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Die Troja-Mission

Die Troja-Mission

Titel: Die Troja-Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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Pitt.
    Nash dachte einen Moment lang nach, dann schüttelte er den Kopf. »Nein, die ist mir nicht aufgefallen.« Er stockte kurz. »Eine Rothaarige?«
    »Ja, sie hat rote Haare.«
    »Die Toten ebenfalls. Alle hatten die gleiche Haarfarbe. Sie haben sich gewehrt wie die Wahnsinnigen. Es war aberwitzig.«
    Der Helikopter kreiste über der Insel, bis Nash die Mitteilung erhielt, dass die Evakuierung erfolgreich abgeschlossen war. Seine Schätzung stimmte fast auf die Minute genau. Ohne eine Sekunde zu zögern, erteilte er dem Piloten der B-52 die Erlaubnis zum Abwurf der Bombe.
    Die Maschine flog so hoch, dass sie die Bombe nicht erkennen konnten, die aus rund achtzehntausend Meter Höhe herabfiel. Sie sahen auch nicht, wie sie oberhalb der Anlage von Odyssey in den Berghang einschlug und sich tief in das Gestein bohrte. Wenige Sekunden später drang ein lautes Rumpeln aus dem Kegel des Concepción – ein dumpfer Ton, der ganz anders klang als der trockene Knall einer explodierenden Bombe. Kurz darauf ertönte ein anderes Geräusch, eine Art Donnergrollen, als der Hang des Vulkans im Bewegung geriet, abrutschte und zusehends schneller wurde, bis er mit weit über hundert Stundenkilometern zu Tal stürzte.
    Von oben sah es so aus, als ob das gesamte Forschungsgelände mit allen Gebäuden, den Hafenanlagen und dem Flugplatz von einer Riesenhand gepackt und in den See geschleudert würde.
    Staub- und Trümmerwolken stiegen auf, als eine gewaltige Welle entstand, die sich weit über fünfzig Meter hoch auftürmte. Dann überschlug sich der schäumende Kamm, und die Welle raste mit unglaublicher Geschwindigkeit quer über den See, fiel über die Küste her und verschlang alles, was sich ihr in den Weg stellte, bis sie allmählich in sich zusammensank und wieder zurückflutete.
    Innerhalb weniger Minuten war das große, von Specter errichtete Forschungscenter mitsamt seinen Direktorinnen und allem, was Odyssey hier gebaut hatte, verschwunden. Desgleichen die Tunnel, die eingestürzt und verschüttet waren.
    Der Südäquatorialstrom würde nicht in den Pazifischen Ozean umgeleitet werden. Der Golfstrom würde weiter Wärme spenden, wie seit Millionen Jahren, und Europa und Nordamerika würden bis zur nächsten Eiszeit nicht im Frost erstarren.

45.
    Der schwarze Dunst ging in ein weißlich schimmerndes Licht über, das nach und nach die Sterne verschlang, die vor seinen Augen tanzten, als Dirk langsam zu sich kam. Er fror, fühlte sich kalt und klamm. Ein stechender Schmerz schoss ihm durch den Schädel, als er sich auf die Ellbogen stützte und umsah.
    Er stellte fest, dass er sich in einem kleinen Raum befand, der allenfalls zwei Meter lang und knapp einen Meter breit war. Decke, Boden und Wände waren aus hartem Beton. Auf der einen Seite befand sich eine rostige Eisentür, die auf der Innenseite keinen Griff hatte. Durch ein kleines Fenster, kaum größer als ein Kuchenblech, das in die Decke der Zelle eingelassen war, drang schummriges Licht in das winzige graue Gelass. Er sah weder eine Decke noch eine Pritsche, nur ein Loch im Boden, das als Toilette diente.
    Er hatte schon manch schweren Kater gehabt, aber noch nie hatte sein Schädel so getobt wie jetzt. Über seinem linken Ohr war eine Beule, die sich so groß wie eine Computermaus anfühlte. Nur mühsam konnte er sich aufrappeln. Er schlug an die Tür, und sei es auch nur aus reiner Neugier. Er hätte genauso gut an eine alte Eiche hämmern können. Als er sich auf dem Boot schlafen gelegt hatte, hatte er lediglich seine Shorts und ein T-Shirt angehabt. Die waren verschwunden, stellte er fest, als er an sich hinabblickte. Stattdessen trug er einen Bademantel aus weißer Seide, der in diesem Kerkerloch so unpassend wirkte, dass er sich beim besten Willen nicht vorstellen konnte, was es damit für eine Bewandtnis hatte.
    Dann dachte er an Summer. Wie ging es ihr? Wo war sie? Er konnte sich lediglich daran erinnern, dass er die Mondsichel betrachtet hatte, die über der See aufging, kurz bevor er eingeschlafen war. Allmählich ließen die Kopfschmerzen etwas nach, und er konnte wieder klarer denken. Offenbar hatte ihm jemand einen Totschläger über den Schädel gezogen, ihn dann an Land gebracht und in diese Zelle gesteckt. Aber was war mit Summer? Was war aus ihr geworden? Dann wurde ihm die ganze Ausweglosigkeit seiner Lage bewusst. Er saß in diesem Betonloch fest, aus dem er nie und nimmer fliehen konnte.
    Irgendwann am späten Nachmittag hörte Dirk Laute vor

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