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Die Troja-Mission

Die Troja-Mission

Titel: Die Troja-Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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Dass die Griechen zu Pferd in die Schlacht zogen ist hingegen gänzlich unbekannt. Die Ägypter und die Kelten setzten Streitwagen ein, aber nicht die Griechen oder Römer. Sie kämpften vorwiegend zu Fuß und benutzten Wagen nur als Transportmittel oder für Rennen.«
    »Gibt es auch Unterschiede, was die Nahrungsmittel angeht?«, fragte Gunn.
    »Homer erwähnt Aale und Austern. Aale ziehen von ihren Laichgründen in der Sargasso-See in die kalten europäischen Gewässer. Er benutzte den Begriff
nach Austern tauchen.
Die aber kommen in anderen Ozeanen weitaus häufiger vor als im Mittelmeer. Wenn Griechen getaucht sind, dann eher nach Schwämmen, wie das seinerzeit üblich war.«
    »Was ist mit den Göttern?«, hakte Sandecker nach. »In der
Ilias
und der
Odyssee
greifen doch ständig die Götter auf Seiten der Griechen und Trojaner ein.«
    »Auch hier waren die Kelten das Vorbild. Altphilologen sind zu dem Schluss gekommen, dass die Götter, die Homer darstellt, ursprünglich keltische Gottheiten waren, die später von den Griechen aus den Werken Homers übernommen wurden.« Perlmutter hielt inne. »Und noch etwas ist interessant«, fügte er dann hinzu. »Homer gibt an, dass die Griechen und Trojaner ihre Toten verbrannt hätten. Das aber war ein keltischer Brauch. Die Völker rund um das Mittelmeer haben ihre Toten im Allgemeinen bestattet.«
    »Eine faszinierende Hypothese«, sagte Sandecker skeptisch. »Aber zugleich auch nur eine Mutmaßung.«
    »Das Beste kommt erst noch.« Perlmutter lächelte breit und zeigte seine Zähne. »Wilkens weist in seinem außerordentlichen Werk überzeugend nach, dass es die Städte, Inseln und Völker, von denen Homer in seinen Epen berichtet, nicht gab beziehungsweise dass sie völlig anders hießen. Die in der
Ilias
und der
Odyssee
dargestellte Geographie und Topographie stimmt nicht mit den Ländereien und Küstenlandschaften rund ums Mittelmeer überein. Wilkens stellte fest, dass die von Homer gebrauchten Namen für Städte, Regionen oder Flüsse ihren Ursprung auf dem europäischen Kontinent und den britischen Inseln haben. Und auch die Landschaftsbeschreibungen entsprechen nicht den geographischen Gegebenheiten.«
    »Die Liste ließe sich weiterführen«, sagte Chisholm. »Laut Homers Beschreibung hatte Menelaos rote Haare, Odysseus rotbraune, und Achilles war blond. Außerdem hatten einige Krieger helle Haut. Für mediterrane Völker ist das alles andere als typisch. Sie wirken fast so, als stammten sie aus einer anderen Zeit und Dimension.«
    »Die angreifenden Achäerstämme kamen aus Frankreich, Schweden, Dänemark, Spanien, Norwegen, Holland, Deutschland und Österreich, aus Regionen also, in denen man Bronze herstellte. Die Flotte sammelte sich vermutlich im heutigen Cherbourg und segelte über die See von Helle, heute unter der Bezeichnung Nordsee bekannt. Diesem alten Namen der Nordsee verdankt der Hellespont, die der Türkei vorgelagerte Meerenge der Dardanellen, seinen Namen. Sie landeten in einer großen Bucht, die einst die Thrakische See genannt wurde und heutzutage schlicht und einfach der Wash in Cambridgeshire ist. Die Küstenebene von East Anglia grenzte unmittelbar an dieses Gewässer.«
    Boyd fügte ein weiteres Argument hinzu. »Homer spricht von vierzehn Flüssen in und um Troja. Auch hier gibt es erstaunliche Parallelen zu den vierzehn Flüssen, die man in der Ebene von East Anglia findet. Wilkens stellte fest, dass die Namen auch nach drei Jahrtausenden noch ähnlich ausgesprochen werden und sich mühelos vergleichen lassen. So spricht Homer im Griechischen von einem Fluss namens Témese. Übersetzt heißt das so viel wie Themse.«
    »Und die Trojaner?«, fragte Sandecker, der noch immer nicht überzeugt war.
    »Ihr Heer kam aus ganz England, Schottland und Wales«, fuhr Perlmutter fort. »Außerdem wurden sie von Verbündeten aus der Bretagne und Belgien unterstützt. Und da wir nun festgestellt haben, wo sich die Bucht und die Ebene befanden, können wir auch die Lage des Schlachtfeldes und der Verteidigungsanlagen in etwa einkreisen. Nordöstlich von Cambridge gibt es noch immer zwei gewaltige, parallel verlaufende Gräben, ähnlich denen, wie sie im Ersten Weltkrieg angelegt wurde. Wilkens glaubt, dass sie von den Angreifern ausgehoben wurden, um die Verteidiger an einem Überfall auf die Schiffe und das Heerlager zu hindern.«
    »Und wo war dann die Bergfeste von Troja?«, hakte Sandecker nach.
    Perlmutter ging unverzüglich darauf ein. »Am

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