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Die Treue Des Highlanders

Die Treue Des Highlanders

Titel: Die Treue Des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Michele
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später wird ihr die Flucht von der Insel gelingen, und es kommt zu einer Schlacht, bei der Maria hoffnungslos unterliegt. Dann werden sich, bis auf eine kleine Hand voll, die Schotten vollends von ihr abwenden. Maria bleibt nur noch die Flucht über die Grenze nach England, wo sie sich dem Wohlwollen ihrer Cousine Elisabeth ausliefert. Was dann geschieht, habe ich bereits erzählt.«
Als Anna geendet hatte, blickte sie in Lady Flaminas sorgenvolles Gesicht.
»Auf welcher Seite werden wir stehen, Duncan? Wir haben der Königin Treue und Ergebenheit geschworen. Und wir sind Katholiken.«
Duncan rollte seufzend den leeren Becher zwischen seinen Handflächen.
»Da ich weiß, dass jede Einzelheit, die Anna erzählt, genauso eintreffen wird, macht es keinen Sinn, ein zweites Mal zur Unterstützung an Marias Seite zu eilen. Glaube mir, Mutter, es bricht mir beinahe das Herz, aber ich habe auch eine Familie und einen Besitz, der Hunderten von Menschen Brot und ein Heim gibt. Daran muss ich denken. Trotzdem fühle ich mich als Versager ...«, er zögerte, »... und als Feigling.«
»Niemand verlangt, dass du in deinen Selbstmord läufst!«, begehrte Anna auf.
Sie erhielt unerwartete Hilfe von Douglas. »Bruder, auch wenn wir zwei so unsere Probleme miteinander hatten – wir brauchen dich hier, und zwar lebendig und gesund!«
»Es ist nett, dass du das sagst.« Duncan grinste schief. »Da ich jetzt bald auch eine Frau und hoffentlich viele Kinder haben werde, sehe ich ein, dass mein Platz nicht an der Seite einer Königin sein kann, die aus eigenem Verschulden ihrem Untergang entgegensteuert.«
Anna legte eine Hand auf seinen Unterarm. Er zitterte leicht. »Wir haben versucht, was in unserer Macht stand«, sagte sie wehmütig. »Aber jetzt müssen wir in die Zukunft sehen, denn anscheinend hat es niemand in der Hand, die Vergangenheit zu ändern.«
»Ich bin ganz Annas Meinung.« Lady Flamina erhob sich und strich sich eine Haarsträhne aus der Stirn. »Jetzt bleibt uns nur zu hoffen, dass die Ereignisse um die Königin John Knox und seine Anhänger vergessen lassen, dass gegen Anna Anklage als Hexe erhoben worden und sie aus dem Gefängnis geflohen ist. Hoffen wir, dass wir uns auf Glenmalloch Castle in Sicherheit befinden.«
    Dank der Salbe und der vielen Ruhe fühlte sich Anna nach wenigen Tagen wieder so kräftig wie zuvor. Ihre blauen Flecken verblassten, die Platzwunde unter ihrem Auge heilte unter Schorfbildung ab. In der Burg wurde noch weiter gewaschen und geputzt, und der Frühling hielt mit großen Schritten Einzug in Schottland. Zwar gab es immer wieder einen heftigen Regenguss, aber wenn die Sonne schien, dann wärmten ihre Strahlen, und in der Luft lag der Duft nach blühendem Ginster und Torf. Anna konnte sich nicht vorstellen, jemals wieder die von Abgasen verpestete Luft Londons zu atmen, und war so oft wie möglich draußen in der freien Natur. Natürlich musste sie wie jede Frau auf Glenmalloch Pflichten im Haushalt übernehmen. Helen führte sie in die Kunst des Bierbrauens ein, und Anna merkte, wie viel mehr dazu gehörte, als nur Getreide mit Wasser zu mischen. An den Abenden, wenn alle Arbeit getan war, saß sie mit Duncan zusammen und schmiedete Pläne für ihre Hochzeit. Es sollte nur ein kleines Fest geben, kein Vergleich zu dem Aufwand, der einst für Alice Skelton betrieben worden war. Anna war es recht, allerdings stieß sie bei ihrer künftigen Schwiegermutter auf Widerstand, als sie sich ein weißes Brautkleid wünschte.
»Weiß ist in Schottland die Farbe der Trauer!«, rief Lady Flamina. »Die Königin, deren Vorliebe für weiß bekannt ist, hat Darnley zwar auch in einem weißen Kleid geheiratet, aber man sieht ja, wohin das geführt hat. Nein, ich werde für dich einen roten Stoff wählen, der sich mit den Farben der Cruachans kombinieren lässt.«
Anna wusste, jeder Widerspruch war zwecklos. Zwar hatte sie wie jede Frau von einer weißen Hochzeit geträumt, aber Hauptsache war, dass sie auch vor dem Altar Duncans Frau wurde. Hier in Glenmalloch war es für beide schwierig, allein zu sein, denn sie schienen unter ständiger Beobachtung zu stehen. So blieben Anna und Duncan nur wenige heimliche Stunden, in denen sie leidenschaftliche Küsse und zärtliche Berührungen austauschen konnten. Dies taten sie dann aber mit einer solchen Leidenschaft, dass Anna die Tage zählte, bis sie endlich offiziell die Nächte mit Duncan zusammen in einem Bett verbringen durfte.
    An einem Vormittag ging Anna

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