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Die Vampir-Brüder

Die Vampir-Brüder

Titel: Die Vampir-Brüder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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bessere.«
    Ich fletschte die Zähne und zeigte ein wölfisches Grinsen. »Ich mag deine Art, andere Menschen aufzuheitern. Wirklich, McDuff. Ich bin hellauf begeistert. Entlässt du mich trotzdem? Oder muss ich weiter üben?«
    »Nein, nein, du kannst gehen.«
    »Sehen wir uns heute Abend zum Bier?«
    »Ich rufe an.«
    »Wieso? Hast du keine Zeit?«
    »Doch, das schon. Aber als du hier geschossen hast, erreichte mich ein Anruf. Da verlangt jemand nach dir.«
    »Oh je. Und wer?«
    »Sir James.«
    Ich ahnte schon, dass wir den Abend streichen konnten. Sir James wartete auf meinen Rückruf. Ich wollte ihn auch nicht zu lange warten lassen.
    »Dann später«, sagte ich und klatschte mich mit McDuff ab.
    »Ja, und gib auf dich Acht.«
    »Das habe ich so an mir.«
    Suko hatte seinen Turn schon hinter sich. Er wartete in der Kantine auf mich. Die Tasse Tee stand vor ihm. Ich entschied mich für einen Kaffee, der so schmeckte wie immer. Ziemlich labberig. Kein Vergleich zu dem Getränk, das Glenda Perkins braute.
    Als hätte Suko schon alles gewusst, so grinste er mich an. »Und? Wie ist es gelaufen?«
    »Du bist besser gewesen.«
    »Tatsächlich?«
    »Tu nicht so scheinheilig. Jedenfalls habe ich die Scheibe nicht verfehlt.«
    »Brauchst du eine Brille, John?«
    »Nein, nur ab und zu eine Klobrille. Und jetzt brauche ich auch mein Handy.«
    »Was ist los?«
    »Ich soll Sir James zurückrufen.«
    »Das hört sich nicht eben gut an.«
    »Du sagst es.«
    Ich lehnte mich zurück und wählte die entsprechende Nummer, die ich nicht einprogrammiert hatte. Das wollte ich aber ändern.
    Sir James hob schnell ab. »Ach ja, John, hat etwas länger gedauert.«
    »Ich musste noch schießen.«
    »Erfolgreich?«
    »Einigermaßen.«
    »Also nicht besonders.«
    »Das kann man so auch nicht sagen, Sir. Aber bitte, worum geht es?«
    »Bill Conolly rief mich an. Er verlangt nach Ihnen und auch nach Suko, wenn möglich.«
    »Und wann?«
    »Sofort. Allerdings ist er nicht hier in London, sondern an der Südostküste. Er meinte, dass Sie es bis zum Anbruch der Dunkelheit eventuell schaffen könnten. Er und Sheila sind schon länger in diesem kleinen Ort Old Harbour.«
    »Gut. Hat er auch gesagt, um was es geht?«
    »Er sprach von Vampiren.«
    Nach dieser Antwort verlor ich meine Lockerheit. »Wo steckt der gute Bill?«, hakte ich nach.
    »Old Harbour.«
    »Dann werden Suko und ich nicht mehr zurück ins Büro kommen.«
    »Das denke ich auch, John. Bevor es Nacht wird, sollten Sie wirklich dort sein.«
    »Wir werden uns bemühen, Sir.«
    ***
    Es war kein weiter Weg bis zu dem neuen Ziel, und sie waren wieder mit zwei Autos gefahren. Über Nebenstraßen fuhren sie in Richtung Süden und damit auf dem direkten Weg der Küste entgegen. Es waren nur wenige Kilometer, und die Strecke führte sie auch an einer alten Abtei vorbei, die auf einem flachen Hügel stand und wie ein Wächter das von Dünen bestimmte Land überblickte.
    Die Straßen waren eng und teilweise auch neu gebaut worden, denn hier führte auch der Kanal-Tunnel unterirdisch im weiten Bogen bis nach Dover. Die Schnellstraße A20 unterquerten sie und gerieten danach in Sichtweite des Meeres.
    Die Nordsee dünte im ewigen Rhythmus gegen die Klippen und das flache Ufer heran, von dem in dieser Gegend nicht viel zu sehen war. Nur kleine Abschnitte. Da überwogen schon die hohen Klippen, nicht weit entfernt von den berühmten Kreidefelsen der Stadt Dover.
    Sheila hielt sich mit Bemerkungen zurück, was Bill wunderte.
    »Du bist so schweigsam.«
    »Kein Wunder. Ich hatte mir die Reise anders vorgestellt.«
    Bill musste lachen. »Klar, ich irgendwie auch. Und ich schwöre dir, dass ich nichts von dem gewusst habe, was auf uns zugekommen ist.«
    »Du wirst lachen, Bill. Das glaube ich dir sogar. Sonst hättest du nicht so schnell zugestimmt, dass ich mitfahre.«
    »Kismet.«
    »Was meinst du?«
    »Es ist unser Schicksal, dass wir immer wieder in die Falle hineinstolpern.«
    »Und uns nie daran gewöhnen werden. Zumindest ergeht es mir so.«
    Bill schwieg und hob nur seine Augenbrauen an. Er schaute in den Spiegel. Evelyn Dolan war mit ihrem Z3 noch hinter ihnen und hielt den Abstand bei.
    »He, warum schweigst du jetzt?«
    »Gewöhnen kann ich mich auch nicht daran. Ich habe gelernt, die Dinge zu akzeptieren.«
    »Das ist bei mir fast auch so.«
    Die Straße wurde schlechter. Der Wind hatte Sand über die Fahrbahn geweht, der liegen geblieben war. Bill fuhr langsamer. Von der Siedlung Old

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