Die Unschuld der Rose
vielleicht hätte sie das auch gar nicht. Inzwischen hatte etwas in ihr die Führung übernommen, das Grace nicht verstand.
Lächelnd geleitete er sie durch die gläserne Eingangshalle und dann eine andere Treppe hinauf, bis sie zu einem Schlafzimmer gelangten, ihrem eigenen nicht unähnlich. Allerdings hatte man von hier eine herrliche Aussicht auf den Wasserfall und den Pool, der von kleinen Lichtern beleuchtet wurde.
„Das ist fantastisch. Bei Tageslicht muss es wunderschön sein.“
„Morgen früh kannst du es mir sagen.“ Er schloss die Tür; jetzt gab es nur noch sie beide und den Dschungel. „Es wird das Zweite sein, was du nach dem Aufwachen siehst.“
„Das Zweite?“
Er drehte sie zu sich um und strich ihr einige Strähnen aus dem Gesicht. „Das Erste, minha paixão, werde ich sein.“
Ihr stockte der Atem. Bestimmt würde er sie gleich küssen. Erwartungsvoll hob sie den Kopf. Aber Rafael lächelte nur und streichelte mit den Fingern über ihren Hals.
„Noch nicht. Etwas so Gutes sollte nie überstürzt werden.“
Seine Berührung besänftigte und verführte sie gleichermaßen, bis die Geräusche des Wasserfalls und die nächtlichen Rufe der Tiere in ihrem Bewusstsein verstummten.
Grace fielen die Augen zu, als hörten Zeit und Raum auf zu existieren. Ihr Herz schlug heftig. Und Wärme breitete sich in ihrem Innern aus, dabei berührte Rafael sie kaum.
„Du bist wunderschön“, murmelte er leise. Langsam schob er den Träger des Kleides über ihren Arm und entblößte die Schulter. Dann streichelte er die helle Haut, ließ sich unendlich viel Zeit, jeden Millimeter mit den Fingerspitzen zu erkunden.
Ihr Körper begann zu beben, und sie öffnete die Lippen in einer schweigenden Bitte. Rafael ignorierte die Geste. Stattdessen strich er mit dem Mund sachte über ihre Schulter, immer tiefer, die Stellen liebkosend, die er vorhin enthüllt hatte. Grace stieß einen überraschten Laut aus, als er mit beiden Daumen gleichzeitig über die Knospen ihrer Brüste fuhr.
Die Atmosphäre zwischen ihnen prickelte mit solcher Hitze, dass es kaum noch zu ertragen war. Grace stöhnte leise auf. Ihre Sehnsucht wurde fast unerträglich.
Sie merkte gar nicht, wie er den Reißverschluss des Kleides löste. Nur als der seidige Stoff über ihren Körper und zu Boden glitt, flüsterte eine Stimme in ihrem Kopf warnend, dass sie jetzt nur noch einen kleinen spitzenbesetzten Slip trug.
„Rafael …“ Verloren in Gefühlen, die so intensiv waren, dass sie ihr fast Angst machten, hob Grace eine Hand an seine Wange. Er wandte den Kopf und drückte einen Kuss auf ihre Handfläche.
Und dann, endlich, legte er die Lippen auf ihre.
Der Kuss war heiß und leidenschaftlich. Ohne ihn zu unterbrechen, hob Rafael sie hoch und legte sie in die Mitte des Bettes.
Sie spürte das Gewicht seines Körpers auf sich; ihr Verlangen wuchs, weil sie sich mit einem Mal seiner Kraft und Stärke bewusst war. Während er von ihr hinunterglitt, sah er auf. Dann legte er in einer unmissverständlich besitzergreifenden Geste eine Hand auf ihren Bauch.
„Mein“, sagte er lächelnd und streichelte über die zarte Haut. „Ganz allein mein.“
Selbst wenn sie gewollt hätte, sie hätte nicht widersprechen können. Denn nun strich er mit den Fingern weiter nach unten. Erst als er den nahezu durchsichtigen Seidenslip erreichte, hielt Rafael inne. Einen Moment bewegte er die Hand nicht und verlängerte damit die süßen Qualen. Gerade dachte Grace, er würde sie überhaupt nicht mehr dort berühren, wo sie sich am stärksten danach sehnte. Da schob er die Finger unter das Höschen und entdeckte die letzten Geheimnisse ihrer Weiblichkeit.
Erschauernd rang sie nach Luft, als eine Flamme lodernder Lust in ihr aufflackerte.
Rafael sah ihr in die Augen. Dann ließ er den Blick über ihren Körper langsam nach unten gleiten und betrachtete ausgiebig die Schönheit, die seine Finger enthüllt hatten.
„Rafael …“, flüsterte sie. Er neigte den Kopf und verwöhnte eine ihrer Brüste mit den Lippen. Wogen sinnlicher Euphorie durchliefen ihren Körper. Grace streckte die Hände aus und fuhr mit den Fingern durch seine Haare.
Nachdem er seine Aufmerksamkeit der anderen Brust zuwandte, umkreiste er die aufgerichtete Knospe mit der Zunge, bis ihre Hüften zu zittern begannen.
„Du bist unglaublich sexy“, murmelte er bewundernd und küsste sie wieder auf den Mund.
Grace spürte nur noch seine sanften und geschickten Finger, seine
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