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Die Treue Des Highlanders

Die Treue Des Highlanders

Titel: Die Treue Des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Michele
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Schutz abgestellt hat.«
»Fort? Was heißt hier fort? Ich höre doch Geräusche aus dem unteren Stockwerk«, rief Darnley und zappelte unter Duncans hartem Griff wie ein Fisch auf dem Trockenen.
»Das sind Eure Feinde, Mylord. Ich flehe Euch an, kommt jetzt mit mir!«
Obwohl Duncan für Darnley und sein Verhalten nur Verachtung empfand, glaubte er Anna jedes Wort, dass den König in dieser Nacht der Tod ereilen würde. Es war keine Zeit für persönliche Sympathien, wenn es galt, einen feigen und hinterhältigen Mord zu vereiteln.
Darnley war immer noch nicht gewillt, aufgrund vager Andeutungen eines Mannes, den er ein oder zwei Mal am Hof gesehen hatte, das warme Zimmer und seinen Weinkrug zu verlassen. »Ich werde einen Teufel tun und Euch folgen. Draußen ist es bitterkalt, und ich bin zu schwach, das Bett zu verlassen. Lasst mich jetzt los und schickt jemanden, der mir neuen Wein bringt! Sofort, dann werde ich Euch Euer ungebührliches Verhalten vielleicht nachsehen.«
Duncan holte tief Luft, dann packte er Darnley und warf ihn sich wie einen Mehlsack über die Schultern. Durch das Nachthemd spürte er jeden einzelnen Knochen des schmächtigen Mannes, und Duncan hatte keine große Mühe, ihn aus dem Raum zu tragen.
»Das wird Euch den Kopf kosten!«, schrie Darnley, als er merkte, dass er Duncans Stärke hilflos ausgeliefert war.
»Haltet um Gottes willen den Mund!«, zischte Darnley. »Ich bin gerade dabei, Euer Leben zu retten, Mylord, darum macht es mir nicht so schwer.«
Darnley stutzte, sagte dann leiser: »Was meint Ihr damit? Wer sollte mir nach dem Leben trachten?«
»So gut wie ganz Schottland«, flüsterte Duncan und schlich mit seiner Last über die Hintertreppe hinunter in die Küche. »Im Keller des Hauses befinden sich Fässer mit Schießpulver, und Männer sind dabei, diese zu entzünden. Wenn ich Euch nicht rechtzeitig hinausbringe, fliegen wir beide in wenigen Augenblicken in die Luft.«
Darnley erstarrte, dadurch wurde sein Körper so schwer, dass Duncan aufstöhnte, aber er hatte die Küche erreicht und stolperte durch den Hinterausgang in den Garten. Hier war alles ganz ruhig, nichts wies darauf hin, dass drei Männer bereits im Keller waren und sich an den Zündschnüren zu schaffen machten.
Die Kälte schlug Darnley wie eine Faust entgegen, er zitterte in seinem Nachthemd. »Was habt Ihr vor? Wohin bringt Ihr mich?«
Duncan antwortete nicht. Er wusste selbst nicht, was jetzt mit Darnley geschehen sollte. Am besten, er brachte ihn in das Haus in die High Street, Master Geddes war ein Freund und verschwiegen. Danach würde man weitersehen. In der Nähe der Mauer, die den Garten von Kirk o’Field von dem des Palastes trennte, setzte er Darnley ab. Er wollte gerade sagen, dass sie sich beeilen mussten, um zu verschwinden, als zwei große Schatten aus dem Nichts auftauchten. Blitzschnell griff Duncan nach seinem Messer. Bevor er es aber aus der Scheide ziehen konnte, traf ihn ein dumpfer Schlag am Hinterkopf, und er sank ohne einen Laut zu Boden.
    Die Explosion riss die ganze Stadt aus dem Schlaf, denn die gewaltige Detonation war meilenweit zu hören. Anna hatte nicht geschlafen, sondern seit Stunden auf Duncan und seine Mitteilung gewartet, dass ihr Plan gelungen sei. Die Explosion überraschte sie nicht, aber hoffentlich war es Duncan gelungen, Darnley rechtzeitig in Sicherheit zu bringen.
Im Holyrood Palast liefen Hunderte von Menschen, alle mangelhaft bekleidet, wild schreiend durcheinander.
»Was war das?«
»Gütiger Himmel, seht! Die Stadt brennt!«
Tatsächlich erhob sich am Nachthimmel ein so mächtiger Feuerschein in Richtung Edinburgh, wie ihn niemand zuvor gesehen hatte. Mary Seton, die Kammerzofe, die im Zimmer neben der Königin schlief, warf Maria schnell einen Pelz um die Schultern, denn Maria wollte so, wie sie war, nach draußen eilen.
»Das kommt von Kirk o’Field!«, schrie die Königin. »Bothwell! Wo ist Bothwell?«
Anna, die sich in die Reihen der aufgeregten Menschen eingereiht hatte, sah ihn aus seinen Gemächern kommen. Noch im Gehen knöpfte er sein Wams zu, sein dunkles Haar stand wirr in alle Richtungen ab, ganz so, als wäre er ebenso wie alle anderen durch die Detonation aus dem Schlaf gerissen worden. Aber Anna wusste es besser. Sie hatte gehört, wie Bothwell den Palast erst eine knappe halbe Stunde vor der Explosion betreten hatte.
Bothwell trat zu Maria, kurz meinte sie, er würde sie vor allen Augen umarmen, dann aber besann er sich und sagte schnell: »Ich

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