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Die Troja-Mission

Die Troja-Mission

Titel: Die Troja-Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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Elektrokarren, der genauso aussah wie der, mit dem sie durch die Tunnel gefahren waren. »Vielleicht können wir uns ein Patrouillenboot von Odyssey schnappen, wenn wir sie am Kai nicht abfangen können.«
    Pitt warf Nash einen abfälligen Blick zu, dann rannten er und Giordino zu dem Karren. Achtzehn Minuten später raste Giordino, der am Steuer saß, auf den Kai. Pitt zog eine gequälte Miene, als er eine alte Fähre sah, die in Begleitung eines Patrouillenbootes auf den See hinausfuhr.
    »Zu spät«, stöhnte Giordino. »Sie nehmen ein Patrouillenboot mit, damit die Wachmänner umsteigen können, nachdem sie den Kahn versenkt haben.«
    Pitt rannte zur anderen Seite des Kais und entdeckte einen kleinen Außenborder, der knapp zwanzig Meter weit entfernt am Pfahlwerk vertäut war. »Komm schon, unser wackeres Schiff wartet.« Dann stürmte er zu dem Boot.
    Es war ein fünfeinhalb Meter langes Bostoner Walfangboot mit einem 150 PS starken Mercury-Motor. Pitt ließ ihn an, während Giordino die Leinen loswarf. Kaum hatte er die letzte gelöst, als Pitt das Gas bis zum Anschlag schob, worauf das kleine Walfangboot durch das Wasser schoss, als hätte ihm jemand gegen das Heck getreten, und hinter der Fähre und dem Patrouillenboot herjagte.
    »Was machen wir, wenn wir sie eingeholt haben?«, brüllte ihm Giordino über das Röhren des Motors zu.
    »Ich lass mir was einfallen, wenn es so weit ist«, schrie Pitt zurück.
    Giordino musterte die Boote, denen sie sich rasch näherten. »Lass dir lieber schnell was einfallen. Die haben Sturmgewehre und wir nur unsere Spielzeugpistolen. Außerdem hat das Patrouillenboot eine hässliche Kanone am Bug.«
    »Wie wär’s damit?«, sagte Pitt. »Ich drehe bei und bringe die Fähre zwischen uns und das Patrouillenboot. Dadurch können sie uns nicht unter Beschuss nehmen. Danach gehen wir längsseits neben die Fähre und springen an Bord.«
    »Ich habe schon Schlimmeres gehört«, grummelte Giordino missmutig. »Allerdings nicht in den letzten zehn Jahren.«
    »Sieht so aus, als ob sich zwei, vielleicht auch drei Wachmänner am Oberdeck neben dem Ruderhaus aufhalten. Nimm meinen Colt und spiel den Revolverhelden. Wenn du sie ordentlich einschüchterst, heben sie vielleicht die Hände und ergeben sich.«
    »Darauf würde ich nicht wetten.«
    Pitt zog das Ruder herum und steuerte das Walfangboot in weitem Bogen um die Fähre, ehe die Besatzung des Patrouillenbootes die Kanone einsetzen konnte. Das Boot schoss über eine der Wellen im Kielwasser der Fähre und klatschte ins nächste Tal, sodass die Kugeln, die auf sie abgegeben wurden, über sie hinwegpfiffen. Giordino erwiderte das Feuer und feuerte die beiden Pistolen ab, so schnell er konnte. Der jähe Kugelhagel überraschte die Wachmänner. Einer wurde am Bein getroffen und ging zu Boden. Ein anderer wirbelte herum und griff sich an die Schulter, worauf der dritte die Waffe fallen ließ und die Hände hob.
    »Siehst du«, sagte Pitt. »Ich hab’s dir doch gesagt.«
    »Klar, nachdem ich zwei Mann aus dem Verkehr gezogen habe.«
    Zwanzig Meter vor der Fähre nahm Pitt das Gas weg und drehte das Ruderrad leicht nach Steuerbord. Mit viel Geschick und seiner ganzen zwanzigjährigen Erfahrung brachte er das Walfangboot neben die Fähre und legte mit einem leichten, kaum wahrnehmbaren Stoß an deren Rumpf an. Giordino war zuerst an Bord und entwaffnete bereits die Wachmänner, als Pitt an Deck sprang. »Nimm die!« Er warf Pitt seine 50er Automatik zu. »Ich habe ein volles Magazin eingelegt.«
    Pitt fing sie, stürmte zu einer offenen Luke und kletterte die Leiter hinab. Kaum war er im darunter liegenden Flur gelandet, als ein Rumpeln aus dem Maschinenraum drang und die ganze Fähre erbebte. Einer der Wachmänner hatte die Ladungen gezündet und ein Loch in den Unterboden gesprengt. Pitt wurde von den Beinen gerissen, fing sich aber rasch wieder, rannte den Gang entlang und trat die Türen zu beiden Seiten ein.
    »Raus, schnell raus!«, rief er den verängstigten Wissenschaftlern zu, die in den Kabinen eingeschlossen waren. »Das Boot sinkt gleich!« Er scheuchte sie zu der Leiter, die nach oben führte. Dann wandte er sich an einen Mann mit grauem Haar und Bart. »Sind hier noch mehr von euch?«
    »Sie haben ein paar von uns im Stauraum am Ende des Ganges eingeschlossen.«
    Der Wissenschaftler hatte den Satz kaum zu Ende gebracht, als Pitt bereits zur Tür des Stauraums stürmte. Das Wasser schwappte ihm schon um die Knöchel. Die

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