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Die Unbezähmbare

Die Unbezähmbare

Titel: Die Unbezähmbare Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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Ankunft ausgefragt hatte. Sie hatte sich wie jemand verhalten, der niemals Unterstützung bei der Verwirklichung seines Traumes erfahren hatte. Zum ersten Mal bekam er eine Ahnung davon, wie und wodurch diese Frau geprägt worden war. Ein geradezu zorniges Verlangen, sie zu beschützen, stieg in ihm auf. Der Wunsch, jene zu bestrafen, die ihr wehgetan hatten, während sie für ihn außerhalb seiner Reichweite war, wurde so stark, dass es ihn eine bewusste Anstrengung kostete, sich unter Kontrolle zu halten.
    “Ja, wirklich. Vielleicht findest du etwas, das dir gefällt in der nächsten Lieferung aus Razarah.” Er würde persönlich dafür sorgen, dass man ihr Muster von jedem Stoff lieferte. “Erzähl mir von deinen Entwürfen.”
    Freudig strahlend ging sie auf seine Bitte ein, und für den Rest der Fahrt herrschte eine zwanglose, freundschaftliche Atmosphäre, was Tariq überraschte. Seit er den Thron bestiegen hatte, hatte er nie mehr einfach so mit jemandem zusammen sein können. Und jetzt war da Jasmine mit ihrem Lachen und ihren Träumen und brachte ihn in Versuchung, sich gehen zu lassen. Sich ihr zu öffnen und einfach Spaß zu haben. Aber vertraute er ihr genug, um so weit zu gehen?

5. KAPITEL
    “Ich habe Angst”, platzte Jasmine heraus.
    Tariq drehte sich zu ihr um. “Angst?”
    Sie nickte. “Die Kamele sind so groß und …” Ihre Stimme zitterte. Sie hatte sich nicht wirklich überlegt, was eine Reise auf dem Rücken eines Kamels bedeutete.
    Tariq legte die Hände auf Jasmines Schultern. “Du bist ja ganz außer dir.”
    Sie nickte kläglich. “Ich kann Höhe nicht vertragen, und ein Kamelrücken ist schrecklich hoch.”
    “Es gibt keine andere Möglichkeit, sonst hätte ich sie dir angeboten.”
    “Ist schon gut. Ich werde schon damit fertigwerden”, log sie.
    “Du bist so tapfer, Mina.” Er strich mit der Daumenspitze über ihre zitternde Unterlippe. “Der Wagen ist noch hier. Du kannst zurückfahren.”
    Überrascht blickte Jasmine auf. Er hatte doch so kompromisslos von ihr gefordert, ihn zu begleiten. “Du willst nicht mehr, dass ich mitkomme?”
    “Ich will nicht, dass du leidest.”
    Sie biss sich auf die Unterlippe. “Wie lange wird es dauern?”
    “Wir brauchen drei Tage bis Zeina. Einschließlich unseres Aufenthalts und der Rückreise werden mindestens eineinhalb Wochen vergehen.”
    “Eineinhalb Wochen …” Sie würde es nicht ertragen, so lange von ihm getrennt zu sein. “Ich komme mit. Kann ich mit dir reiten?”
    Er nickte und küsste sie auf den Mund. “Du kannst dein Gesicht an meiner Brust verbergen und die Augen schließen, so wie du es im Bett machst.”
    Jasmine wurde verlegen. Tatsächlich schlief sie am liebsten mit dem Kopf auf seiner Brust. Zärtlich streichelte sie seine Wange, die von seinem weißen Kopfschutz halb verdeckt wurde. “Danke, Tariq.”
    “Bitte sehr, mein Weib. Und jetzt komm, es wird Zeit.”
    Manchmal kann Tariq wirklich sehr, sehr lieb und rücksichtsvoll sein, dachte sie, als er ihr auf den Schwindel erregend hohen Rücken des Tieres half. Er stieg sofort nach ihr auf, bevor sie überhaupt an Panik denken konnte. Sie waren beide für den Ritt in weite Hosen, Tuniken und Kopfschutz gehüllt, um gegen die Sonne und die Hitze geschützt zu sein.
    Jasmines Magen drehte sich fast um, als das Kamel sich in Bewegung setzte, doch sie hielt den Blick nach vorne gerichtet, wild entschlossen, Angst und Übelkeit zu besiegen. Der Anblick der endlosen Wüste war ihr eine unerwartete Hilfe.
    Als sie schließlich am Abend Rast machten, war die Übelkeit kein Problem mehr. Solange sie nicht nach unten schaute, machte der schaukelnde Gang des Kamels ihr nicht mehr so viel aus. Außerdem hatte Tariq seine starken Arme um ihre Taille gelegt.
    Aber selbst die starken Arme ihres Mannes konnten sie nicht vor den Folgen bewahren, die ein Tagesritt auf dem Rücken eines Kamels für einen ungeübten westlichen Po hatte. Erst als sie vom Kamel abstieg, bemerkte sie, wie furchtbar weh es tat. Sobald wie möglich entschuldigte sie sich und entfernte sich vom Nachtlager, bis sie außer Sichtweite war. Rasch erledigte sie ihre Notdurft und dann stand sie im Schatten eines kleinen Baumes und rieb sich ihren schmerzenden Po.
    Tariqs leises Lachen ließ sie mit hochrotem Kopf herumfahren. Er war keinen Meter von ihr entfernt, hatte die Arme vor der Brust verschränkt und ein breites Lächeln in seinem aristokratischen Gesicht.
    “Was machst du denn hier?” Peinlich

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