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Die Trüffelgöttinnen (German Edition)

Die Trüffelgöttinnen (German Edition)

Titel: Die Trüffelgöttinnen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lexa Holland
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lassen, forderte Barry eine süße kleine Schwarzhaarige mit hübsch geschwungenen Hüften zum Tanzen auf. Sekunden später lehnte sie sich mit geschlossenen Augen zu dem Elvis-Song Are you lonesome tonight? an Barrys breite Schultern. Der zwinkerte Melanie siegessicher zu und bewegte sich mit seiner Beute wie eine Feder über die Tanzfläche, wobei er sorgfältig darauf achtete, dass sie immer wieder in Berührung mit der verheißungsvollen Chiquita zwischen seinen Beinen kam. Er dankte Gott und dem Chefeinkäufer, dass er im Obstkorb der Redaktion noch ein unreifes Exemplar entdeckt hatte, das die anderen auf der Suche nach einem Pausensnack verschmäht hatten.
    Harry gesellte sich mit einem gemurmelten „Ich bin mal eben kurz weg“ zu der Rothaarigen, und May ließ sich von einem glutäugigen Latino, der auffallende Ähnlichkeit mit George Glamour hatte und eine viel zu enge Hose trug, zum Tanz auffordern, blieb dann für die nächsten fünf Songs verschwunden und kam nur noch einmal kurz an die Bar zurück, um Melanie mit glühenden Wangen zu berichten, dass sie noch ein bisschen tanzen und dann mit diesem Glamour-Double zu ihrem Appartement aufbrechen würde.
    Melody war mit Melanie an der Theke sitzen geblieben und schaute wehmütig auf die Paare, die sich zu den Schmusesongs eng aneinandergedrängt über die Tanzfläche bewegten.
    Melanie hatte sich noch einen Drink bestellt, der in der Karte als Fettzellenbooster angepriesen worden war. Nach dem ersten Zug am Strohhalm musste sie sich schütteln. Das Zeug sah aus wie geronnene Milch und schmeckte wie vergorene Hundepisse, zumindest stellte sie sich den Geschmack von Hundepisse genau so vor. Der Himmel mochte wissen, aus was für abscheulichen Ingredienzien der Barmixer dieses Getränk des Teufels zusammengebraut hatte! Egal – Hauptsache, es sorgte dafür, dass ihre Fettzellen sich schön aufplusterten.
    Einen winzigen Augenblick lang fühlte Melanie sich an die Zeiten erinnert, wo sie die scheußlichsten Sachen gegessen oder getrunken hatte, um schlank zu bleiben - und tat sie jetzt nicht eigentlich dasselbe, um das Gegenteil zu erreichen? Einen weiteren Augenblick lang war sie verunsichert, aber dann wurde sie abgelenkt durch May, die ihr von der Tanzfläche über die breiten Schultern ihres Latinos hinweg zuwinkte, während sie kaum mehr mit den Füßen den Boden berührte.
    „ Melanie, ich glaub’, ich geh jetzt nach Hause!“
    Melody unterdrückte ein Gähnen und suchte unter der Theke nach ihrer Handtasche. Sie war wieder angezogen wie ein Schulmädchen, und Melanie hätte sich sehr gewundert, wenn ein Mann sie zum Tanzen aufgefordert hätte, es sei denn, er wäre ein Pädophiler gewesen.
    „ Okay, Melody. Ich komme mit. Wir können uns gemeinsam ein Taxi nehmen. Ich glaube, die anderen merken sowieso nicht, dass wir noch da sind.“
    Sie griff ebenfalls nach ihrer Handtasche, hakte sich bei Melody ein und verließ mit ihr die Bar.
    Sie traten gerade noch rechtzeitig zur Seite, um Platz zu machen für den aus dem Schummerlicht der Bar förmlich herausschießenden Barry, der wie von Furien gehetzt in eines der wartenden Taxis sprang, das mit quietschenden Reifen davonfuhr, als sei der Teufel hinter ihm her. Am nächsten Morgen sollten sie erfahren, dass er auch dieses Mal wieder überragenden Erfolg mit seiner Bananennummer gehabt hatte, dann allerdings bei näherem Körperkontakt hatte feststellen müssen, dass die Dame auch eine Banane zwischen den Beinen hatte. Sie war nämlich in Wirklichkeit ein Transvestit.
    Harry hatte seiner Angebeteten in dem giftgrünen Minikleid inzwischen in einem günstigen Moment erzählt, dass er Chef eines sehr bekannten Fernsehsenders sei, was ihre Augenaufschläge noch dramatischer und verführerischer werden ließ. Er erfuhr, dass sie den vielversprechenden Namen Sexy trug, und starrte ihr unentwegt in den Ausschnitt, während sie langsam und genüsslich und unglaublich lasziv den Cocktail mit dem Strohhalm aus dem Glas saugte, bis nur noch ein leises Blubbern zu hören war. Harry schluckte trocken.
    „ Wie wär’s jetzt mit einem schönen Glas Rotwein, Lady?“
    Harry war sicher, dass dieses göttliche Wesen seine Liebe zum Wein teilte und auch darin den Stil bewies, den er sofort beim Betreten der Bar in ihr erkannt hatte. Sie war zweifellos ein Spätburgunder-Typ, eine, die sich an der schweren, herb-dunklen Süße dieses wunderbaren Weines berauschte, und es kaum abwarten konnte, diesen Rausch an einen

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