der Straße aus. Das Dröhnen des Motors um uns flaute ab, und unser Atem beschlug die Scheiben. Die Häuserlichter, die ich gesehen und auf die ich meine ganze Hoffnung auf Hilfe gesetzt hatte, waren immer noch zu weit weg. Hier hockte ich nun – umringt von Bäumen – allein mit einem Kindermörder im Dunkel der Nacht.
    »Steigen Sie aus.« Dentman hauchte die Worte bloß. Seine Augen waren nicht sonderlich groß und standen ein wenig zu weit auseinander, schwelten aber dafür wie zwei Kohlen eingemeißelt in den scharfen Zügen einer Statue. Seine Zähne waren klein mit Abständen dazwischen. Er hatte schmale Lippen, die er im Zorn schürzte.
    »War es ein Unfall, oder haben Sie es absichtlich getan?«, stichelte ich, wobei es mir vorkam, als lausche ich den Worten eines anderen. Ich konnte mich nicht zurückhalten. »Kann doch sein, dass Sie es nicht beabsichtigt haben. Vielleicht sind Sie in Panik geraten.«
    »Ja«, erwiderte er. »Genau so, wie Sie es in Ihr kleines Notizbuch geschmiert haben. Jetzt raus aus meinem Wagen.«
    Ich brauchte keine dritte Aufforderung, ich zog den Türgriff und sprang hinaus auf die vereiste Fahrbahn. Die Fotos von der Suchaktion der Polizei drückte ich zusammen mit dem Block fest an meine Brust. Es war kalt und klamm, aber mein Herz raste und ich schwitzte so stark, dass ich es gar nicht wahrnahm.
    Dentman stellte den Motor ab und schaltete die Scheinwerfer aus. Als er ausstieg und vorne um das Vehikel herumging, war ich mir sicher, er werde eine Pistole aus dem Hosenbund ziehen und mich gleich hier am Straßenrand ins Jenseits befördern. Allzu deutlich stellte ich mir vor, wie mein Blut den Schnee tiefrot färbte, während die Bilder, nachdem ich sie losgelassen hatte, wie Steppenläufer den Weg über die verlassene, einspurige Piste bis zur nächsten Stadt fegten.
    Er baute sich vor mir auf und packte meinen Oberarm. »Kommen Sie.« Er versuchte, mich an den Straßenrand zu ziehen.
    »Wohin gehen wir?«
    »Das hier ist es doch, worum es geht, nicht wahr? Der Höhepunkt Ihrer beschissenen Story. Das ist es, auf was Ihre Leser warten, richtig?«
    Ich konnte nicht stehen bleiben, denn meine Füße gehorchten mir nicht mehr. Dentman war im Vergleich zu mir ein Riese, und es

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