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Die Vampir-Dschunke

Die Vampir-Dschunke

Titel: Die Vampir-Dschunke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Ich bin gekommen, um mir einen Rat bei dir zu holen.«
    Hainan deutete eine Verbeugung an. »Bitte, mein Freund, ich stehe dir zur Verfügung. Um was geht es ? «
    »Ich muss leider sagen, dass der Grund Landsleute von uns sind oder es waren.«
    »Waren?«
    »Ja, denn sie haben sich verändert. Sie kamen auch nicht auf dem normalen Weg. Man hat eine alte Dschunke gesehen, die sich der Küste näherte. Die Besatzung enterte ein Boot der Küstenwache und hinterließ ein Blutbad. Man tötete bis auf den Commander alle Mitglieder der Besatzung. Und wie ich erfuhr waren diese Piraten keine normalen Menschen, sondern Vampire.«
    Hainan’s Augenbrauen zuckten. »Du meinst, es waren Wesen, die das Blut anderer Menschen trinken?«
    »Ob sie es taten, ist mir nicht bekannt. Sie haben nur ein Blutbad hinterlassen und sind dann wieder verschwunden.«
    »Hat man sie gesehen?«
    »Danach nicht mehr. Sie müssen wieder in die Nebelwolke eingetaucht sein.«
    Hainan runzelte die Stirn. Er griff zu seiner Tasse und trank einen Schluck Tee. Suko beobachtete ihn dabei und fragte sich ob er dem Chinesen wirklich etwas Neues erzählt hatte oder Hainan nicht bereits Bescheid wusste. Bei Menschen mit dieser Machtfülle konnte man sich da nie sicher sein.
    »Das hörte sich nicht gut an«, sagte Hainan und stellte seine Tasse wieder weg.
    »Du sagst es.«
    »Aber dir fehlt jede Spur.«
    »Leider.«
    Hainan gestattete sich ein Lächeln. »Und deshalb bist du zu mir gekommen, weil du hoffst, dass ich dir einen Schritt weiterhelfen kann. Oder nicht?«
    »Ich gebe zu, dass du nicht falsch liegst.«
    Hainan lächelte und runzelte dabei die Stirn. »Es ist schwer, Suko, sehr schwer...«
    »Aber nicht für dich.«
    »Wieso sagst du das?«
    »Weil ich weiß, welche Macht du besitzt. Hier geschieht nichts, ohne dass du darüber informiert bist. Es könnte sogar sein, dass dir etwas zu Ohren gekommen ist, was diesen blutigen Überfall angeht.«
    Hainan hob die rechte Hand. »Du darfst mich nicht für einen Gott halten.«
    »Aber du bist ein Bonze, wenn ich diesen alten Ausdruck einmal gebrauchen darf.«
    Der Kaufmann lächelte etwas schief. »Nun ja, ich würde mich eher als einen Manager ansehen.«
    »Auch der muss informiert sein.«
    »Ich weiß es.«
    »Und was ist mit dir?«
    Hainan nickte. »Ja, man hört sich um, und manchmal ist es so, dass einem tatsächlich etwas zugetragen wird.«
    »Perfekt. Und wie sieht es hier aus?«
    »Nicht sehr gut, fürchte ich.«
    »Was heißt das?«
    »Es ist schwer, dir zu helfen...«
    Suko kannte seine Landsleute. Sie mussten immer erst etwas ›gekitzelt‹ werden, damit die aussagten.
    Die nächste Frage deutete diese Richtung bereits an. »Ist dir überhaupt etwas über diesen Kaperversuch bekannt?«
    Hainan hob die Schultern. Es war ihm anzusehen, dass er sich unbehaglich fühlte. Er trank von seinem Tee und sprach dann. »Nun ja, ich habe etwas gehört, glaube ich.«
    »Aha.«
    »Bitte, Suko, nagle mich nicht fest. Es sind wirklich nur Gerüchte, nicht mehr.«
    »Trotzdem. An manchen Gerüchten ist etwas Wahres dran.«
    »Ja, so sagt man...«
    »Und an deinen Gerüchten?«
    »Sie stammen nicht von hier. Nicht aus dieser Gegend, nicht aus meinem Viertel.«
    »Woher dann?«
    »Aus unserer Heimat.«
    »China?«
    »Woher sonst? Ich sehe das Land noch immer als meine Heimat an, auch wenn ich dort nicht geboren bin. Es gibt die Verbindungen. Da ist mir etwas zu Ohren gekommen.«
    »Was genau?«
    Hainan schüttelte den Kopf. »Am liebsten würde ich nicht darüber reden. Ich tue es trotzdem, weil du es bist, der mich darum bittest.«
    »Danke.«
    Hainan überlegte noch eine Weile. Er schloss dabei sogar die Augen. Suko überkam der Eindruck, dass die Ruhe noch stärker geworden war. Nur ein leises Zwitschern der Vögel war zu hören, das allerdings sehr fern klang, obwohl der Garten nahe lag.
    »Du weißt, dass sich unser Land im Umbruch befindet«, begann Hainan. »Es ist zu einer der stärksten Industrienationen herangewachsen. Auch ich profitiere davon, aber die Menschen, die an der Schraube drehen, sind so besessen von ihren Aufgaben, dass sie andere Dinge vergessen. So haben sie vieles zerstört, was eigentlich hätte erhalten werden sollen. Man braucht Energie, die man durch Wasser bekommen will. Deshalb werden Staudämme gebaut, deshalb wird vielen Menschen das Land weggenommen. Dabei hat man sich an Gebiete herangewagt, die eigentlich tabu bleiben sollten.«
    »Zum Beispiel?«
    Es gab einen alten Hafen im

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