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Die Treue Des Highlanders

Die Treue Des Highlanders

Titel: Die Treue Des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Michele
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ganzen Durcheinander meinen Körper erst Tage später zu finden, dorthin geschleppt.«
Anna vergaß jegliche Zurückhaltung und warf sich in Duncans Arme. Sie umklammerte seinen Körper, als wolle sie ihn niemals wieder loslassen. »Ich hatte so furchtbare Angst! Du lebst! Mein Gott, du lebst!«
Duncan zögerte, dann schob er Anna so weit von sich fort, dass er ihr in die Augen sehen konnte. Es war sinnlos, dass Anna versuchte, ihre wahren Gefühle weiter vor ihm zu verbergen. In ihrem Blick lagen so viel Liebe und Zärtlichkeit, wie Duncan nie zuvor bei einer Frau gesehen hatte.
»Anna ...«, flüsterte er, und wie von selbst fanden sich ihre Lippen. Der Kuss war zuerst sanft, dann wurden sie von der Leidenschaft, die seit Wochen in ihnen beiden schlummerte, überwältigt.
Als sie sich später keuchend voneinander lösten – Duncan erkannte, dass er es tun musste, sonst würde er gleich mit Anna ganz andere Dinge tun –, sagte er leise: »Du darfst mich nicht lieben, Anna. Wir haben keine Zukunft!«
»Ich war einzig und allein erleichtert, dich am Leben zu sehen«, sagte Anna schnippisch über die brüske Zurückweisung. »Du bist sehr eingebildet, wenn du glaubst, ich hätte mich in dich verliebt.«
»Ach Anna, ich weiß, dass du jetzt verletzt bist, aber ich handle doch nur in deinem Sinne.«
»Was soll das heißen?«
Duncan machte eine Bewegung, als wollte er Anna wieder in seine Arme ziehen, dann drehte er sich abrupt um. Er sah sie nicht an, als er leise sagte: »Wenn wir uns noch einmal küssen, kann ich nicht dafür garantieren, dass es nur bei einem Kuss bleibt. Du bist eine attraktive Frau, und ich auch nur ein Mann, aber ich werde mich nicht so weit vergessen, dich zu kompromittieren.«
»Ach nein?«, schnappte Anna wütend. »Bei Alice Skelton hattest du aber keine Skrupel, sie in dein Bett zu zerren.«
Duncan wandte sich wieder Anna zu, ihre Verletztheit, die ihr offen ins Gesicht geschrieben stand, zerriss ihm beinahe das Herz. »Die Sache mit Alice war völlig anders. Früher oder später hätte ich sie geheiratet ...«
»Worüber du nicht sehr begeisterst warst«, unterbrach Anna. »Darf ich dich daran erinnern, wie erleichtert du warst, als ihre Lüge ans Licht kam?«
Duncan schüttelte den Kopf. »Anna, weißt du wirklich nicht, warum der Gedanke, Alice zur Frau zu nehmen, so unerträglich für mich war? Ich hatte in meinem Leben viele Frauen, das muss ich zugeben, und Alice war nur eine unter ihnen, aber ich hätte meiner Mutter zuliebe sie zu meinem Weib gemacht. Sie war so gut wie irgendeine, und ein Mann in meiner Position muss zusehen, dass er einen Erben bekommt. Dann aber bist du in mein Leben getreten, und plötzlich wusste ich, was ich bisher an den Frauen vermisst hatte. Obwohl du unfreundlich zu mir warst und mich als verrückt hingestellt hast, habe ich gemerkt, dass ich eine Frau brauche, die mir nicht nur in kalten Nächten das Bett wärmt, sondern auch ein Freund und Kamerad ist.« Anna verschlug es die Sprache, was selten geschah, denn Duncans Worte waren eine Liebeserklärung, wie sie Anna nie zuvor bekommen hatte. »Aber ich werde dich nicht anrühren. Was ist, wenn du schwanger werden solltest? Ich kann nicht erwarten, dass du für immer bei mir bleibst.«
Zuerst wollte Anna widersprechen, ihm sagen, sie könne alles ertragen, wenn sie nur bei ihm war, aber es wäre die Unwahrheit gewesen, hätte sie behauptet, sie würde ihre Zeit vergessen und niemals zurückkehren. Darum trat sie rasch einen Schritt zurück und sagte betont forsch: »Du solltest dich hinlegen und dich schonen. Wahrscheinlich hast du eine Gehirnerschütterung, damit ist nicht zu spaßen.«
Duncan war froh über den Themenwechsel. Ihr Kuss hatte ihn aufgewühlt und ihm bewusst gemacht, was er seit Wochen tief in seinem Herzen vergrub: Er wollte, dass Anna ihn niemals wieder verließ, und wusste gleichzeitig, dass dies unmöglich war.
»Ach was, ich habe ein wenig Kopfschmerzen, da habe ich schon anderes überlebt«, versuchte er zu scherzen.
»Es könnte zu einer Gehirnblutung kommen«, sagte Anna ernst. »In meiner Jugend hat eine Klassenkameradin beim Schulsport einen harten Ball an den Kopf bekommen. Es war ihr ein wenig schlecht, aber niemand nahm es wirklich ernst. Am Nachmittag brach sie zusammen und starb wenig später an einer Gehirnblutung. Sie war erst fünfzehn Jahre alt gewesen.«
»Von einem kleinen Stoß an den Kopf?«
Anna nickte. »Durch den Aufprall hatte sich ein Blutgerinnsel gebildet, das

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