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Die Vampir-Dschunke

Die Vampir-Dschunke

Titel: Die Vampir-Dschunke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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schickt. Und ich habe eine große Summe in die Heimat geschickt. Ich gehöre zu den Finanziers des neuen Hafens und der neu zu erbauenden Industriestadt.«
    »Also du hast Geld in das Projekt gesteckt«, vergewisserte sich Suko.
    »Und nicht wenig. Aber ich habe nicht auf die Warnungen gehört, die man mir telefonisch übermittelte. Nun ist die alte Dschunke samt ihrer Besatzung frei, und auch jetzt noch befindet sie sich unter dem Einfluss des mächtigen Gaufur. Wahrscheinlich will man sich an dem Menschen rächen, der etwas zerstörte, was nicht zerstört werden durfte. Da sollte die Umwelt so bleiben. Das Alte musste als Legende fortgeführt werden, weil die Realität so grausam ist, wenn sie befreit wird. Und diese Realität ist dabei, mich einzuholen.«
    Suko wollte lachen. Er hielt sich zurück. Hainan hätte das in den falschen Hals bekommen können. »Und wie fühlst du dich dabei?«
    Hainan sagte zunächst nichts. Auch sein Schweigen konnte man als eine gewisse Antwort verstehen. Der Blick änderte sich kaum, aber eine gewisse Furcht schimmerte doch durch. Mit leiser Stimme gab er schließlich die Antwort. »Ich fühle mich nicht mehr so wohl.«
    »Bedroht also?«
    »Nein, nicht direkt, aber ich werde aufpassen müssen. Die Warnung habe ich schon erhalten. Die Besatzung selbst hat sie mir übermittelt, und zwar durch den Überfall des Küstenboots. Da haben sie sich nicht zurückhalten können, aber ich gehe einfach davon aus, dass ich ein Ziel sein werde.«
    »Dann müssten deine Feinde hier nach London kommen.«
    »Ja. Die Dschunke wird einlaufen. Und sie wird plötzlich da sein, das kannst du mir glauben. Sie wird geschützt. Mächtige Kräfte sorgen dafür, dass sie so gut wie unangreifbar ist. Das alles kommt zusammen, ich weiß das. Man hat mich nicht grundlos gewarnt. Ich aber habe nicht darauf gehört und muss mich jetzt darauf einstellen, bedroht zu werden. Nicht von Menschen, sondern von Kreaturen. Damit muss ich leben. s gibt eben nichts ohne Risiko.«
    »Ja, das weiß ich nun.« Suko lächelte. »Und ich bin Froh, zu dir gekommen zu sein. Da weiß ich wenigstens Bescheid.«
    Hainan runzelte die glatte Stirn. »Möglicherweise hätte ich dich sogar angerufen. Du bist von allein gekommen, und meine Probleme sind auch die deinen.«
    »Stimmt. Ich kann es nicht zulassen, dass die uralten Gestalten sich einem Blutrausch hingeben. Es wird nicht um dich allein gehen, Hainan, auch um andere Menschen. Wer einmal das Blut als Elixier gefunden hat, wird davon nicht loskommen. Es sei denn, jemand vernichtet ihn.«
    »Ich werde meinen Leuten allergrößte Wachsamkeit einschärfen. Darauf kannst du dich verlassen.«
    »Tu, was du willst. Aber was erklärst du ihnen?«
    »Darüber muss ich noch nachdenken.«
    »Ihr seid bewaffnet?«
    »Sicher.«
    »Dann richte dich darauf ein, dass die normalen Kugeln nichts bringen. Aber das ist...«
    Hainan’s Gesicht verzog sich. »Wir werden ihnen die Köpfe abschlagen. Wir werden sie zerstückeln und in mehrere Teile hauen, und wir werden, wenn die Dschunke hier tatsächlich erscheinen sollte, sie in Brand stecken.«
    »Das hast du dir vorgenommen?«
    »Ja.«
    »Dann kann ich dir dazu nur alles Glück wünschen. Nur musst du auch davon ausgehen, dass das Erscheinen des Schiffes Aufmerksamkeit erregen wird. Das solltest du niemals vergessen.«
    »Keine Sorge, mein Freund. Aber sind wir nicht Partner in diesem gefährlichen Spiel?«
    »Auf eine gewisse Art und Weise schon.«
    »Dann möchte ich dich fragen, wie du dich verhalten wirst, wenn es so weit ist.«
    »Das kann ich dir jetzt nicht sagen. Erst mal muss die Dschunke hier in London sein. Und ob das wirklich der Fall sein wird, steht noch in den Sternen.«
    »Es wird so sein, Suko. Glaub es mir.«
    »Und wann? Hast du dir da auch einen Zeitpunkt zurechtgelegt?«
    »Nein, aber so bald wie möglich. Vielleicht schon in der kommenden Nacht.«
    »Ja, das könnte passieren.« Suko erhob sich von seinem Platz. »Ich werde dafür sorgen, dass einige Vorbereitungen getroffen werden.«
    »Wirst du selbst auf dem Fluss sein?«
    »Es kommt darauf an, ob wir mit allem Recht haben, was wir uns ausgemalt haben.«
    Auch Hainan erhob sich. Dabei sagte er: »Ich besitze ein Haus nahe der Themse. Es ist eine meiner kleinen Fluchtburgen. Wenn ich nachdenken muss, ziehe ich mich dorthin zurück. Es liegt östlich von London. Von dort aus kann man verfolgen, welche Schiffe einlaufen. Ich könnte es dir zur Verfügung stellen.«
    »Nur

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