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Die Untoten von Veridon: Roman (German Edition)

Die Untoten von Veridon: Roman (German Edition)

Titel: Die Untoten von Veridon: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tim Akers
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Aufstellung …«
    »Seien Sie so gut und leiten Sie die Vorladung an den Rat weiter, Ordnungsmeister. Oder vergessen Sie sie einfach. Ist mir eigentlich egal. Was immer einfacher für Sie ist«, gab Angela zurück und bedachte den Mann mit einem knappen Nicken. »Und sorgen Sie dafür, dass Mr. Burn seine Habseligkeiten bekommt. Besonders seinen Revolver. Ich habe das Gefühl, dass der Herr seinen Revolver brauchen wird.«
    »Er war nicht bewaffnet, Ma’am«, klärte der Mann sie auf. Mit hochgezogenen Augenbrauen drehte sich Angela mir zu.
    »Jacob, das sieht dir gar nicht ähnlich. Es kommt mir so vor, als kenne ich dich gar nicht.«
    »Glaub mir«, erwiderte ich und dachte an die Tricks, die die Eisenfrau mit ihren Händen vollführt hatte, und an die verstreuten Teile meiner Waffe, die klirrend auf dem Boden landeten, »das war wirklich nicht absichtlich so.«
    »Nun, ich bin sicher, diesen Zustand können wir ändern.«
    Und damit stolzierten wir erst aus dem Raum und dann hinaus auf die Straße. Arm in Arm. Als wären wir wieder Kinder und nicht das, was wir in Wirklichkeit waren.

Kapitel 7
DER STUMME GARTEN
    Ihre Droschke erwartete uns draußen auf der Straße. Auf dem Weg zur Tür sah ich den guten, alten Matthew, der steif hinter einem Schreibtisch saß. Er beobachtete uns mit völlig ruhigem Gesichtsausdruck, doch seine Fäuste lagen geballt auf der Tischfläche. Ich bemühte mich, nicht zu grinsen.
    Als ich allein mit Angela in der Droschke saß, war mir weit weniger zum Lachen zumute. Der Innenraum war angepasst worden, um die außergewöhnliche Gestalt der Ratsherrin beherbergen zu können. Der Großteil des Abteils war offen und besaß schlichte Schnallen, mit denen die Masse des Formalaggregats am Boden gesichert wurde. Der spärliche Platz, der blieb, wurde von einer gepolsterten Bank in Anspruch genommen. Nachdem wir uns so bequem wie möglich hingesetzt hatten, zog Angela die Vorhänge zu und schloss die Augen. Die Droschke setzte sich in Bewegung. Ich hielt mich an der Bank fest und beobachtete Lady Tomb. Sie zeigte kein Interesse an einer Unterhaltung, also ließ ich meine Gedanken wandern.
    Mein übliches unbeschwertes, optimistisches Auftreten hatte einige Dämpfer abbekommen. Den Tag mit einem morgendlichen Bad zwischen Toten zu beginnen, hatte wenig zu meinem Wohlbefinden beigetragen, doch was mich am meisten beunruhigte, waren die Dinge, die danach geschehen waren. Ich habe Jahre damit verbracht, in die Art von Schwierigkeiten zu geraten, aus denen man sich einen Weg freischießen kann, und unsere Freunde aus dem Fluss schienen mir im Wesentlichen zu dieser Art von Schwierigkeiten zu gehören. Vermutlich steckten komplexere Probleme dahinter, doch die schlichte Situation einer Horde untoter Monster, die aus dem Fluss kroch und über die Stadt herfiel, ließ sich mit Fertigkeiten bewältigen, auf deren Einsatz ich mich äußerst gut verstand. Das würde mich keinen Schlaf kosten. Ein paar Zähne vielleicht. Aber keinen Schlaf.
    Mehr Sorgen bereitete mir, was hinter diesen Angriffen stecken mochte und was die verschiedensten Leute in der Stadt darüber zu wissen schienen. Zum Beispiel mein Freund Matthew. Mal abgesehen davon, dass er glaubte, ich sei in eine groß angelegte Verschwörung verstrickt. Das ist bloß eine Eigenart der Ordnungshüter. Seit dem Ärger, den ich mit der Akademie und vor zwei Jahren mit dem Algorithmus hatte, war es für bestimmte Personen innerhalb des Ordnungsamts zu einem Zeitvertreib geworden, mir für alles die Schuld zu geben, was sie aus der Fassung brachte. Schreiben wir das also Matthews Voreingenommenheit zu. Was er jedoch sonst noch gesagt hatte – über die Gerätschaft und das Feuer auf den Docks –, das gefiel mir nicht. Weil es natürlich tatsächlich eine Gerätschaft gab, die Cranich mir gegeben hatte. Zwar hatte ich sie nicht ausgelöst, und ich hatte auch keinen Brand gelegt, dennoch konnte man getrost davon ausgehen, dass der mir unbekannte Inhalt jener Kiste etwas mit den Fehn und ihrer neuerlichen Vorliebe für Mord zu tun hatte. Matthew hatte behauptet, in Verbindung mit den Leuten zu stehen, die diese Gerätschaft angefertigt hatten. Wenn das stimmte, hätte ich alles dafür gegeben, selbst eine Unterhaltung mit diesen Leuten führen zu können. Die Ordnungshüter hatten sie wahrscheinlich weggesperrt oder in einem geheimen Unterschlupf versteckt, je nachdem, ob sie kooperierten oder nicht.
    Obwohl Matthew angab, geheime Kenntnisse über die

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