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Die Vampir-Brüder

Die Vampir-Brüder

Titel: Die Vampir-Brüder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ja. Und jetzt ist Luke tot.«
    »Leider.«
    »Umgebracht.«
    Sheila zuckte mit den Schultern.
    »Vielleicht von diesen Vampiren.«
    »Wir können nichts ausschließen.«
    »Entschuldigt mich mal einen Augenblick«, sagte Bill. Er stand auf und ging mit dem Foto in der Hand auf die Theke zu, hinter der der junge Mann stand, eine Zigarette rauchte und auf den Bildschirm eines kleinen Fernsehers schaute, wo eine Daily Soap lief.
    Um Bill kümmerte er sich erst, als sich der Reporter geräuspert hatte.
    »Ja, was ist denn?«, fragte er unwillig.
    »Ich störe Sie nicht gern, Mister, aber ich möchte Ihnen etwas zeigen.«
    »Na und?«
    »Nur ein Foto.«
    »Ja, lassen Sie sehen.«
    Bill schob es über das Holz, und auch der junge Mann mit der Halbglatze rückte näher. Er warf den ersten Blick auf die Fotografie und hob die Schultern. »Was soll das denn bedeuten?«
    »Erkennen Sie etwas?«
    »Ja. Strand, Wasser und Himmel.«
    »Das sehe ich selbst. Meine Frage ist, ob Sie sich vielleicht daran erinnern, wo das Foto wohl geschossen wurde?«
    »Am Strand.«
    Bill riss sich zusammen. »Das seh’ ich sogar selbst, ob Sie es glauben oder nicht. Ich gehe nur davon aus, dass Sie sich hier in der Gegend auskennen. Es ist ja nicht weit bis zum Meer. Vielleicht können Sie mir sagen, an welchem Strandabschnitt die Aufnahme gemacht wurde. Ich weiß, es ist nicht einfach, aber es könnte möglich sein, dass Sie sich erinnern. Und völlig umsonst brauchen Sie Ihr Gehirn auch nicht anzustrengen, Mister.«
    Der Thekentyp zeigte jetzt mehr Interesse.
    Er holte aus einer Schublade eine Lupe hervor und schaute sich das Foto sehr interessiert und intensiv an.
    »Nun?«
    Der Knabe pfiff vor sich hin. »Ja, Ja«, murmelte er, »da hätte ich vielleicht einen Tipp.«
    »Nun ja, ich...«, er räusperte sich und beugte sich noch tiefer, »ich denke, ich hab’s.«
    »Meine Ohren sind geöffnet.«
    »Das ist in der Nähe des alten Hafens.« Er richtete sich auf. »Ja, da bin ich fast sicher.«
    »Hafen?«, fragte Bill. »Meinen Sie den in Folkestone oder den von Dover vielleicht? »
    »Quatsch mit Soße. Es gibt auch noch Stellen dazwischen. Südlich der Autobahn, die nicht weit entfernt vorbeiführt.«
    »Hat der Hafen auch einen Namen?«
    »Nun ja. Old Harbour.«
    »Leben dort Menschen?«
    »Hin und wieder im Sommer. Da wird dann gezeltet. Der richtige Ort lieg hinter den Dünen.«
    »Und heißt?«
    »Old Harbour. Wie der Hafen.«
    Bill war der Meinung, sich einen Whisky gönnen zu können.
    Auch die Halbglatze bekam einen spendiert, dann legte Bill eine Zehn-Pfund-Note unter das Glas. Nach dem Zuprosten stellte er seine nächste Frage.
    »Es mag Ihnen zwar komisch Vorkommen, aber ich würde gern wissen, ob es in Old Harbour etwas Besonderes gibt. Das kann durchaus mit den Menschen und deren Verhalten zu tun haben. Manchmal sind so einsam lebende Dörfler ja komisch.«
    »He, was soll das? Wir leben auch einsam.«
    Bill winkte ab. »Aber nicht so wie die«, sagte er in einem verschwörerischen Tonfall.
    Halbglatze fühlte sich gebauchpinselt und hob etwas verlegen die Schultern. »Wenn ich ehrlich sein soll, dann haben Sie schon Recht. Da unten wohnt schon ein komisches Volk. Die sind ganz für sich. Verstehen Sie?«
    »Nicht direkt.«
    »Nun ja, die wollen keinen Kontakt. Die haben sogar ihre alte Kirche zugenagelt.«
    »Bitte?«
    »Wenn ich es Ihnen doch sage.«
    »Ja, Ja, ich glaube Ihnen schon. Aber warum haben Sie das denn getan?«
    Der Mann breitete die Arme aus. »Wenn ich das wüsste. Aber da können Sie hier in Ewell fragen, wen Sie wollen. Sie werden keine vernünftige Antwort bekommen. Es herrschte auch die Meinung, dass sich dort eine Sekte zusammengefunden hat. Wenn man mal einen von denen zu Gesicht bekommt, dann sehen die Leute wirklich komisch aus.«
    »Ähm... komisch?«
    »Nicht verkleidet. Sie sind so blass. Sie sind auch ruhig. Sie bewegen sich langsam. Sie wollen mit uns nichts zu tun haben und leben ausschließlich für sich. Auch wir haben Zeitungen und die Glotze. Man liest und hört viel. Auch über diese komischen Sekten, von denen viele den Untergang der Welt herbeisehnen. Manche bringen sich sogar in der Gruppe um. Das glaube ich von denen zwar nicht, aber ausschließen will ich es auch nicht.« Er wandte sich der Zapfanlage zu, weil Gäste Bier bestellt hatten.
    Bill glaubte nicht, dass er noch mehr erfahren würde. Deshalb legte er eine zweite Banknote auf die Theke und ging wieder zurück zu den beiden

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