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Die unbeugsame Braut

Die unbeugsame Braut

Titel: Die unbeugsame Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virginia Henley
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Er zog das Band aus ihrem Haar und sah zu, wie es auf ihre Schultern sank.
    Georgina wich zurück, bis sie mit dem Rücken an den Waschtisch stieß. Sie konnte nicht fassen, was hier vor sich ging. Lodernder Zorn ließ ihr Herz heftig schlagen. »Sie können unmöglich erwarten, dass ich mich mit Marianna Palmer und Ihren anderen Geliebten in eine Reihe stelle!«
    »Natürlich nicht, denn du wirst meine Gemahlin werden.«
    »Euer Gnaden, wenn Sie nicht auf der Stelle gehen, rufe ich meinen Schwager.«
    »Von wem habe ich wohl den Schlüssel? Schrei nur, Kratzbürste. Dieses Schloss hat dicke Mauern. Niemand wird dich hören.«
    Georgina wusste nicht, wie ihr geschah. »William gab Ihnen den Schlüssel?« O Gott … William sah mich in dem Bordell an der Pall Mall, in das mich der verkommene Francis Russell hinterhältig gelockt hatte. Er glaubt, wir seien intim miteinander.
    Francis legte seine Arme um ihre Taille und zog sie an sich. »Man muss dich nur umwerben und in die richtige Stimmung bringen, meine Geliebte.« Er streifte den Hemdträger von ihrer Schulter und drückte seine Lippen auf die seidige Haut. »Ich glaube, hier ist eine Privatlektion in dem Fach angebracht, das als Vorspiel bekannt ist.«
    Sie stieß ihn energisch von sich. Jetzt war sie nicht nur zornig,
sondern auch ein wenig verängstigt. »Sind Sie denn wahnsinnig, Bedford? Ich habe nicht die Absicht, Sie zu heiraten. Ich sagte schon, warum – weil ich Sie nicht liebe. Schlimmer noch, ich kann Sie überhaupt nicht ausstehen.«
    Er lachte. »Du wirst mich noch anflehen, dich zu heiraten, wenn ich erst mit dir fertig bin, meine Geliebte.« Er bekam ihr Hemd zu fassen, und als Georgina wegwollte, riss der Stoff. Er zog die Reste des dünnen weißen Materials von ihrem Körper und warf sie beiseite.
    Georgina, die jetzt nur noch ein kleines Mieder trug, das ihre Brüste verhüllte, schrie laut. Verzweifelt versuchte sie, ihre unteren, nun völlig nackten Partien zu bedecken. Sie schrie abermals und setzte sich gegen ihn mit Tritten zur Wehr.
    Er stürzte sich auf sie, seine Arme umschlangen sie wie ein Schraubstock. Mit kundigen Fingern öffnete er ihr Mieder und entblößte sie vollends.
    Sie warf den Kopf zurück und schrie aufs Neue, während er sich in aller Ruhe auszog.
    Allmählich dämmerte ihr, dass ihr niemand zu Hilfe eilen würde. Dieses Stelldichein war mit vollem Einverständnis ihrer Mutter und ihres Schwagers arrangiert worden. Sogar ihre Schwester war in den hinterhältigen Plan eingeweiht.
    Als er sie trotz heftiger Gegenwehr hochhob und an seinen nackten Körper gepresst zum Bett trug, merkte sie, wie stark er war. Er wird mir Gewalt antun … er wird mir seinen Willen aufzwingen. Meine Gegenwehr steigert nur sein Verlangen! Ihre Augen schwammen vor Tränen, und sie wollte ihn schon anflehen, sie loszulassen. Doch als er sie aufs Bett fallen ließ und von oben betrachtete, machte es in Georgina klick. Ihre Angst wich schlagartig rasender Wut, die sich noch steigerte, als er mit seiner Erektion aufreizend über ihre Scham glitt. »Verdammter Bastard!« Sie schaffte es, die Knie anzuziehen und trat ihn mit aller Kraft in die Leistengegend.
    Er schrie vor Schmerz auf und stieß zwischen zusammengebissenen
Zähnen hervor: »Wärst du ein Mann, würde ich dich töten!«
    »Wären Sie ein wirklicher Mann, hätte ich vielleicht Angst!«
    Wie der Blitz schnellte sie vom Bett hoch, grub ihre Fingernägel fest in seine Schultern und zog das Knie an, um es ihm in den Unterleib zu rammen. Bedford krümmte sich vor Schmerzen, dann fiel er auf den Teppich und rollte herum. »Schwanzfopperin, elendes Luder! Du kriegst nur, was du herausforderst!«
    Georgina wurde endgültig klar, dass sie mit ihm eingesperrt und die Gefahr keineswegs gebannt war. Vor Schmerz und Wut zwar wahnsinnig wie ein verletztes Tier, gewann seine Begierde wieder die Oberhand. Entsetzt sah Georgina, dass er sich mühsam aufrichtete, auf die Knie ging und Anstalten machte aufzustehen. Ihre Gedanken überstürzten sich. Wie kam sie hier bloß raus? Da fiel ihr Blick auf die Champagnerflasche – sie packte sie schnell, holte weit aus und ließ sie auf den Herzog niedersausen. Obwohl der Hieb ihn nicht allzu schwer traf, fiel er um wie ein gefällter Baum.
    Sie kniete nieder und durchsuchte in rasender Eile seine Taschen, bis ihre Finger den Schlüssel ertasteten. Schnell erhob sie sich, rannte zur Tür und sperrte auf. Ein erleichtertes Schluchzen entrang sich ihrer Kehle,

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