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Die UnderDocks - Verschwörung in der Hafencity

Die UnderDocks - Verschwörung in der Hafencity

Titel: Die UnderDocks - Verschwörung in der Hafencity Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: dtv
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kam. Aber die ausziehbare Trittleiter war mit einem Vorhängeschloss gesichert. So ging er einfach weiter durch dieverschlossene Tür und gelangte in einen dunklen Gang, auf dessen linker Seite einzelne Abstellräume lagen. Sie waren mit Drahttüren verschlossen, in denen er mühelos Halt fand und gut bis unter die Decke klettern konnte. Dann hielt er den Atem an und konzentrierte sich darauf, sich vollständig durch die Betondecke hindurchzudrücken.
    Leon wunderte sich kurz. Er hatte nicht gewusst, dass es noch Menschen gab, die ihr TV-Programm nicht übers Internet empfingen, sondern noch über alte Satellitenschüsseln. Doch dann wurde ihm bewusst, dass Schüsseln keine monatlichen Kosten verursachten.
    Von Pep und Linda war noch nichts zu sehen. Leon zog sich ganz aus dem Boden heraus, lief zum Rand des Daches und sah hinunter. Da reckte ihm Linda von unten schon ihre Hand entgegen.
    »Zieh mich hoch!«, forderte sie ihn auf. Leon beugte sich über die Brüstung. Dabei sah er Pep zwei Stockwerke tiefer auf einem Balkon kauern.
    »Wir haben Glück gehabt«, verkündete Linda. »In keiner Wohnung, wo wir Zwischenstation auf dem Balkon machen mussten, hat jemand etwas bemerkt. Die meisten Leute starren auf ihre dreidimensionalen TV-Projektionen. Aber wenn doch jemand Pep gesehen hat, hat er ihn vermutlich für einen Teil der holografischen Fernsehsendung gehalten.«
    Sie betätigte die Seilwinde und zog Pep hoch wie ein Frachtgut, das von einem Kran aus dem Bauch eines Schiffes gehievt wird.
    Kaum war Pep oben, zog Leon den Steckbrief, den er im Fahrstuhl entdeckt hatte, aus seiner Hosentasche. Er tippte auf das Bild und erzählte den beiden, dass er Timor unten in der Zelle entdeckt hatte.
    »Wir müssen sofort die Polizei benachrichtigen«, drängte Linda. »Der Junge wird schließlich vermisst.«
    Das fand Leon auch. In der Aufregung hatte er gar nicht an die Möglichkeit gedacht. Sofort wollte er jetzt mittels seines Kommunikators im Ärmel die nächste Wache verständigen.
    »Pst! Seid mal ruhig!«, zischte Pep plötzlich neben ihm. Leon stoppte sein Vorhaben und lauschte. Auch Linda hob neugierig die Augenbrauen.
    »Da kommt jemand!«, flüsterte Pep, lief zur Dachluke, die hinunter ins Treppenhaus führte, und legte sein Ohr darauf. «Wer kann das sein?«
    »Die Sharks!«, war sich Leon sicher. Vielleicht hatten sie doch gesehen, wie Pep die Hauswand hochgezogen worden war? »Nichts wie weg hier!«
    Er selbst war ja durch den Boden gekommen und konnte so auch wieder zurück. Linda und Pep aber mussten wohl oder übel ...
    »Nö!«, beschwerte sich Pep. »Nicht schon wieder. Rauf, runter. Ich bin doch keine Kakerlake, die immer die Hauswand entlangspaziert!«
    »Es gibt keine andere Möglichkeit!«, stellte Leon fest. »Ihr kommt sonst nicht von hier oben fort.«
    Unter ihnen machte sich schon jemand an der Luke zu schaffen.
    »Sie kommen! Das schaffen wir nicht mehr mit Pep«, sagte Linda. »Pep, versteck dich!«
    Pep schaute sich hektisch um.
    »Dorthin!« Leon zeigte auf die Satellitenschüsseln. Nicht das sicherste Versteck, aber er sah kein besseres. Die Dachluke wurde bereits hochgeschoben.
    »Na los, verkriech dich!«, flüsterte Linda. »Ich lenke sie ab!« Blitzschnell befestigte sie ihr Seil an einer der Schüsseln und lief zur Brüstung.
    In dem Moment klappte die Dachluke ganz auf.
    Leon und Pep sprangen hinter eine der Schüsseln und duckten sich weg. Aus der Luke kam niemand anderes zum Vorschein als – Tjark!
    Das hätte Leon sich ja denken können! Tjark ließ es sich nicht nehmen, persönlich nach den einzigen Augenzeugen zu suchen, die nun sein Versteck kannten. Ob er sie unter Androhung von Prügel zum Schweigen bringen wollte? Vielleicht würde er sie aber auch gefangen nehmen, genau wie Timor? Leon machte sich noch kleiner und beobachtete, wie Linda über die Brüstung in die Tiefe sprang.
    Tjark schaute sich um, entdeckte sofort das Seil und beugte sich weit über die Mauer, um zu sehen, wohin es führte.
    Zu spät!, erschrak Leon. Jetzt hatte Tjark Linda entdeckt und würde sie am Seil zu sich heraufziehen wie einen Fisch an der Angel.
    »Verdammt!«, fluchte Tjark zu Leons großer Überraschung. »Sie sind weg!«

    Leon glaubte, sich verhört zu haben. Wieso hatte Tjark Linda nicht gesehen? Wo war sie abgeblieben?
    Tjark rannte los und sprang durch die Luke ins Treppenhaus zurück.
    »Alle wieder runter!«, brüllte er. »Sie haben sich abgeseilt!«
    Leon und Pep hörten die wilden

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