Die unbeugsame Braut
du?«
»Als ich in Schottland war, habe ich Jean Christie gesehen – hochschwanger. Er hat also mit ihr schon wieder einen Bastard gezeugt. Als ich ihn bat, zu meinem Debüt zu kommen, lehnte er mit der Begründung ab, das Baby wäre im Oktober fällig. Wahrscheinlich kam er nur, weil es inzwischen da ist. Mutter habe ich kein Sterbenswörtchen erzählt, weil ich sie nicht kränken wollte.«
»Also, ich hätte auch nichts gesagt, Georgy. Ich denke, du hast richtig gehandelt.«
»Aber er benutzt sie. Er verführt sie nur, weil er, nun ja, lüstern ist, wie du es nennst.«
»Vielleicht ist sie das heute auch.«
»Glaubst du, es wäre möglich, dass sie ihre Differenzen vergessen und wieder zueinanderfinden?«
»Es tut mir leid, wenn ich deine Hoffnung zerstören muss, Georgy, aber das ist so gut wie ausgeschlossen. Mutter würde niemals ihr Leben in London als führende Tory-Gastgeberin aufgeben, und Vater wäre nie bereit, auf sein Leben in den Highlands zu verzichten. Auf seine großen Passionen wie das Jagen und Fischen.«
»Und das Vögeln«, stieß Georgina hervor.
Charlotte zuckte mit keiner Wimper. »Wenn zwei Menschen in einer unpassenden Verbindung gefangen sind und eine Scheidung nicht infrage kommt, ist es nur natürlich, dass sie sich Partner außerhalb der Ehe suchen. Deshalb sind Affären in unserer Gesellschaft so häufig, und niemand hat im Grunde etwas dagegen.«
Georgina sah ihre Schwester mit scheuem Lächeln an. »Wie naiv von mir, eine dauerhafte Versöhnung zu erwarten.«
»Für eine junge Debütantin ist Naivität eine bezaubernde Eigenschaft.« Charlotte drückte ihrer Schwester einen Kuss auf die Stirn. »Gute Nacht, mein Schatz.«
Georgina entkleidete sich und ging zu Bett. Reglos lag sie in der Dunkelheit und dachte über die Dinge nach, die sie an diesem Abend erfahren hatte. Nun, zumindest bin ich jetzt viel weniger naiv als noch heute Morgen!
Jane Gordon drehte sich auf den Rücken und öffnete einladend ihre Beine. Als Alexander sich dazwischendrängte, stöhnte sie voller Erwartung. Sie griff nach unten und umfasste seinen schweren Sack. Als sich ihre Finger fest um sein hartes Glied legten, daran entlangstrichen
und die geschwollene Spitze drückten, war es an Alexander zu stöhnen.
»Ich konnte dich immer heiß machen, mein Mädchen«, sagte er, vergrub sein Gesicht zwischen ihren üppigen Brüsten und genoss es, die Erregung ihres Körpers förmlich zu riechen. Dann drang er mit einem kräftigen Stoß in sie ein.
»Du bist heute geil wie ein Bulle. Bist wohl ausgehungert nach dem Körper einer richtigen Frau.« Sie schlang ihre Beine um sein Hinterteil und bewegte sich mit ihm. Seine kraftvollen Stöße waren für sie noch befriedigender als das Streicheln seiner Finger, mit dem er sie erregt und zum Orgasmus gebracht hatte, noch ehe sie sich auch nur ausgezogen hatte.
Beide kannten nur ein Ziel. Jeder wollte, dass der andere stöhnte und raste, vor heißem fleischlichen Verlangen schier wahnsinnig. Jedem ging es darum, unter Beweis zu stellen, dass nur er allein die unersättlichen sexuellen Bedürfnisse des anderen zu befriedigen vermochte.
Mit wilder Entschlossenheit, mit geballten Fäusten und zusammengebissenen Zähnen setzte Alexander alles daran, seinen eigenen Höhepunkt hinauszuzögern, bis er spürte, wie das Innere seiner Frau sich stark pulsierend zusammenzog. Nun erst ließ er zu, dass auch er kam. Mit einem befriedigten Aufstöhnen brach er auf ihr zusammen und blieb reglos liegen, das Gefühl der Sattheit auskostend, das diese üppige Frau ihm bescherte.
Als er schließlich die Energie aufbrachte, sich von ihr herunterzurollen, verfolgten seine Augen Jane, wie sie aufstand und durch den Raum ging, um ihm einen Whiskey einzuschenken. Es war diese Geste, die ihn zu einem Geständnis bewog: »Jane, ich muss dir etwas sagen.«
Georgina war eben eingeschlafen, als ein schriller Aufschrei die Stille durchschnitt. Glas ging in Scherben. Georgina sprang aus dem Bett. Mama hat die Karaffe nach ihm geworfen!
Sie riss die Tür auf und stand ihrem Vater gegenüber. Er trug seinen Morgenmantel und hielt die Hofgarderobe, die er im Palast getragen hatte, im Arm. Georgina fuhr nervös mit der Zunge über ihre Lippen. »Ich schwöre, dass ich nichts verraten habe.«
»Ich selbst war es.«
»Nachdem du sie verführt hast«, schleuderte ihm seine Tochter erbost entgegen.
»Sie war es, die mich verführte, weil sie dachte, mir auf diese Weise die Kosten
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