Die Unschuld der Rose
Liebkosungen waren so vollkommen, dass sie al les um sich herum vergaß. Eingehüllt in die verzückenden Empfindungen, die er in ihr auslöste, ergab sie sich seinen Zärtlichkeiten. Sie bewegte die Hüften, bog sich ihm in stummer Einladung entgegen und stieß aufstöhnend seinen Namen hervor.
Und Rafael erfüllte ihre Bitte. Mit den Fingern tauchte er in sie ein. „Du bist unglaublich, minha paixão . Ich begehre dich mehr als jemals eine Frau zuvor.“
Aber sie hörte gar nicht zu. Es war, als könne nichts, außer dem Gefühl der Lust, ihren Geist erreichen.
Die sanfte, fast träge Verführung verwandelte sich allmählich. Bald spürte Grace sein Gewicht auf sich lasten, und seine Bewegungen wurden drängender, als er verführerisch über ihre Beine strich. Die rauen Haare an seinen Schenkeln streiften ihre Haut. Kurz fühlte sie ihn samtig und warm auf dem Bauch. Dann drang er mit einem einzigen sicheren Stoß in sie ein.
Entsetzt über den plötzlich aufflammenden Schmerz, öffnete sie den Mund, um zu schreien. Doch Rafael versiegelte ihre Lippen mit einem Kuss. Jedes Bedürfnis, einen Wehlaut auszustoßen, verlosch in dem heißen Verlangen, das in wunderbaren Wogen durch ihren Körper pulsierte. Schon bald war der Schmerz nur noch eine blasse Erinnerung, die in der Welt dieser Empfindungen keinen Platz mehr hatte. Grace spürte, wie sich etwas Unbekanntes und zugleich Fantastisches in ihr bildete. Sein Rhythmus war perfekt und reizte ihren Körper zu ungeahnten Reaktionen. Als besäßen sie einen eigenen Willen, legten sich ihre Beine um seine Taille.
Und er nahm ihr Angebot mit einem wilden Hunger an, der sie faszinierte. Es war elektrisierend, überwältigend, und sie ließ sich von ihren Instinkten leiten. Wohin er sie führen würde, wusste sie nicht. Aber sie vertraute ihm, dass er sie nicht fallen lassen würde. Berauschende Empfindungen durchströmten sie, bis ihr Körper erbebte und sie nichts mehr wahrnahm außer ihrem Verlangen.
Sehnsüchtig ließ sie sich noch immer höher und höher von ihm führen. Bis sie eine Pforte erreichten, hinter der ein wundervoller, gefährlicher und unbekannter Garten liegen musste, aus dem es kein Entkommen gab.
Unerwartet steigerte er den Rhythmus. Das Tor schwang weit auf, und Grace betrat das Paradies dahinter. Die Muskeln ihres Körpers spannten sich an, sie hörte, wie er mit rauer Stimme etwas murmelte und Erfüllung fand. Und dann plötzlich bestand sie scheinbar nur noch aus Gefühl, so andauernd und intensiv, dass sie sich gefürchtet hätte, hätte er sie nicht festgehalten.
Sie umklammerte seine Schultern, bis sie ruhiger wurde. Während sie seinen heftigen Herzschlag und die Wärme seiner Haut genoss, kehrte die Realität allmählich zurück.
Rafael rollte sich auf den Rücken und zog sie mit sich, sodass sie immer noch miteinander verbunden waren.
Noch ein wenig benommen und überwältigt von der Intensität der Erfahrung, war Grace unschlüssig, was sie jetzt sagen sollte.
Er lächelte und umfasste ihr Gesicht mit den Händen. „Das war wunderbar, minha paixão .“
Sie waren umgeben von der Hitze und den Lauten des Dschungels. Doch alles, was Grace wahrnahm, war sein Körper unter ihr, seine Hände auf ihren und die brennende Sehnsucht, die sie immer noch einhüllte.
Sie konnte nicht genug von ihm bekommen.
Die Verbindung zwischen ihnen war so stark, so perfekt, dass es schien, als habe die Welt für sie beide aufgehört zu existieren.
7. KAPITEL
Grace erwachte zu den Geräuschen des Regenwaldes. Mit einem Lächeln auf den Lippen öffnete sie die Augen.
Gab es einen besseren Ort zum Aufwachen?
Neben ihr schlief Rafael, ein Bein über sie gelegt, als wolle er sie an einer Flucht hindern. Dabei wollte Grace gar nicht fliehen. In diesem Moment gab es keinen Platz, an dem sie lieber, keinen Mann, mit dem sie lieber zusammen gewesen wäre.
Vielleicht, weil wir beide von Dämonen geplagt werden, dachte sie und streichelte mit der Hand über seine Schulter.
„Du siehst mich so merkwürdig an.“
Sie hatte gar nicht bemerkt, dass er aufgewacht war. Weil er die Augen halb geschlossen hielt, erkannte sie nicht den Ausdruck darin. Mit einem Mal fühlte sie sich sehr schüchtern.
„Es muss schon spät sein. Wir sollten aufstehen. Dein Pilot wird bald hier sein, und ich habe noch nicht gepackt.“
„Mein Pilot ist in Rio. Deine Sachen sind alle hier. Maria hat sie letzte Nacht hergebracht.“ Er lächelte zufrieden. „Das hier ist jetzt
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