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Die Treue Des Highlanders

Die Treue Des Highlanders

Titel: Die Treue Des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Michele
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dem Auto zu fahren.« Sie hatte Helen schon von den eisernen Kutschen und Duncans Zweifeln, in eine solche zu steigen, berichtet.
Die nächste Stunde verging mit Annas ausführlicher Beschreibung von diversen technischen Erfindungen, die die Menschheit in den kommenden Jahrhunderten machen würde, und Duncans Schwester lauschte mit offenem Mund und ungläubigem Blick. Helen bewunderte und verehrte die Frau, die so überraschend nach Glenmalloch gekommen war, und hoffte, Anna würde immer bei ihnen bleiben, denn seitdem war das Leben viel lustiger geworden. Anna erzählte einen etwas frivolen Witz, und Helen lachte laut auf. Beide wussten nicht, dass just in diesem Augenblick Flamina Cruachan auf dem Gang vorbeiging und alles gehört hatte. Nachdenklich blieb sie vor der Tür stehen und überlegte, ob sie eintreten und dem Treiben ein Ende machen sollte. Sie misstraute Anna und befürchtete, die Frau aus der Zukunft würde einen schlechten Einfluss auf Helen ausüben, dann überlegte sie es sich aber anders. Die Tage von Anna in ihrem Haus waren gezählt. Obwohl Lady Flamina keineswegs begeistert darüber war, dass Duncan Alice vor der Ehe geschwängert hatte, erschien es ihr doch wie ein Fingerzeig Gottes. Wenn das jetzt nicht geschehen wäre, dann hätte Duncan tausend Gründe gefunden, die Hochzeit wieder und wieder aufzuschieben, zudem konnte in absehbarer Zeit keine Rede von einer Reise an den Hof sein. Seine künftige Ehefrau brauchte ihn an ihrer Seite, die Königin hatte genügend andere Berater. Und damit war Annas Anwesenheit überflüssig. Obwohl Lady Flamina den Beteuerungen ihres Sohnes, er sei in die Zukunft gereist und mit Anna aus dieser zurückgekehrt, Glauben schenkte, traute sie Anna nicht über den Weg. Wer wusste schon, ob sie nicht doch mit teuflischen Mächten in Verbindung stand? Außerdem hatte sie an Duncan eine Veränderung bemerkt, seit Anna im Haus war, und die hatte auch etwas mit seinem Widerwillen, Alice zu heiraten, zu tun. Leise ging Lady Flamina weiter. Sie war nicht für Anna verantwortlich, Duncan sollte sie zum See oder sonst wohin bringen. Die Frau ging sie nichts an, und sie bezweifelte, dass es in Annas Macht stand, die Geschicke der Königin und damit die von ganz Schottland zu ändern.
    Anna fand Duncan im Park auf einer Bank, wo er gedankenverloren saß und mit der Stiefelspitze Kreise in den Kies malte. Vor wenigen Minuten waren Alices Eltern mit ihrem Gefolge eingetroffen, und Lady Flamina hatte Anna ausgeschickt, Duncan zu suchen und in die große Halle zu befehlen.
»Deine künftigen Schwiegereltern sind da«, sagte Anna und setzte sich neben Duncan.
»Meine Mutter wird sich um sie kümmern«, knurrte Duncan und machte keine Anstalten, sich zu erheben.
»Du scheinst über die Hochzeit nicht begeistert zu sein«, stellte Anna fest. »Das wundert mich, wenn man bedenkt, dass du mit Alice seit Jahren verlobt bist und fleißig mit ihr gepoppt hast.«
»Ich habe was?« Zum ersten Mal sah Duncan Anna an.
»Äh ... ich meine ... mit Alice das Lager geteilt hast«, wählte Anna die Worte aus Duncans Zeit. »Wir haben dafür andere Begriffe, derzeit ist poppen modern.«
Nachdenklich zogen sich Duncans Augenbrauen über seiner Nase zusammen. »Du hast Alice aber nicht gesagt, woher du kommst? Es wäre fatal, wenn sie die Wahrheit wüsste.«
Anna schüttelte den Kopf.
»Sie würde ohnehin kein Wort glauben, aber jetzt solltest du wohl ins Haus gehen und den glücklichen Bräutigam spielen.«
Anna war auf Duncans Reaktion nicht gefasst, der heftig herumfuhr und sie fest an beiden Oberarmen packte.
»Ich will diese Ehe nicht! Hörst du, ich will Alice nicht heiraten!«
Anna schluckte, ein Glücksgefühl überschwemmte sie, das sie aber mit aller Macht zu unterdrücken versuchte, daher sagte sie spitz: »Ihr Männer seid doch alle gleich, egal in welcher Zeit. Ihr benutzt eine Frau für eure körperlichen Bedürfnisse, aber dann drückt ihr euch vor den Konsequenzen.«
»Du hast kein Recht, über mein Verhalten zu urteilen«, begehrte Duncan auf. »Hast du nicht auch mit Bruce das Bett geteilt, ohne mit ihm verheiratet zu sein? Sagtest du mir nicht, in deiner Zeit wäre es für eine Frau völlig normal, mit einem Mann die Freuden der körperlichen Liebe zu genießen, ohne vor den Altar zu treten?«
»Das ist etwas völlig anderes. In meiner Zeit kann man es problemlos vermeiden, ein Kind zu bekommen. Du aber hast Alice geschwängert und wirst jetzt zu deinem Fehler wohl oder übel

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