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Die Treue Des Highlanders

Die Treue Des Highlanders

Titel: Die Treue Des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Michele
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Boden. »Das ist ja schon in vier Tagen!«
»Spät genug, bedenkt man, wie lange ihr bereits verlobt seid. Natürlich hätte ich mir für meinen ältesten Sohn ein größeres Fest gewünscht, dessen Planung jedoch mehrere Monate in Anspruch nehmen würde, so aber wird dein Kind eine Frühgeburt sein.«
»Woran natürlich niemand glauben wird«, meldete sich Douglas aus dem Hintergrund zu Wort. Offenbar empfand er eine diebische Freude zu sehen, wie sein älterer Bruder von der Mutter abgekanzelt wurde.
»Du brauchst gar nicht so überheblich zu sein«, erhielt auch er einen Tadel von Lady Flamina. »Ich möchte nicht wissen, wie viele Bankerte mit deinen Gesichtszügen in der Gegend herumlaufen. Solange es sich jedoch nicht um eine Dame von Stand handelt, ist es mir gleichgültig. Die Schande, die du, Duncan, allerdings über Lady Alice und damit über die ehrenwerte Familie Skelton gebracht hast, muss ausgemerzt werden.«
»Meine Eltern wissen nichts davon, dass ich zu Euch gesprochen habe«, sagte Alice leise und sah Lady Flamina schüchtern an. »Ich habe furchtbare Angst, und mein Vater wird mich bestimmt schlagen, dabei habe ich nur aus Liebe zu Duncan meine Ehre vergessen.«
Mütterlich legte Lady Flamina einen Arm um Alices Schultern. »Ich mache dir keinen Vorwurf, mein Kind. Sei willkommen in unserer Familie und mir eine gute Schwiegertochter.«
Alice sah sie mit großen, unschuldigen Augen an. »Das will ich, Mylady, mit ganzem Herzen, und ich hoffe, Euch bald einen gesunden und kräftigen Enkel zu schenken, der den Namen Cruachan weiterführt.«
Erstaunt sah Anna, wie Duncan zur Tür ging und die Halle mit den Worten verließ: »Dann bereite alles vor, Mutter, ich kann ohnehin nichts mehr ändern, aber erwartet von mir nicht, dass ich den liebevollen Bräutigam spiele.« Offenbar hatte er Alice geschwängert, warum nur stand er der Hochzeit so ablehnend gegenüber?, dachte Anna in ihrem Versteck.
Lady Flamina schickte ihrem Sohn einen wütenden Blick hinterher und sagte dann tröstend zu Alice: »Er wird sich wieder beruhigen. Jeder Mann reagiert auf die Nachricht, Vater zu werden, anders. Douglas ...«, sie wandte sich an ihren zweiten Sohn, »... du reitest noch heute zum Besitz der Skeltons und überbringst ihnen einen Brief, den ich gleich schreiben werden. Die Angelegenheit ist zu heikel, als dass ich einen Boten damit beauftragen könnte. Lady Alice wird bis zur Hochzeit auf Glenmalloch bleiben, das ist dir doch recht, oder?«
Alice nickte und senkte dankbar ihren Kopf, aber Anna hatte deutlich den Triumph in ihren Augen erkennen können.
    Da Alice Skelton nur in Begleitung eines Reitknechts nach Glenmalloch gekommen war, befahl Lady Flamina, Anna möge ihr zur Hand gehen, bis ihr eigenes Mädchen eintraf.
Widerwillig ging Anna in Alices Zimmer, wo diese schon ungeduldig auf sie wartete.
»Das wurde auch Zeit«, blaffte Alice sie an. »Hilf mir aus dem Kleid, dann kannst du mein Haar öffnen. Es muss jeden Abend hundert Bürstenstriche erhalten.«
Während Anna die Schnürung im Rücken des eleganten Gewandes löste, stellte sie erneut die verblüffende Ähnlichkeit zwischen Alice und Lilian Graham fest. Obwohl sich Anna nicht verstecken musste, kam sie nicht umhin, sich einzugestehen, dass Alices Figur perfekt geformt war. Ihre Brüste waren fest und üppig und ihre Taille so schmal, dass zwei Männerhände sie mühelos umfassen konnten. Die Flamme der Eifersucht stieg in Anna auf, als sie daran dachte, wie Duncans Hände diesen Körper umarmten, und sie zog so heftig an der Schnürung, dass eine Öse riss.
»Du dummes Ding, kannst du nicht aufpassen?«
Zornig fuhr Alice herum, und ehe sich Anna versah, verpasste ihr Alice eine Ohrfeige. Fassungslos presste Anna eine Hand auf ihre glühende Wange.
»Was fällt dir ein?«, schrie sie Alice an.
»Wie kannst du es wagen, mich zu duzen?«, konterte Alice, und Anna konnte sich gerade noch ducken, um einem weiteren Schlag auszuweichen.
»Na, du duzt mich ja auch«, schleuderte Anna ihr entgegen.
»Für dich bin ich immer noch
Lady
Skelton, beziehungsweise in ein paar Tagen
Lady
Cruachan. Ich werde veranlassen, dass Duncan dich aus dem Haus wirft, du irischer Bastard! Man hat dir auf der Insel wohl kein Benehmen beigebracht.«
»Wohl mehr als Euch,
Mylady
«, gab Anna spöttisch zurück. »Ich habe immerhin gelernt, dass man mit einem Mann nicht ins Bett steigt, solange man nicht mit ihm verheiratet ist.«
Das entsprach nun ganz und gar nicht der Wahrheit,

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