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Die unschuldige Geliebte

Die unschuldige Geliebte

Titel: Die unschuldige Geliebte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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Sie. Fällt Ihnen wirklich nichts Besseres ein?"
    Nun
begannen ihre grünen Augen so zu funkeln, dass sie auf ihn fast
golden wirkten, und ihre Wangen röteten sich. Jeder andere hätte
in diesem Moment geglaubt, ihre Empörung wäre echt. Doch er
wusste, dass sie lügen musste, zumal sie seinem Blick jetzt
auswich.
    Verzweifelt
überlegte Suzy, worauf Lucas Soames hinauswollte. Hatte er
erraten, was für eine Wirkung er auf sie ausübte? Glaubte
er, sie würde ihn begehren und hätte ihn deshalb hierher
verfolgt? Ihr brannten die Wangen. Wenn das tatsächlich der Fall
war, würde sie dafür sorgen, dass …
    "Nette
Kamera", sagte er plötzlich. "Und teuer."
    Noch
immer war sie nervös. "Es ist nicht meine. Sie gehört
Freunden von mir."
    Lucas
bemerkte den schuldbewussten Ausdruck in ihren Augen, stellte jedoch
fest, dass er keine Genugtuung verspürte, sondern sich ärgerte.
Entschlossen, diese Gefühle zu verdrängen, erwiderte er
kühl: "Freunden? Freund, meinen Sie wohl. Roy Jarvis ist
also mehr als Ihr Arbeitgeber?"
    Suzy
schüttelte den Kopf. "Ich arbeitete nicht mehr für das
Magazin", erklärte sie schnell. "Ich … ich habe
gekündigt." Selbst die Worte auszusprechen rief die
bitteren Erinnerungen wach, und sie musste schlucken.
    "Sie
erwarten hoffentlich nicht, dass ich Ihnen das abkaufe, oder?"
meinte er unfreundlich.
    "Es
stimmt", beharrte sie. "Sie können es überprüfen,
wenn Sie mir nicht glauben."
    Ihre
Augen waren jetzt eher grün als golden, wie ihm auffiel. Waren
sie Ausdruck ihres leidenschaftlichen Wesens? Lucas runzelte die
Stirn. Wieder regte er sich über sich selbst auf, weil er sich
alles andere als professionell verhielt.
    "Oh,
ich zweifle nicht daran, dass Sie offiziell gekündigt haben.
Aber Ihr Boss – Ihr Freund – ist dafür
bekannt, dass er miese Methoden häufig anwendet, um sein Ziel zu
erreichen. Er hat Sie hierher geschickt, damit Sie undercover
arbeiten, und deswegen fotografieren Sie die Villa und spionieren
herum."
    Lucas
klang ausgesprochen verächtlich. Es reichte ihr jetzt! "Das
ist doch lächerlich!" entgegnete sie hitzig. "Warum in
aller Welt sollte er mich deswegen hierher geschickt haben? Die
Reichen und Schönen sind nicht in der Villa da unten, sondern in
dem Urlaubsort. Und was das Spionieren betrifft, so habe ich meine
eigenen Moralvorstellungen!" Sie warf ihm einen herablassenden
Blick zu, der allerdings seine Wirkung verfehlte.
    "Wie
rührend!" bemerkte er. "Aber mit Ihrem unschuldigen
Getue vergeuden Sie nur unsere Zeit. Ich weiß genau, wer Sie
sind, falls Sie es vergessen haben sollten. Schließlich habe
ich Ihre Arbeitsweise und Ihre Moralvorstellungen aus erster
Hand kennen gelernt", erinnerte er sie grimmig.
    Schuldbewusst
errötete Suzy. Unerklärlicherweise fühlte sie sich
durch seine Worte nicht nur erniedrigt, sondern war auch verletzt.
Wie konnte er so etwas zu ihr sagen? Hatte er nicht gemerkt, dass sie
ihn nur geküsst hatte, weil sie der Versuchung nicht widerstehen
konnte?
    Zu
ihrem Leidwesen stellte sie fest, dass sie jene Gefühle nun noch
einmal durchlebte. Kummer erfüllte sie. Glaubte Lucas wirklich,
sie gehörte zu den Frauen, die so etwas aus irgendeinem anderen
Grund taten? Ihr wurde übel, und sie platzte heraus: "Das
war aber nicht … Ich habe nicht … Ich habe es nicht
getan, weil …"
    Doch
er ließ sie nicht ausreden. "Sie haben es getan, weil Sie
Ihren Begleiter vor mir abschirmen wollten – ja, das weiß
ich", erklärte er grimmig. "Es hat Ihnen nur leider
nichts genützt." Nach einer kurzen Pause fügte er
hinzu: "Genauso wenig wie der Kuss."
    Was
fällt mir eigentlich ein? fragte sich Lucas, als Suzy daraufhin
schwieg und er gezwungen war, sich an den Kuss zu erinnern. Eine
Frau, die so erfahren war wie sie, musste doch gespürt haben,
wie erregt er war, und Genugtuung empfunden haben. Sie würde es
ihm jeden Moment vorhalten und ihm sagen, er solle es ja nicht
abstreiten. Und auf derart gefährliches Terrain wollte er sich
nicht begeben.
    Dass
er auf sie reagiert hatte, konnte er wirklich nicht leugnen.
Sekundenlang hatte er tatsächlich überwältigendes
Verlangen und ganz außergewöhnliche Gefühle verspürt.
Es war allerdings nur eine vorübergehende Schwäche gewesen,
und er hatte sich schnell wieder im Griff gehabt. Und es hatte nichts
bedeutet.
    "Was
hat Jarvis Ihnen gesagt – abgesehen davon, dass Sie Fotos
machen sollen?" erkundigte er sich scharf, um wieder aufs Thema
zu kommen.
    Suzy,
die noch immer mit ihren

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